Trainer Alexander Bugera nahm gegenüber dem letzten, bereits vier Wochen zurückliegenden, Pflichtspiel gegen den FC Bayern München zwei personelle Änderungen in der Startformation vor: für Sven Rauwolf, der auf der Bank Platz nahm, und den verletzungsbedingt ausfallenden Kilian Staroscik standen Constantin Fath und Tim Steinmetz von Beginn an auf dem Feld. Der unter der Woche noch fragliche Niclas Stierlin konnte ebenfalls ran.
Freiburg sah sich einer besonderen Drucksituation ausgesetzt: nur einen Punkt von der Abstiegszone entfernt, spielten die beiden Konkurrenten unter dem Strich direkt gegeneinander. „Wir haben diese Charakterfrage eindrucksvoll gemeistert, ich ziehe den Hut vor den Jungs. Freiburg musste unbedingt punkten, wir waren aber sehr bissig in den Zweikämpfen und standen hinten bis auf wenige Ausnahmen absolut stabil“, lobte Trainer Bugera.
Für ihn und sein Team war auch nach dem gesicherten Klassenerhalt klar, dass gegen die abstiegsbedrohten Gäste aus dem Breisgau drei Punkte her sollten. „Wir schauen auf uns, sind hungrig, wollen jedes Spiel gewinnen“, gab Bugera als Marschrichtung für die beiden anstehenden Partien vor – und seine Spieler gingen dieser nach. Bereits nach fünf Spielminuten wusste sich die Defensive des SCF im Strafraum nur durch ein Foul an Torben Müsel zu helfen, den fälligen Elfmeter verwandelte Flavius Botiseriu mit einem strammen Schuss unhaltbar ins rechte untere Eck.
Nur zwei Minuten später musste Corey Lee Anton mit einer Handverletzung vom Platz, Christopher Dittrich ersetzte ihn in der siebten Minute. Kurz vor Ende der Partie musste aber auch die Nummer 13 der Lautrer angeschlagen vom Platz, Jan Luca Schuler ersetzte ihn. In der 28. Minute konnten die Roten Teufel dann durch Oliver Batista-Meier auf 2:0 erhöhen. Mit einem Doppelpass mit Constantin Fath hebelte er die Freiburger Hintermannschaft aus und schloss eiskalt ins lange Eck ab.
Freiburg kam mutig aus der Halbzeitpause und setze den ersten Versuch des zweiten Durchgangs an den Pfosten. Zusammen mit einer gefährlichen Aktion nach einer Freiburger Hereingabe sollten es die einzigen brenzligen Aktionen vor dem Lautrer Kasten gewesen sein. Auch das Team um Kapitän Tilmann Jahn traf noch einmal Aluminium. „Wir hätten vielleicht noch den einen oder anderen Konter kaltschnäuziger ausspielen können“, gab der FCK-Coach nach der Partie zu, war aber sehr zufrieden darüber, dass hinten die Null stand. In den letzten fünf Partien konnte der FCK-Nachwuchs drei Mal das Spiel ohne Gegentor beenden.
Die Betzebuben sind mit den drei verdienten Punkten am 1. FSV Mainz 05 vorbeigezogen, belegen nun Rang 8 und bestreiten am kommenden Spieltag die letzte Partie der Saison beim Tabellennachbarn Eintracht Frankfurt (7.). Der SC Freiburg rutscht aufgrund des 2:1-Sieges von Greuther Fürth im Frankenderby gegen den 1. FC Nürnberg erstmals in dieser Spielzeit auf einen Abstiegsplatz (12.). Freiburg empfängt am nächsten Sonntag den Tabellendritten aus Hoffenheim, Fürth hat den Neuntplatzierten Mainz zu Gast – Spannung im Abstiegskampf ist also garantiert. Die Roten Teufel befinden sich hingegen im gesicherten Mittelfeld der Tabelle.
Statistik:
FCK-U17: Neumann – Steinmetz, Botiseriu, Stierlin, Will, Koch, Anton (Dittrich 7.; Schuler 74.), Fath, Müsel, Jahn, Batista-Meier (Rauwolf 62.)
SCF-U17: Kovac – Huss, Recica, Kammerknecht, Bühl (Keitel (78.), Boukhalfa, Maenza (Bruno 60.), Ciapa, Lewandowski, Leopold (Hollnberger 60.), Herrmann (Bachnagel 41.)
Tore: 1:0 Botiseriu (5.); 2:0 Batista-Meier (28.)
Schiedsrichter: Elias Tiedeken
Zuschauer: 130