Die Partie auf dem gut besuchten FCS-Sportfeld direkt neben dem Ludwigspark-Stadion begann etwas fahrig. Beiden Mannschaften war die Brisanz des Pfalz-Saar-Derbys anzumerken. Den besseren Start erwischte der FCS, ohne allerdings gefährlich vor das Tor von Mirko Gerlinger zu kommen. Nach 10 Minuten befreiten sich die jungen Roten Teufel und verlagerten das Spielgeschehen ins Mittelfeld, brachten die Saarbrücker Defensive aber nicht ins Wanken. Die erster richtig gute Torchance hatte in der 26. Minute Florian Pick nach einem Konter über links auf dem Fuß, doch sein Lupfer über den herausstürzenden Keeper der Hausherren verfehlte das Tor knapp. Kurz vor der Pause lag vielen der Saarbrücker Anhänger bereits der Torschrei auf den Lippen, der Kopfball im Anschluss einer Ecke von links von David Bokumabi flog allerdings am FCK-Gehäuse vorbei.

In den zweiten 40 Minuten wurde das Spiel hitziger. Große Torchancen waren aber weiter auf beiden Seiten Fehlanzeige. Die Teams bekämpften sich aufopferungsvoll in vielen rassigen Zweikämpfen. Keine der Mannschaften wollte sich die möglicherweise aufstiegsentscheidende Blöße geben. Erst in den letzten 20 Minuten drehten die Lautrer, die mit dem Unentschieden nicht leben konnten, mächtig auf. Die Abwehr der Saarländer geriet ein ums andere Mal gehörig in Bedrängnis und hatte Glück, als nach einem Foul an Florian Pick im Sechszehner in der 65. Spielminute die Pfeife des Schiedsrichters stumm blieb. Die bis dato größte Torchance verpassten die Nachwuchsteufel fünf Minuten später. Manfred Osei-Kwadwo dribbelte über links in den Strafraum an die Torauslinie und passte scharf in den Fünfmeterraum zurück. Der Ball rutsche aber an mehreren Freunden und Feinden vorbei, sodass es weiterhin 0:0 stand.

Die Lautrer, denen allmählich die Zeit davon lief, warfen nun alles nach vorne. In den letzten Minute der regulären Spielzeit sah es kurz so aus, als ob dem FCK tatsächlich das erlösende Tor gelingen würde: Marco Kiefaber zog von halbrechts aus 17 Metern flach ab und überwand mit dem satten Schuss FCS-Keeper Michel Gadomsky, doch irgendwie brachte Abwehrspieler Bokumabi noch sein Bein auf der Linie dazwischen und rettete sein Team vor dem Rückstand. Der FCK ließ sich davon nicht entmutigen und riskierte nun alles. In der zweiten Minute der Nachspielzeit gab es noch einmal Ecke für die Lautrer Junioren, bei der auch Mirko Gerlinger mit nach vorne eilte. Der Saarbrücker Schlussmann unterlief die scharfe Flanke und so kam Albert Becker aus vier Metern zum Kopfball. Der drückte den Ball über drei gegnerische Spieler, die noch auf der Linie klären wollten, in die Maschen. Der anschließende Jubel war grenzenlos. Ein unglaubliches enges Spiel hatte einen glücklichen, aber verdienten Sieger gefunden.

„Was die Mannschaft heute geleistet hat, war wirklich überragend. Sie war geduldig und hat bis zum Ende 120  Prozent gegeben. Der Sieg ist ein riesen Schritt, jetzt können wir mit einem Sieg gegen Eisbachtal eine grandiose Rückrunde krönen“, sagte ein glücklicher Stefan Meißner nach dem Abpfiff. Torschütze Albert Becker jubelte nach dem Spiel: „Das ist ein unglaubliches Gefühl. Ich kann gar nicht beschreiben, wie es sich angefühlt hat, als der Ball endlich im Netz war. Wir haben nie aufgegeben und irgendwie haben wir es geschafft. Einfach genial!“

U17-Kapitän Ricardo Antonaci war stolz auf die Leistung seiner Mannschaft: „Wir wussten, dass eine sehr schwere Aufgabe auf uns zukommt und haben deshalb nicht direkt alles nach vorne geworfen. Obwohl so viel auf dem Spiel stand, sind wir nicht hektisch geworden und haben immer an unsere Chance geglaubt. Das Tor hätten wir aber gerne früher schießen können.“

FCK-U17: Gerlinger – Antonaci, Becker, Hartlieb (Malanga, 77.), Stiefenhofer (Kiefaber, 71.) – Osei-Kwadwo, Polat (Kyere, 59.), Hofmann, Rauth(Aztekin, 41.) – Pick, Arnold
Tore: 0:1 Becker (80.)
Schiedsrichter: Yalak (Losheim am See)
Zuschauer: 500

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