Nach vier intensiven Trainingswochen und einer vorzüglichen Vorbereitung gingen Philipp Dahm und seine Jungs mit einem guten Gefühl in die Auftaktpartie gegen Greuther Fürth. Zumal der U17 der Roten Teufel ein Heimspiel gleich zu Beginn in die Karten spielen sollte. Doch die Betzebuben brauchten eine ganze Halbzeit, um die Winterpause aus den Klamotten zu schütteln. Die Gäste aus Fürth nutzten die schläfrige Anfangsphase des FCK eiskalt aus. Es dauerte gerade einmal sieben Minuten, ehe der Ball das erste Mal im Netz von U17-Keeper Niklas Neumann zappelte. SpVgg-Stürmer Lucas Chrubasik chipte die Kugel gefühlvoll über Neumann in den Kasten. Nach der kalten Dusche in der Anfangsphase mussten die Platzherren kurz vor der Pause erneut eine bittere Pille schlucken. Simon Kollmer erhöhte in der 38. Minute nach Vorarbeit von Matthew Loo auf 2:0. Äußerst unglücklich für die Jungteufel, die das Match mit zunehmender Spieldauer an sich gerissen hatten. Der Ausgleich wäre verdient gewesen. Stattdessen marschierten die Gastgeber mit einer Hypothek von zwei Toren in die Halbzeit.
„Wir haben schon in der ersten Halbzeit mehr Spielanteile gehabt als der Gegner, aber in den entscheidenden Zweikämpfen hat die Präsenz gefehlt. So macht Fürth aus drei Chancen zwei Tore“, haderte Dahm mit dem Rückstand, der den Spielverlauf auf den Kopf stellte.
Umso bemerkenswerter die Reaktion der Betzebuben im zweiten Spielabschnitt. Die Nachwuchskicker des FCK ließen sich von der Führung des „Kleeblattes“ nicht beirren, glaubten an die eigene Stärke und kamen frisch und motiviert aus der Pause. „Wir haben super viel Druck aufgebaut und viele Torchancen kreiert“, urteilte Dahm. Paul Will erlöste den FCK in der 63. Minute nach einem wahrhaften Torchancenfestival mit dem längst überfälligen 1:2-Anschlusstreffer. Vier Minuten später lag Tilmann Jahn der Ausgleich auf dem Fuß, doch der Mittelfeldakteur vergab freistehend aus kurzer Distanz. Das sollte sich rächen. Wiederum nur zwei Minuten darauf bestrafte Chrubasik die Nachlässigkeiten der Roten Teufel mit seinem zweiten Tor zum 3:1. Das 4:1 (80.) durch Tom Sohr war nur noch Formsache. Der FCK hatte zuvor alles nach vorne geworfen, um nochmal in das Spiel zurückzukommen.
„Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Die Trainingsinhalte haben wir gut umgesetzt. Wir hatten viele Spielanteile, haben den Gegner laufen lassen. Für die nächsten Partien müssen wir schauen, dass zum Fußball auch das Defensivspiel dazu gehört und die Leichtsinnsfehler abstellen“, resümierte Dahm nach der Niederlage.
Statistik:
FCK-U17: Neumann – Rauwolf (60. Stierlin), Altintas, Staroscik, Botiseriu, Jonjic (69. Steinmetz), Koch (75. Dittrich), Will, Anton, Müsel, Jahn
Tore: 0:1 Chrubasik (7.); 0:2 Kollmer (38.); 1:2 Will (63.); 1:3 Chrubasik (69.); 1:4 Sohr (80.)
Schiedsrichter: Stefan Fimpel (Bad Wurzach)
Zuschauer: 80