U17-Trainer Philipp Dahm konnte man die Unzufriedenheit über die Punkteteilung ansehen, hatte seine Mannschaft vor allem in der ersten Hälfte doch insgesamt die besseren Chancen zu verzeichnen: "Natürlich freut man sich über ein Unentschieden gegen den FC Bayern München, aber wenn man sieht, wie das Spiel gelaufen ist, bin ich nicht froh darüber. Wir hätten genauso gut gewinnen können." Dahm vertraute im Spiel der U17-Junioren des 1. FC Kaiserslautern in der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest am Sonntag, 22. September 2013, gegen den FC Bayern München auf dieselbe Elf, die zwei Wochen zuvor bei der Spielvereinigung aus Fürth für die ersten drei wohlverdienten Punkte für den FCK in der aktuellen Spielzeit sorgte.

Die Partie begann mit einem Paukenschlag, denn nach einer Spielminute hätten die Akteure in Rot bereits mit 1:0 in Führung gehen können. Der sich über zwei Münchner behauptende Erik Wekesser bediente den am Rand des Sechzehnmeterraums freistehenden Marcel Jung, der aber nur den Pfosten traf. Bitter für die Teufel, doch diese ließen sich keine Zeit, den vertanen Chancen nachzutrauern sondern spielten weiter mutig nach vorne. Nach nur drei gespielten Minuten war es wieder Marcel Jung, der im Mittelpunkt des Geschehens stand. Ein öffnender Pass von Ioannis Nalbantis über das Münchner Mittelfeld hinweg fand den direkten Weg in den Fuß von Jung, der den Ball im Laufen gekonnt mitnahm und diesmal nicht den Pfosten, sondern Mitten ins Tor traf. 1:0 nach drei Minuten für den FCK, ein Einstand nach Maß, den man sich nicht besser hätte wünschen können. Die Münchner zeigten sich nach dem frühen Rückstand etwas geschockt und brauchten bis zur 15 Minute, ehe sie sich ihre erste ernstzunehmende Offensivaktion erspielten. Direkt im Gegenzug hatte dann Felix Reismann nach einem Eckball die Chancen zum 2:0, traf den Ball aber nicht richtig. Mit zunehmender Spielzeit gewannen die Gäste mehr und mehr Zweikämpfe und fanden so Stück für Stück besser ins Spiel, doch die Lautrer behielten nach wie vor die Oberhand.
Nach 29. gespielten Minuten musste dann FCK-Keeper Nazmi Seyman hinter sich greifen, denn Michael Strein erzielte mit einem Flachschuss ins Eck das 1:1. Der FCK ließ in den kommenden Minuten etwas nach und eröffnete den Gästen aus dem Freistaat einige Räume, die diese eine Minute vor dem Pausenpfiff eiskalt nutzten und mit ihrer dritten Chance wieder durch Strein das 1:2 erzielten. Viele der 170 Zuschauer hatten sich schon mit dem Halbzeitrückstand angefreundet, ehe sich Jemal Kassa im direkten Gegenzug einfach mal ein Herz nahm und auf das Tor des Bayern-Keepers draufhielt. Der Flachschuss gewann auf dem nassen Rasen an Geschwindigkeit, glitschte David Hundertmark durch die Hände und kullerte über die Torlinie. 2:2, mit dem Pausenpfiff. Schiedsrichter Simon Heß machte sich nicht mal mehr Mühe, das Spiel vor der Pause noch einmal richtig anzupfeifen und schickte die Mannschaften in die Kabinen.

Die zweiten 45 Minuten begannen nicht ganz so furios, man merkte den beiden Teams an, dass keines einen folgenschweren Fehler machen wollte. Die Partie zentrierte sich nunmehr hauptsächlich auf das Mittelfeld, in dem die meisten Kämpfe ausgetragen wurden, Offensivaktionen blieben Mangelware. In der 55. Spielminute hatte dann Erik Wekesser mit einem schön getretenen Freistoß die große Chance zur Führung für die Roten Teufel, doch Hundertmark wurde länger und länger und lenkte den Ball noch neben das Tor. Sieben Minuten später war es wieder der FCK, der dem Führungstreffer nahe kam. Mit einer Doppelchance hatten gleich zwei Nachwuchsteufel die Möglichkeit zum 3:2, doch wieder Wekesser und Carlo Sickinger brachten den Ball nicht im Gehäuse von Hundertmark unter. Elf Minuten vor dem Ende war es dann Jemal Kassa, der erneut mit einem Fernschuss den Münchner Schlussmann prüfte, der den Ball aber sicher festhielt. In den Schlussminuten tat sich nicht mehr viel, die Münchner zeigten zwar Engagement, kamen aber aufgrund einer stark aufgestellten Lautrer Defensive in den zweiten 45 Minuten nicht einmal wirklich gefährlich vor das Tor von Nazmi Seyman.

So blieb es beim 2:2, ein Punkt, mit dem FCK-Trainer Philipp Dahm nicht zufrieden, aber auch nicht unzufrieden war: "Den Punkt nehme ich gerne, aber es hätten auch drei sein können. Ich freue mich, dass wir uns jedes Spiel weiter entwickeln. Man kann sehen, wie die Jungs immer besser und besser werden, strukturierter spielen. Wir haben heute gut gespielt, haben die Münchner kaum zur Entfaltung kommen lassen. Wenn wir etwas mehr Glück haben, gewinnen wir das Spiel."

Statistik:
FCK-U17:
Seyman – Nalbantis, Dogan, Strohmeier, Neumann – Schön (54. Mergel), Sickinger, Reissmann, Kassa –  Wekesser (76. Wüst), Jung (72. Hoch)
Tore: 0:1 Jung (3.), 1:1 Strein (29.), 1:2 Strein (39.), 2:2 Kassa (40.)
Schiedsrichter: Simon Heß
Zuschauer: 170

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