Die U19 des 1. FC Kaiserslautern holte mit einem Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05 den IKK Südwest Verbandspokal der A-Junioren 2025. In einem packenden Spiel setzten sich die Betzebuben am Mittwoch, 21. Mai 2025, mit 4:2 nach Verlängerung gegen die Nullfünfer durch.
Zum Abschluss der Saison 2024/25 stand am Mittwochabend im Stadion Im Haag in Idar-Oberstein das IKK Südwest Verbandspokalfinale der A-Junioren auf dem Plan der U19. Im Tor der jungen Roten Teufel stand mit Enis Kamga ein Neuprofi, der erst am Mittag seinen ersten Profivertrag beim FCK unterzeichnet hatte.
Beide Mannschaften brauchten keine Anlaufzeit, um im Spiel anzukommen, so dass sich in der Anfangsphase eine intensive Partie auf Augenhöhe entwickelte. Beide Seiten suchten den Weg nach vorne und hatten erste Abschlüsse, so verpasste ein Versuch von Linus Tautenhahn nach einer knappen Viertelstunde beispielsweise das Mainzer Tor knapp, kurz darauf ging eine scharfe Hereingabe von Newton Tamakloe an Freund und Feind vorbei. Die Spielkontolle wechselte phasenweise hin und her, der FCK hatte aber weiterhin gute Torraumszenen, insbesondere in Person von Newton Tamakloe der wiederholt gefährlich im Mainzer Strafraum auftauchte. Die bis dahin größte Chance hatte nach einer guten halben Stunde Ben Jungfleisch, der beinahe einen Abstimmungsfehler in der Mainzer Hintermannschaft ausgenutzt hätte, im Eins-gegen-Eins aber am Keeper der Nullfünfer, Louis Babatz scheiterte. Nach einer starken ersten Hälfte mit Feldvorteilen für die Nachwuchsteufel ging es torlos in die Pause.
Nach der Pause spielten die Lautrer weiter stark auf und konnten sich sieben Minuten nach Wiederbeginn auch mit der Führung belohnen: Maddox Stadel setzte sich am rechten Flügel durch und flankte an den langen Pfosten, wo Finn Ammann angerauscht kam und gegen die Laufrichtung des Keepers ins rechte Eck einköpfte. Und es dauerte nicht lange, bis die Betzebuben nachlegen konnten: Nachdem Louis Babatz einen Versuch von Ben Jungfleisch nur abklatschen lassen konnte, staubte Erik Müller nur zwei Minuten nach der Führung zum 2:0 ab. Und die jungen Roten Teufel blieben am Drücker. Nur kurz darauf verfehlte ein Kopfball von Kian Ramadani das Tor nur knapp. Die Partie nahm nun merklich Fahrt auf, auch Enis Kamga konnte sich nun erstmals auszeichnen und gegen den eigewechselten Fritz Engel stark parieren. In der Folge hatte Mainz mehr Ballbesitz, die FCK-Defensive ließ aber wenig zu und verteidigte die Führung mit viel Einsatz. Und wenn doch mal ein Ball durchkam, war Enis Kamga meist zur Stelle. Erst sieben Minuten vor dem Ende musste er dann doch hinter sich greifen, als er einen Kopfball von Fritz Engel nicht entscheidend abwehren konnte und der Ball dann neben dem rechten Pfosten im Netz landete. Die Nullfünfer warfen in den Schlussminuten dann alles nach vorne. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit war der Ball dann auch ein zweites Mal im Lautrer Tor, die Fahne des Schiedsrichterassistenten aber ging hoch – Abseits. In den Schlussminuten und den fünf angezeigten Minuten Nachspielzeit rollte eine Angriffswelle nach der anderen auf das Lautrer Tor, die Nachwuchsteufel hielten mit vollem Einsatz dagegen. Sechs Minuten war die Zeit schon drüber, als die Mainzer einen letzten Ball in den Strafraum spielten – und so doch noch zum Ausgleich kamen – Verlängerung.
In dieser wurden die Uhren wieder auf Null gestellt. Und der FCK ging erneut in Führung, und zwar mit einem Traumtor: Kian Scheer legte sich einen direkten Freistoß in halblinker Position zurecht und jagte den Flatterball aus 25 Metern unter die Latte. Die Nachwuchsteufel waren nun wieder mehr am Drücker und hielten die Mainzer wieder weiter vom eigenen Tor weg. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit der Verlängerung musste sich Enis Kamga nochmal auszeichnen und holte einen Kopfball bei einer Ecke aus dem Winkel. In der zweiten Hälfte der Verlängerung wurde es dann hektisch. Erst wurde Dario Tuttobene beim Konter regelwidrig gestoppt. Während die FCK-Fans unter den 1.400 Fans am Haag eine Notbremse gesehen hatten und Rot forderten, beließ es Schiedsichter Jonas Fichtenkamm bei Gelb. Kurz darauf forderten die Nullfünfer Foulelfmeter, das Schiedsrichtergespann ließ zur Erleichterung der Roten Teufel weiterspielen. Kurz vor Schluss machten die Lautrer dann mit einem stark ausgespielten Konter alles klar. Newton Tamakloe zog nochmal einen unwiderstehlichen Sprint über den halben Platz an und bediente dann den mitgelaufenen Ben Jungfleisch, der zum erlösenden 4:2 traf. Und damit war klar: Nach siebenjähriger Wartezeit ist die FCK-U19 wieder Verbandspokalsieger des Südwestdeutschen Fußballverbandes.
Statistik:
1. FC Kaiserslautern – 1. FSV Mainz 05 4:2 n.V. (0:0; 2:2)
FCK: Kamga – Müller, Seegel, Tautenhahn, Ammann – Scheer, Baser (67. Gibs) –Tamakloe, Stadel, Jungfleisch (75. Mensah) –Ramadani (64. Tuttobene)
FSV: Babatz – Horlbeck, Marincau, Rahmann (34. Ugljanin), Potulski – Weileder (46. Gabriel), Imafidon, König (46. Engel) – Toure (46. Latifi), Ma. Preßler (75. Horozovic), Mi. Preßler
Tore: 1:0 Ammann (53.), 2:0 Müller (55.), 2:1 Engel (83.), 2:2 Potulski (90.+6) 3:2 Scheer (96.), 4:2 Jungfleisch (118.)
Schiedsrichter: Jonas Fichtenkamm
Zuschauer: 1.386