„In der ersten Hälfte haben wir gut gespielt, gerade offensiv mit Jan-Lucas Dorow und Kevin Schwehm hat das gut funktioniert, auch wenn im 16er dann oft das letzte Quäntchen gefehlt hat und wir so nicht zu den ganz gefährlichen Abschlüssen gekommen sind“, zeigte sich Trainer Guido Hoffmann mit dem Spiel seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten zufrieden. So hatten die jungen Roten Teufel mehr Spielanteile, konnten die optische Überlegenheit aber nicht in Torgefahr ummünzen. Stattdessen hatten die Hausherren im ersten Spielabschnitt die größte Chance, in Führung zu gehen. Nach knapp 20 Minuten versuchte sich Mittelfeldspieler Maximilian Watzka mit einem Schuss aus der Distanz, traf aber nur den Querbalken des Tors von FCK-Torhüter Marius Müller. So blieb das Spiel trotz des Lattentreffers ausgeglichen und folgerichtig ging es auch mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen.
Kurz nach dem Seitenwechsel kippte die Partie dann zu Gunsten der Eintracht, die nun zu einigen gefährlich Tormöglichkeiten kam. „Ab der fünfzigsten Minute hatten wir eine Phase, in der wir nicht gut agiert haben. Wir haben nicht mehr ruhig aufgebaut, sondern zu schnell versucht, nach vorne zu spielen. Da dann auch die Kräfte bei den jungen Spielern etwas nachgelassen haben, hatten wie vermehrt Ballverluste, die zu zwei, drei guten Tormöglichkeiten von Trier geführt haben“, musste der Trainer mitansehen, wie die Heimmannschaft das Kommando im Moselstadion übernahm. Mit etwas Glück und dem Können des guten FCK-Schlussmanns Marius Müller überstanden die jungen Roten Teufel aber diese Drangphase der Trierer zunächst, mussten nach 70 Minuten dann aber doch den 0:1-Rückstand hinnehmen. Nach einem Laufduell von Eintracht-Torjäger Chhunly Pagenburg mit den Lauterer Innenverteidigern Sascha Mockenhaupt und Niklas Tasky verkeilten sich der Stürmer und Tasky, beide gingen zu Boden und der Schiedsrichter zeigte zum Leidwesen der FCK-Reserve auf den Punkt. Fahrudin Kuduzovic behielt die Nerven und verwandelte den Elfmeter zum 1:0.
Nur kurz nach dem Rückstand hätte die Partie schon wieder drehen können. Jan-Lucas Dorow tauchte frei vor Triers Torhüter Stephan Loboué auf, musste sich im Eins-gegen-Eins-Duell dann aber der Routine des Zweitliga-erfahrenen, früheren ivorischen Nationaltorhüters geschlagen geben. „Wenn wir in dieser Situation den Ausgleich erzielen, geht die Partie wahrscheinlich anders aus“, trauerte Hoffmann der vergebenen Großchance nach. In der Folge wurden die Roten Teufel noch offensiver, da die Partie aber merklich Kraft gekostet hatte, wurden die Partie dann rund fünf Minuten vor dem Ende durch den zweiten Treffer von Kuduzovic endgültig entschieden. „Es war heute über lange Strecken ein ausgeglichen Spiel, aufgrund der vielen Chancen in der zweiten Halbzeit ist der Sieg für Trier aber schon verdient gewesen. Aufgrund der kämpferischen Leistung meiner Mannschaft und ihrer Bereitschaft, wieder über die Grenzen hinaus zu gehen, hätten wir aber durchaus auch einen Punkt mitnehmen können“, resümierte FCK-Trainer Guido Hoffmann.
Eintracht Trier – 1. FC Kaiserslautern II 2:0 (0:0)
Eintracht Trier: Loboué – Brighache, Kröner, Konrad, Zittlau – Watzka, di Gregorio (78. Hollmann) – Lewerenz, Abelski, Kuduzovic (89. Dingels) – Pagenburg (70. Fuchs)
1. FC Kaiserslautern II: Müller – Becker, Mockenhaupt, Tasky, Rizzuto – Zimmer, Lindner – Saiti (70. Jacob), Wolfert – Dorow, Schwehm (83. Lensch)
Tore: 1:0 Kuduzovic (Elfmeter, 70.), 2:0 Kuduzovic (84.)
Schiedsrichter: Kai Vonderschmidt (Mühlheim)
Zuschauer: 1495