Gegen defensiv agierende Sandhäuser Gäste waren die jungen Roten Teufel früh gefordert die Kontrolle über ein Spiel zu ergreifen, das schon in der Anfangsphase von harten Zweikämpfen geprägt war. Trauriger Höhepunkt des harten Einsteigens war die schwere Verletzung des Lautrer Flügelstürmers Luis Kersthold nach einer knappen halben Stunde, der mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wurde. Die finale Diagnose steht noch aus, der zunächst befürchtete Wadenbeinbruch hat sich glücklicherweise nicht bestätigt, vermutlich hat Bugeras Nummer 11 „nur“ einen Haarriss davongetragen.
Fußball gespielt wurde am Fröhnerhof aber auch, allerdings lauerte bei den Gästen die einzige Spitze auf lange Bälle, mit einer defensiven Fünferreihe wurde der SVS-Strafraum zunächst sauber gehalten – trotz guter Kombinationen der Betzebuben fehlte oftmals der zwingende Abschluss, sodass beide Teams bis zur Halbzeitpause torlos blieben. Im zweiten Durchgang stellte U17-Coach Alexander Bugera von der Doppelspitze im 4-4-2-System auf das bewährte 4-2-3-1 um, das für mehr Gefahr sorgte und den Gegner weiter zu Foulspielen zwang. Ein Standard sorgte dann für das Tor des Tages: Anil Gözütok schlug einen hohen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum, dem Torwart des SV Sandhausen rutschte unter Bedrängnis der Ball durch, den Kevin Klein nahezu unbedrängt am langen Pfosten per Kopf zur Führung verwertete (67.). Kurz darauf köpfte nach einem weiteren Standard Hotopp ans Lattenkreuz und verpasste so hauchdünn das schnelle 2:0 (70.).
Den einzigen gefährlichen Abschluss auf das Tor von Lukas Schellenberg, der für den zum DFB-U17-Lehrgang eingeladenen Jonas Weyand wieder zwischen den Pfosten ran durfte, brachten die Gäste vom Hardtwald mit der letzten Aktion. Der Fernschuss rauschte aber knapp am Kasten vorbei – es blieb beim 1:0 für die Hausherren. Für Bugera war es ein „erwartet umkämpftes Spiel. Sandhausen hat alles dagegen geworfen und sehr abwartend agiert, auch solche Spiele muss man erst mal gewinnen. Es war eine zerfahrene und harte Partie – ein Gegner, der nicht leicht zu spielen war. Aber wir haben unsere gute Form bestätigt, die wir auch bei der kommenden Aufgabe in Stuttgart wieder unter Beweis stellen wollen.“
Die FCK-U17 hat ihre letzten drei Heimspiele allesamt gewonnen und in den dazwischenliegenden Partien auswärts gepunktet. Mit elf Punkten aus diesen fünf Begegnungen stehen die jungen Roten Teufel nun wieder auf Rang sechs des B-Junioren-Bundesliga-Klassements. Angepfiffen wird das Spiel der Schwaben gegen die Pfälzer am Samstag, 29. Oktober 2016 um 13 Uhr.
Statistik:
FCK-U17: Schellenberg – Held, Klein, Hotopp, Majchrzak – Stierlin, Francus – Moreno Fell (41. Andrijanic), Gözütok, Kersthold (32. Kamau) – Kirst (65. Shehada)
SVS-U19: Grawe – Aygün, Kistner, Krüger, K. Schiler, Yörükoglu (62. Najda), Kufaci (75. Polarczyk), A. Schiler, Gerezgiher, Pacaj, Borie (75. Kern)
Tore: 1:0 Klein (67.)
Schiedsrichter: Joshua Herbert
Zuschauer: 110