„Es war ein sehr intensives Spiel“, gab U19-Trainer Gunther Metz nach Spielende zu Protokoll und er hatte damit sicherlich recht. Die Roten Teufel kamen deutlich schneller in die Partie als ihre Gegner aus Hessen und legten schon in den Anfangsminuten ein sehr hohes Tempo vor. Schon nach wenigen Sekunden zappelte der Ball auch im Netz von Gäste-Keeper Yannick Zummack, Torschütze Manfred Osei Kwadwo hatte bei diesem frühen Treffer jedoch im Abseits gestanden. Dennoch war die Szene signalgebend für die kommenden Minuten, in denen die Hausherren deutlich mehr vom Spiel hatten als die Gäste. Die Eintracht brauchte nämlich eine Viertelstunde, um erstmals konstruktiv nach vorne zu spielen und verlegte sich hauptsächlich auf Konter. Bei einem solchen wurde es nach 25 Minuten allerdings brandgefählich, Ricardo Antonaci konnte gerade noch so auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Torwart Jan-Ole Sievers retten. Dennoch bestimmten die Roten Teufel weiter Ball und Spiel und konnten zehn Minuten vor dem Seitenwechsel dann auch Kapital aus ihrer Überlegenheit schlagen. Nach einem schönen Spielzug über den rechten Flügel konnte Karsten Luft nach Zuspiel von Benjamin Arnold das 1:0 erzielen. Bis zum Pausenpfiff hatten die Pfälzer noch weitere gute Möglichkeiten, der Frankfurter Schlussmann parierte jedoch Distanzschüsse von Johannes Hofmann und Benjamin Arnold. So blieb es bei der hochverdienten 1:0-Pausenführung für die Lautrer.
Nach dem Pausentee verloren die Nachwuchs-Teufel jedoch ein wenig den Faden und wurden für eine fünfzehnminütige Schwächephase bitter bestraft. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff kamen die Gäste zum Ausgleich, als Jan-Ole Sievers einen Schuss vom Strafraumeck nur abprallen lassen konnte und Raffael Grigorian den Ball stark handverdächtig über die Linie bugsierte. Sieben Minuten später war der Spielverlauf dann endgültig auf den Kopf gestellt, einen Spielzug über rechts vollendete Gianluca Waldschmidt zum 1:2. Die Roten Teufel fanden nach dem Rückstand wieder gut zurück in die Partie und nahmen das Heft des Handelns wieder in die Hand. Nach einem langen Diagonalball von Albert Becker auf Joeri Stiens kam Dino Bajric im Rückraum an den Ball, ließ einen Gegenspieler aussteigen und versenkte den Ball sehenswert aus der Distanz im Kasten. 2:2 – das Spiel war 20 Minuten vor dem Ende wieder völlig offen. Der FCK blieb am Drücker, traf in Person von Lukas Hartlieb nur 60 Sekunden nach dem Ausgleich jedoch nur die Latte. Auch die Gäste ließen immer wieder Torgefahr aufblitzen und hatten sieben Minuten vor dem Ende auch ein wenig das Glück auf ihrer Seite. Bei einem Frankfurter Angriff rutschte FCK-Verteidiger Ricardo Antonaci in einen Flachschuss, Schiedsrichter Christoph Zimmer zeigte auf den Punkt und entschied auf Handelfmeter – eine harte Entscheidung gegen die Roten Teufel. Raffael Grigorian behielt aus elf Metern die Nerven und verwandelte zur neuerlichen SGE-Führung. Die Lautrer warfen anschließend noch einmal alles nach vorne und hatten noch eine große Chance von Benjamin Arnold, der mustergültig von Waaris Bhatti bedient wurde, kamen nach hartem Fight allerdings nicht mehr zum 3:3.
„Nach der Pause hatten wir eine Viertelstunde, in den wir nicht das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten. In dieser Phase haben wir leider das Spiel verloren. Insgesamt war es ein hochklassiges Spiel mit viel Tempo und gutem Fußball von beiden Teams. Daher kann man keinem einen Vorwurf machen, da wir über weite Strecken mehr als ebenbürtig waren. Wir können erhobenen Hauptes vom Platz gehen, es war ein sehr gutes Spiel mit dem glücklicheren Ende für Frankfurt“, kommentierte Trainer Gunther Metz den Spielausgang.
Statistik:
FCK-U19: Sievers – Antonaci (88. Kyere Mensah), Becker, Hartlieb, Stiens – Arnold, Hofmann, Bajric, Bell Bell (68. Bhatti) – Osei Kwadwo, Luft (86. Gil Rodriguez)
Tore: 1:0 Luft (36.), 1:1 Grigorian (48.), 1:2 Waldschmidt (55.), 2:2 Bajric (71.), 2:3 Grigorian (83., Handelfmeter)
Schiedsrichter: Christoph Zimmer
Zuschauer: 120