Man darf hinfallen, man muss nur wieder aufstehen können – Fußballweisheiten klingen oft abgedroschen, und doch trifft dieses alte Zitat zu. Noch sind der Schmerz und die Enttäuschung beim ältesten Junioren-Nachwuchs des FCK aber zu groß, um schon ans Aufstehen zu denken. „Es ist brutal bitter. Wir hatten es selbst in der Hand und wollten diese Situation auch unbedingt selbst lösen. Das haben wir nicht geschafft. Die Enttäuschung ist jetzt riesengroß, bei der Mannschaft, beim Trainerteam und bei allen im Nachwuchsleistungszentrum, die jeden Tag alles geben“, versuchte U19-Coach Metz seine Gefühle nach dem Spiel zusammen zu fassen.

Der Junioren Coach hat in seiner langen Karriere als Spieler und Trainer schon so Einiges erlebt, aber der Abstieg geht selbstverständlich auch an ihm nicht spurlos vorbei. Vor allem, weil sein Team mit zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge in den letzten Spieltag ging und mit einem Sieg den Klassenerhalt hätte perfekt machen können. In das „Endpsiel“ bei Eintracht Frankfurt starteten die Betzebuben zunächst auch voller Selbstvertrauen und Optimismus. In den ersten 45 Minuten erspielten sich die Metz-Schützlinge zahlreiche Chancen und zeigten einen sehr guten Auftritt. Allerdings ließ die U19 die nötige Effizienz vermissen und konnte sich nicht für den hohen Aufwand belohnen. Im Gegenteil: Mit einem Konter in Minute 38 gingen die Gastgeber sogar in Führung. „Ein Treffer aus dem Nichts, wir müssen zur Halbzeit eigentlich führen, haben gut gespielt“, beschrieb Metz die unwirkliche Situation in der Pause.

Mit dem Rückstand stieg der Druck für die Lautrer Nachwuchskicker immens. Zeitgleich führten die Münchner Löwen bereits 3:0 in Freiburg, beim VfB Stuttgart gegen den 1. FC Saarbrücken stand es 1:1. Allerdings gingen die Saarländer Mitte der zweiten Halbzeit in Führung, sodass der FCK auf einen Abstiegsplatz rutschte. Somit konnte das Metz-Team nicht mehr auf Schützenhilfe hoffen und geriet enorm unter Zugzwang.

Zehn Minuten nach Wiederanpfiff schockten die Hausherren den FCK allerdings mit dem Tor zum 2:0. Die Betzebuben kämpften sich zwar noch einmal auf 2:2 heran, wussten aber, dass ein Punkt nicht zum Klassenerhalt reichen würde. Unmittelbar nach dem Ausgleichstreffer in der 73. Minute machten allerdings vier Treffer der Frankfurter die Schlussoffensive und damit auch alle Hoffnungen zunichte. Das Tor zum 3:6 in der Nachspielzeit war dann nur noch Ergebniskosmetik.

Trotz des extrem bitteren Abstiegs geht es für die U19 weiter – und das schon am Donnerstag im Finale des Verbandspokals. Gegen den 1. FSV Mainz 05 wollen die Nachwuchsteufel an ihre guten Leistungen im bisherigen Pokalwettbewerb anknüpfen und die Saison so wenigstens mit einem Erfolgserlebnis abschließen.

Statistik
FCK-U19: Reitz; Just; Stiens (77. Rodriguez); Hartlieb; Dogan; Bräuning (75. Kinscher); Kern; Sickinger (60. Shipnoski); Wekesser; Seufert; Bell Bell

Tore: 1:0 Yilmaz (38.), 2:0 Azaouaghi (55.), 2:1 Seufert (64.), 2:2 Bell Bell (73.), 3:2 Bunjaki (75.), 4:2 Bunjaki (79.), 5:2 Dörner (83.), 6:2 Reitz (ET, 89.), 6:3 Shipnoski (90+1)

Schiedsrichter: Gscheidl
Zuschauer: 180

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