Die jungen Roten Teufel mussten am 19. Spieltag der Saison auf ihren Abwehrchef Dominique Heintz verzichten. Der Verteidiger hatte am Tag zuvor erstmals im FCK-Profikader gestanden und musste deshalb beim Kräftemessen mit den Franken passen. Trotzdem war die Lautrer Defensive von Beginn an hellwach und hielt den Ball vom eigenen Tor fern. Im Spiel nach vorne entwickelten die Nachwuchsteufel in der Anfangsphase allerdings kaum Druck, sodass die Gäste aus Bayern zunächst das Spiel dominierten. Der FCK hatte weniger Ballbesitz, deutete aber durch einige Konter seine Offensivqualitäten an, ohne jedoch zum Abschluss zu kommen. „In den ersten 20 Minuten waren wir noch etwas nervös, doch mit der Zeit sind wir sicherer und spielstärker geworden“, analysierte Gunter Metz den Auftakt seiner Mannschaft. Die erste große Tormöglichkeit im Spiel hatten die Gäste aus Fürth. Doch den Freistoß von Johannes Geis konnte FCK-Schlussmann Marius Müller mit einer tollen Flugparade entschärfen. Zum Ende der Ersten Hälfte übernahmen die Lautrer die Kontrolle über das Spiel, scheiterten allerdings an der gut organisierten Defensive der Franken.
Im zweiten Durchgang spielten die jungen Roten Teufel deutlich druckvoller. Sie attackierten Greuther Fürth bereits früh und ließen so kaum Offensivaktionen der Gäste zu. Es wurde deutlich, dass die Mannschaft ihr Glück erzwingen wollte und nicht auf Gastgeschenke wartete. In der 63. Minute brachte Gunter Metz deshalb einen weiteren torgefährlichen Spieler in die Partie. Doch bevor der Sturmlauf der Lautrer fortgesetzt werde konnte, ging Fürth in Führung. Johannes Geis zeigte einmal mehr, dass er ein Meister des ruhenden Balles ist: Er verwandelte einen Freistoß von halblinks über Marius Müller hinweg zum 0:1. „ Das Tor war ärgerlich. Wir hätten in Führung gehen sollen. Die Fürther haben nur noch wenige Chancen gehabt, aber sie haben bei Standards immer eine unglaubliche Qualität. “
Trotz des überraschenden Rückstandes, zeigten sich die A-Junioren des FCK nicht geschockt. Im Gegenteil: Durch ein regelrechtes Aufbäumen direkt nach dem Fürther Treffer, bewiesen sie, dass sie eine intakte Mannschaft mit viel Moral sind. Doch mitten in diese Trotzreaktion, fiel ein weiterer Rückschlag für die jungen Roten Teufel. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld kam es in der 68. Minute zu einem Gerangel. Der Unparteiische zeigte zur großen Überraschung des Publikums Tobias Bräuner wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. Trotzdem blieben die Lautrer die bessere Mannschaft, es fiel nicht auf, dass sie einen Spieler weniger auf dem Feld hatten. Fünf Minuten später fiel folgerichtig und hoch verdient der Ausgleich. Kevin Schwehm drang von rechts in den Strafraum ein, ließ seinen Gegenspieler aussteigen und hatte die Übersicht, um dem besser postierten Marcell Öhler das Leder zu zupassen. Der 10ner der Roten Teufel, der unter der Woche seinen ersten Auftritt im Trikot der U18 Nationalmannschaft hatte, veredelte das schöne Anspiel mit einem strammen Schuss.
In den Schlussminuten hätten die A-Junioren des FCK das Spiel gut und gerne noch drehen können. Die größte Chance dazu verpasste der eingewechselte Streli Mamba knapp. Seinen Schuss aus kurzer Distanz parierte der herausstürzende Rachner bravurös. Gunter Metz war nach dem Spiel mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Ich ziehe vor den Jungs den Hut. Es war wirklich beeindruckend, wie sie die Nackenschläge verkraftet hat und für einen Sieg geackert hat. Den hätte sie verdient gehabt!“
FCK-U19: Müller – Kopf, Leonhardt (Mamba, 77.), Schindele, Zimmer – Bräuner – Hajtic, Schwehm, Öhler, Simon – Almeida (Osei-Kwadwo, 63.)
Tore: 0:1 Geis (64.), 1:1 Öhler (73.)
Gelb: Öhler, Müller, Simon
Rot: Bräuner (68. Tätlichkeit)
Schiedsrichter: Wollenweber (Mönchengladbach)
Zuschauer: 120