Eine „Standortbestimmung“ nannte U19-Coach Metz das Spiel gegen die talentierten Sechzger nach dem 4:1-Auftaktsieg gegen die Stuttgarter Kickers am vergangen Samstag, 13. August 2016. Die Löwen mussten in der abgelaufenen Saison nur fünf Niederlagen in 26 Spielen hinnehmen – eine Serie von drei Schlappen in Folge zum Abschluss der Spielzeit kostete die sie zwei Spieltage vor Schluss die Tabellenführung und schließlich die Meisterschaft in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. Im Halbfinale um die bundesweite Meisterschaft besiegte man im Halbfinalhinspiel den BVB auswärts noch mit 2:1, musste sich aber im Stadion an der Grünwalder Straße mit 0:2 geschlagen geben.

In Untergiesing gastierten am Mittwoch, 17. August 2016 um 11 Uhr, die Roten Teufel bei ihrem ersten Auswärtsspiel der Saison. Nach dem Auftakt nach Maß am heimischen Fröhnerhof gegen die Stuttgarter Kickers sah der Trainer keine Notwendigkeit die Mannschaft umzustellen und schickte die gleiche Elf wie gegen die Schwaben aufs Feld. Anders als beim Heimspiel, als die jungen Roten Teufel bereits nach 25 Minuten mit 3:0 führten, mussten sie in München einen frühen Rückstand wegstecken.

In einem offenen Spiel ließen beide Teams früh Chancen zu, nach einer Viertelstunde war es Julian Justvan, der aus einer Standardsituation Profit schlagen und das 1:0 markieren konnte (15.). „Wir waren in dieser Situation zu schlecht zugeteilt, der Treffer war auf jeden Fall vermeidbar“, merkte Metz nach der Partie an „Sechzig war in der ersten Hälfte präsenter, zweikampfstärker, aufmerksamer“, analysierte er die ersten 45 Minuten.

Nach der Halbzeit kamen die Betzebuben besser in die Partie, es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich die Junglöwen aber weiter die besseren Chancen erspielten, jedoch ohne Zählbares einfahren zu können. Metz sah in der Schlussphase, wie der FCK auf einmal deutlicher das Spiel an sich riss und sich dafür mit Toren belohnte: „In den letzten 20 Minuten wurden wir deutlich mutiger, haben mehr Druck gemacht, schneller umschalten können.“

Eine Viertelstunde vor Schluss fasste sich Außenverteidiger Mario Andric, der schon gegen die Stuttgarter Kickers immer wieder das Offensivspiel belebte, ein Herz, zog in die Mitte und legte nach dem ersten geblockten Versuch einen zweiten nach. Aus 16 Metern fand der Österreicher doch noch die Lücke und traf zum Ausgleich (76.). Die Lautrer legten weiter nach, drückten den Gegner in die eigene Hälfte. Nicklas Shipnoski kam erneut pfeilschnell über die Außenbahn, mehrere Münchener bekamen ihn nicht in den Griff und ließen den Jungprofi flanken. Der fand den eingewechselten Valdrin Mustafa und der albanische U19-Nationalspieler versenkte die Hereingabe per Kopf zum Führungstreffer (87.). Die Sechzger versuchten nun alles und wurden schließlich ausgekontert: David Tomic erkämpfte sich einen langen Ball von Lennart Grill, den Valdrin Mustafa per Kopf verlängerte und ließ sämtliche Gegenspieler stehen. Der Matchwinner des ersten Spieltags blieb vor dem Tor eiskalt, machte den Deckel drauf und sorgte mit seinem vierten Saisontreffer für den 3:1-Endstand (89.).

Gunther Metz blickt zufrieden auf die ersten beiden Spiele zurück. „Sechzig ist immer eine Mannschaft, die man auf dem Zettel haben muss. Wir sind mit sechs Punkten aus zwei Spielen natürlich hochzufrieden, haben neue Eindrücke gewonnen aber auch Defizite aufgezeigt bekommen. Mit Hoffenheim erwartet uns der nächste Favorit, sie sind absolut top besetzt, schalten wahnsinnig schnell um. Aber auch da wollen wir wieder mithalten und freuen uns auf die nächste Aufgabe am Sonntag.“

Dann sind die Betzebuben nach der „Englischen Woche“ schon wieder im Einsatz, Anpfiff am Sportpark Rote Teufel ist um 11 Uhr – die ursprünglich auf 13 Uhr angesetzte Partie wurde um zwei Stunden vorverlegt. Beim dritten Saisonspiel empfängt das Team um Kapitän Iosif Maroudis die TSG Hoffenheim, die am zweiten Spieltag den FSV Mainz 05 mit 2:0 besiegen konnte. Den Auftakt beim Karlsruher SC konnten die Kraichgauer ebenfalls für sich entscheiden, der Treffer zum 3:2 in der 92. Minute entschied die Partie für die TSG. Mit sechs Punkten liegt Hoffenheim (5:2 Tore) auf Rang drei der Tabelle, punktgleich mit den Roten Teufeln (1. Platz, 7:2), Augsburg (2., 4:0) und dem FC Bayern (4., 4:1).

Statistik:
TSV 1860 München U19: Kretzschmar – Plattenhardt, Jakob, A. Spitzer (59. Cyriacus), Hepp, Flath, Justvan, Zimmermann (87. M. Spitzer), Mathis (77. Krüger), Tempelmann, Lask (77. Braun)
FCK U19: Grill – Oeßwein, Salata, Lang, Andric – Maroudis, Jensen – Tomic (89. Coleman), Artemov (53. Mustafa), Shipnoski (89. Amos) – Müsel (84. Botiseriu)
Tore: 1:0 Justvan (15.); 1:1 Andric (76.); 1:2 Mustafa (87.); 1:3 Tomic (89.)
Schiedsrichter: Marc Philip Eckermann
Zuschauer: 150

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