Nichts zu holen gab es für die U21 des 1. FC Kaiserslautern am Samstag, 2. Oktober 2021, im Auswärtsspiel bei Eintracht Trier. Gegen einen äußerst effektiven Gastgeber, der unter Beweis stellte, warum er unangefochten die Tabelle anführt, unterlagen die Nachwuchsteufel mit 1:4, Adrian Colon konnte kurz vor Ende nur noch für den Ehrentreffer sorgen.
Am Samstagmittag ging es für die jungen Roten Teufel zum Tabellenführer der Nordgruppe der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nach Trier. Peter Tretter änderte seine Startformation im Vergleich zum vergangenen Wochenende auf einer Position: Pascal Nicklis kehrte nach abgesessener Rotsperre in die Mannschaft zurück, Nerman Mackic klagte beim Aufwärmen über Probleme am Knie und musste kurz vor Spielbeginn passen.
Die Nachwuchsteufel hatten zu Beginn etwas mehr Ballbesitz, die Topmannschaft der Liga schlug aber direkt mit ihrer ersten Chance zu und verpasste dem FCK eine kalte Dusche. Robin Garnier fand mit einer Flanke von links den einlaufenden Edis Sinanovic am langen Pfosten, der zum frühen 1:0 für Trier traf (9.). Die Lautrer ließen sich davon aber nicht wirklich beeindrucken, blieben gut in der Partie und hatten deutlich mehr Ballbesitz als der Tabellenführer, der allerdings defensiv sicher stand und wenig zuließ. Stattdessen blieb die Eintracht eiskalt und bei ihren wenigen Torraumszenen brutal effektiv. Bei einer Ecke erhöhte Jonas Amberg nach einer guten halben Stunde auf 2:0. Trier überließ dem FCK viel Ballbesitz in der eigenen Hälfte, stand hinter der Mittellinie dann aber kompakt und verteidigte fast alles weg. Maxi Fesser versuchte es zehn Minuten vor der Pause mal aus spitzem Winkel, konnte den Keeper aber nicht überwinden. Ganz anders lief es für die Gastgeber: In der Nachspielzeit der ersten Hälfte zog Sven König von links nach innen und traf dann aus der Nähe des Elfmeterpunktes flach ins linke Eck.
Auch die zweite Hälfte begann direkt wieder mit einer großen Chance des Tabellenführers. Während der Trierer Anhang noch einen Strafstoß forderte, kam Christopher Bibaku zum Abschluss, Leon Hotopp rettete kurz vor der Linie. Nach einer Stunde wurden die jungen Roten Teufel gefährlicher, bei Schüssen von Phinees Bonianga und Elias Huth musste Denis Wieszolek im Tor der Eintracht auf der Hut sein. Einen Schuss des eingewechselten Jean-René Aghajanyan blockte Simon Maurer noch zur Ecke (65.), ein Schuss von Mohamed Morabet aus rund 30 Metern ging knapp über das Tor. Auch die Hausherren gaben sich nicht ausschließlich mit der Verwaltung des Vorsprungs zufrieden und spielten einzelne Situationen gut Richtung Tor von Lorenz Otto aus. Eine Viertelstunde vor dem Ende legte der SVE so auch nochmal nach. Nach einem langen Ball verzögerte Christopher Bibaku und wartete auf den nachrückenden Edis Sinanovic, der mit seinem zweiten Treffer des Tages auf 4:0 stellte. Auf der Gegenseite traf Maxi Fesser noch den Pfosten, ehe der eingewechselte Adrian Colon knapp zehn Minuten vor dem Ende mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze den Ehrentreffer zum 4:1-Endstand erzielte.
„Man hat heute gesehen, dass Trier in Punkto Zweikampfverhalten unserer Mannschaft etwas voraus war. Vom Spielerischen aber war es aus meiner Sicht eine Partie auf Augenhöhe, bei eigenem Ballbesitz war es für mich das vielleicht beste Auswärtsspiel der Saison. Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider. Trier war einfach sehr effektiv vor dem Tor und hat vor der Pause aus drei Chancen drei Tore gemacht. Das war der Unterschied heute und da hat man den Unterschied zwischen einer gestandenen Mannschaft wie Trier und unserem sehr jungen Team gesehen“, so U21-Trainer Peter Tretter nach dem Spiel.
Statistk:
SV Eintracht Trier – 1. FC Kaiserslautern II 4:1 (3:0)
SVE: Wieszolek – Kaluanga, Maurer, van Schalk, Heinz – Fischer – Sinanovic (84. Kinscher), R. Garnier (74. Thayaparan), Amberg (55. Brandscheid), König (81. Siga) – Bibaku
FCK II: Otto – Theobald (62. Aghajanyan), Kajinic, Hotopp, Fath – Fesser, Morabet (83. Rheinheimer), Nicklis, Bonianga (83. Reisinger) – Huth, Shaqiri (72. Colon)
Tore: 1:0 Sinanovic (9.), 2:0 Amberg (33.), 3:0 König (45.+2), 4:0 Sinanovic (77.), 4:1 Colon (82.)
Schiedsrichter: Christoph Busch
Zuschauer: 1.135