„Uns hat in der ersten Hälfte die Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Wenn wir höher in Führung gehen, verläuft das Spiel komplett anders. Wir haben heute gesehen, dass in der Bundesliga Nuancen über Sieg und Niederlage entscheiden“, konstatierte U19-Trainer Gunther Metz nach Spielende bei der 1:2-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim. Dabei begann sein Team erneut stark. Auf den ersten Distanzversuch der Gäste in der vierten Minute antwortete Nicklas Shipnoski mit einem strammen Schuss an den Außenpfosten (5.) – es war die erste von vielen vielversprechenden Aktionen in Hälfte eins.

Bereits nach acht Minuten klingelte es im Kasten der Kraichgauer. David Tomic leitete den Ball mit der Hacke zu Valdrin Mustafa, der Anton Artemov in der Startelf ersetze und dem Trainer umgehend das Vertrauen zurückzahlte. Der in München eingewechselte Torschütze des wertvollen 2:1 erzielte auch am dritten Spieltag den Führungstreffer für die Lautrer (8.). Die Gäste mussten den Rückstand kurz verdauen und erspielten sich in der 23. Minute ihre nächste Chance, die FCK-Schlussmann Lennart Grill stark parierte, indem er lang stehen blieb und den Versuch mit dem Oberkörper abblockte.

Anschließend waren es wieder die jungen Roten Teufel, die das Spiel beherrschten und gefährlich wurden. Nach einer halben Stunde tauchte Tomic vor dem Tor auf, scheiterte aber am starken Isa Dogan im TSG-Kasten – zwei Minuten später fand der Deutsch-Serbe in ihm erneut seinen Meister. Auch Mustafa (41.) und Shipnoksi (42.) konnten mit ihren Abschlüssen die Nummer Eins der Hoffenheimer nicht überwinden. Kurz vor der Pause tauchten die Gäste nochmal nach einer Kombination vor Grill auf, der mit einer großartigen Fußabwehr zur Stelle war – das Schiedsrichtergespann um Marco Gewecke entschied zudem auf Abseits. Mit einem Stand von 1:0 ging es also in die Pause.

Die Hoffenheimer setzten in Durchgang zwei mit einem Lattenknaller gleich das erste Ausrufezeichen (47.), auch der FCK erspielte sich weiter Chancen. Shipnoski scheiterte nach einer Flanke von Lars Oeßwein am Keeper (50.), Tomic jagte eine uneigennützige Vorarbeit von Torben Müsel knapp über die Latte (55.). Danach folgten 20 sehr starke Minuten der Gäste, die immer öfter vor dem Lautrer Tor auftauchten und 20 Minuten vor Schluss den Ausgleich folgen ließen, als FCK-Keeper Grill den Schuss von Lennart Grimmer zu spät sah und unglücklich gewähren lassen musste (70.). Hoffenheim machte weiter Druck, kam wenige Minuten später zur nächsten Großchance (73.) und zeigte kurz darauf seine ganze offensive Klasse, als Robin Hack freigespielt wurde und das Auge für den eingewechselten David Otto behielt, der nur noch einschieben musste – 1:2 (76.).

Innerhalb weniger Minuten war die Führung dahin, ans Aufgeben dachten Maroudis & Co. aber noch lange nicht. Bis zum Schluss investierten sie alles, kombinierten sich immer wieder bis zum gegnerischen Strafraum. Die beste Aktion leitete Müsel ein, der Tomic bediente: Der Top-Scorer der jungen Saison sah den noch besser postierten Shipnoski, die TSG-Verteidigung blockierte aber rechtzeitig den Passweg. „Wir haben nie aufgegeben und bis zum Schluss Chancen gehabt, hätten auch in der letzten Minute noch ausgleichen können. Wir hätten natürlich gerne wenigstens einen Punkt mitgenommen, können aber behaupten, auf Augenhöhe gewesen zu sein. Es war – zumindest tabellarisch – das Spitzenspiel des Spieltags, und ich glaube, dass auch wirklich alle ein Spitzenspiel gesehen haben. Wir haben eine gute Partie geboten und haben sie durch leichtfertige Fehler aus der Hand gegeben – daraus lernen wir, daran wachsen wir“, resultiert Metz nach der ertraglosen Schlussoffensive seiner Mannschaft.

Die tragische Figur des Tages war Antonio Jonjic: in der 81. Minute für Luca Jensen gekommen, um das Offensivspiel zu beleben, führte er bei Gästekontern zwei Zweikämpfe, die der Schiedsrichter jeweils mit Gelb ahndete – wenige Augenblicke vor dem Schlusspfiff verwies Gewecke den siebzehnjährigen Deutsch-Kroaten vorzeitig des Platzes.

Am kommenden Samstag, 27. August 2016, reisen die A-Junioren des FCK nach Mainz, wo um 12 Uhr im Bruchwegstadion der Anpfiff erfolgt – ein Spiel, das laut Metz „keinen Deut leichter“ wird. Die Mainzer haben wie die Betzebuben sechs Punkte aus den ersten drei Partien eingefahren: Nach dem 1:0-Auftaktsieg gegen 1860 München unterlagen sie in Hoffenheim 2:0, am dritten Spieltag setzten sie sich 3:2 in Karlsruhe durch. Der FCK belegt in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest Rang vier (8:4 Tore), Tabellennachbar Mainz ist Fünfter (4:4).

Statistik:
FCK U19: Grill – Oeßwein, Salata, Lang, Andric – Maroudis, Jensen (81. Jonjic) – Tomic, Müsel, Shipnoski – Mustafa (81. Artemov)
TSG Hoffenheim U19: Dogan – Amade, Foshag (46. Lässig), Grimmer, Belkahia, Schorn, Anhölcher (67. Alberico), Politakis, Skenderovic (88. Weidner), Kwarteng (53. Otto), Hack
Tore: 1:0 Mustafa (8.); 1:1 Grimmer (70.); 1:2 Otto (76.)
Gelb-Rot: Jonjic (90.)
Schiedsrichter: Marco Gewecke
Zuschauer: 200

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