Vor dem letzten Saisonspiel muss lediglich der SV Waldhof Mannheim als abgeschlagener Letzter in der kommenden Spielzeit sicher den Weg in die Oberliga Baden-Württemberg antreten. Darum, die beiden verbleibenden Abstiegsplätze zu verlassen, streiten sich mit dem FC Augsburg (27), dem 1. FC Saarbrücken (28), dem TSV 1860 München (29) und der FCK-U19 (30) noch vier namhafte Teams. Auf den ersten Blick sind die zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge eine ordentliche Ausgangsposition für die Jungs von Coach Gunther Metz, die allerdings nicht zu unterschätzen ist. Mit einem Sieg können die jungen Roten Teufel den Nicht-Abstieg perfekt machen, bei Niederlage oder Unentschieden ist die U19 aber auf Schützenhilfe angewiesen. Vor allem das Torverhältnis könnte den Betzebuben noch zum Verhängnis werden. Die Lautrer weisen mit -23 die schlechteste Differenz der vier Mannschaften auf, weshalb im Falle einer Niederlage den Münchner Löwen ein Zähler reichen würde und sogar der FC Augsburg noch vorbeiziehen könnte. Bei einem Unentschieden in der Mainmetropole müssten allerdings sowohl Saarbrücken als auch der TSV 1860 München beide gewinnen, um die U19 noch abzufangen.
Über diese Rechenspiele machen sich der Lautrer Coach und seine Schützlinge derweil überhaupt keine Gedanken. „Hätte, wenn und aber – Das alles zählt im Fußball rein garnichts!“, formulierte es Metz kürzlich. „Was in anderen Spielen passiert oder was die anderen Teams machen, das können wir doch sowieso nicht beeinflussen. Wir können immer nur unsere eigene Leistung beeinflussen und unsere eigenen Spiele dementsprechend positiv gestalten. Und genau das wollen wir in Frankfurt tun. Wir haben unsere Geschicke nun in der eigenen Hand, das war unser Ziel“ erklärte der U19-Trainer.
Die Pfälzer Nachwuchskicker halten ihre Schicksalsfäden also am Samstagmittag in den eigenen Händen. Möglich gemacht hat diese positive Ausgangssituation ein 2:1-Sieg beim VfB Stuttgart am vergangenen Wochenende. Währenddessen gewannen allerdings etwas überraschend auch alle drei Verfolger des FCK ihre Spiele. „Gerade wenn man die anderen Ergebnisse sieht, war der Sieg gegen Stuttgart überlebenswichtig“, weiß auch Metz und lenkte daher den Fokus gleich auf das „Endspiel“ in Frankfurt. Die Hessen liegen mit 31 Punkten nur einen Zähler und Platz vorm FCK, sicherten sich mit einem Remis am vergangenen Spieltag aber praktisch den Klassenerhalt. Dafür sorgt eine um 12 Tore bessere Differenz im Vergleich zum 1. FC Saarbrücken, die in einem Spiel kaum aufzuholen sein wird.
Während sich die Nachwuchsteufel mit der Eintracht messen, gastieren die Löwen beim viertplatzierten SC Freiburg. Die Breisgauer könnten sich mit einem hohen Sieg noch auf den zweiten Platz schieben, der zur Endunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Diesen Platz hat aktuell der Karlsruher SC inne, die mit dem FC Augsburg ebenfalls einen direkten Konkurrenten der Lautrer empfangen. Die Saarbrücker treffen auswärts mit dem VfB Stuttgart auf den vermeintlich leichteren Gegner der drei Verfolger.
All die Theorie soll am Samstagmittag für die Metz-Elf aber keine Rolle spielen. Das Team aus der Barbarossastadt will unbedingt gewinnen – und damit den Klassenerhalt ganz aus eigener Kraft unter Dach und Fach bringen.