Hallo Philipp! Deine zweite Saison als U17-Coach beim 1. FC Kaiserslautern liegt nun hinter Dir. In einer hochkarätig besetzten B-Junioren Bundesliga Süd /Südwest landete Deine Mannschaft am Ende auf Platz Sechs. Wie lautet dein Fazit 2014/15?

Am Ende haben sich die Jungs für Ihre Leistungsbereitschaft, ihr Engagement und Ihren Willen belohnt. Die Mannschaft hat sich toll entwickelt und ist immer geschlossen als Team aufgetreten. Das hat uns stark gemacht.

Dein Team ist in allen Spielen sehr mutig aufgetreten, versuchte immer, das Spiel selbst zu gestalten. Entspricht das Deiner Wunschvorstellung vom Fußball?
Und ist das auch Teil der Philosophie des gesamten Nachwuchsleistungszentrums?

Wir haben uns vorgenommen, immer mehr als der Gegner zu machen und als Team aufzutreten. Wir wollten früh attackieren, dem Gegner nie den Ball überlassen. Mit Ball haben wir  zielorientiertes Verhalten geübt, sodass wir schwer ausrechenbar und immer gefährlich waren.
Das deckt sich mit der Philosophie des NLZ und damit kann ich mich gut identifizieren, sonst wäre ich hier falsch.

Daneben haben Deine Jungs aber auch Kampfgeist und Moral bewiesen, haben mehrfach Rückstände gedreht. Hat Dich das besonders beeindruckt?

Ja, das war beeindruckend. Das größte Kompliment an die Mannschaft kam von einem Kollegen, der sagte: „Ich habe jetzt drei Spiele gesehen und muss sagen, ich weiß nicht, wie ich gegen euch spielen soll, bei euch zieht einfach jeder mit, keiner gibt einen Zentimeter geschenkt und Jeder geht für Jeden.“

Gerade gegen Ende der Saison sind einige Deiner Spieler bereits bei der U19 zum Einsatz gekommen. Im Gegenzug spielten in Deinem Team auch schon Jungs aus der U16. Wie eng ist der Kontakt zwischen Euch Junioren-Trainern?

Das passt. Ich freue mich über jeden Spieler, der in die U19 kommt. Das bedeutet ja auch für mich "Mission Complete". Wenn sich Jungs aus jüngeren Jahrgängen durch positive Leistung präsentieren, haben sie es verdient, sich bei den Älteren zu beweisen. In dem Punkt sind wir uns einig und das ist auch gut für die Entwicklung der Talente.

Nun wechseln viele deiner Jungs komplett in die U19. Packen die Jungs dort den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga?

Ich denke schon, dass die Truppe das Zeug hat, die Liga zu gewinnen. Allerdings werden die 97er einen wichtige Rolle spielen, das Gefüge muss letztlich passen. Dem Wiederaufstieg steht dann jedoch noch die Relegation vor, das ist immer eine große Hürde.

Nicht alle Talente schaffen immer den Sprung in die nächste Junioren-Mannschaft. Wie schwer ist es als Trainer, den jungen Spielern das mitzuteilen?

Du konfrontierst junge Leute mit ihrem Traum und sagst Ihnen, dass du nicht daran glaubst. Das ist sehr schwer. Aber als Trainer muss man bereit sein, knallharte Entscheidungen zu treffen. Das gehört dazu.

Nehmen die jungen Spieler wahr, dass beim FCK auch in Zukunft auf Spieler aus der eigenen Jugend setzen möchte?

Ich habe das Gefühl, die Jungs sind stolz darauf, das FCK-Trikot zu tragen, aber ob sie das beschäftigt weiß ich nicht.

Wie haben sich die Anforderungen an junge Talente im Laufe der Zeit verändert, um sich auch im Profi-Fußball durchsetzen zu können?

Die haben sich nicht groß verändert. Ein gewisses Talent muss vorhanden sein. Gleich danach geht es um die mentale Stärke und die nötige Einstellung. Fehlt das, nützt einem auch das größte Talent nichts. Wichtig ist aber auch immer das Vertrauen des Trainers.

Du hast ja vor Deiner Tätigkeit hier beim FCK bereits die Damen-Bundesligamannschaft des 1. FFC Frankfurt trainiert. Worin bestehen die Unterschiede zwischen der Betreuung von Jugendlichen und der von Profi-Teams?

Im Profibereich geht es hauptsächlich um Ergebnisse. Der sportliche Erfolg wird an Tabellenplatz, Ligazugehörigkeit oder Teilnahme an anderen Wettbewerben, beispielsweise dem Pokal, definiert.
Im Juniorenbereich geht es um die Entwicklung von Individuen und das Erreichen von Lernzielen.

Nach der Saison ist vor der Saison – wie immer im Jugendbereich steht wieder ein großer Umbruch ins Haus. Du kennst die neuen Jungs ja aber schon gut. Bist Du optimistisch für die kommende Spielzeit?

Optimistisch bin ich von Natur aus. Es wird sicher spannend und ich freue mich auf die neue Saison, mit allem was dazu gehört. Es wird schwere Phasen geben und es wird Gründe geben, sich zu freuen.

Was möchtest Du mit Deinem Team noch besser machen als in dieser Saison?

Gute Frage, wir hatten uns vorgenommen, gegen alle Mannschaften etwas zu holen. Das ist uns nicht ganz gelungen, der Meister hat und zweimal geschlagen. Meinen Glückwunsch nach Stuttgart an dieser Stelle und alles Gute in den Finalspielen.

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