Dabei sah es zu Beginn des zwei Tage andauernden Turniers alles andere als rosig für die jungen Roten Teufel aus. Nach einem 6:0-Pflichtsieg gegen Mainz-Kastel fand man gegen die Bundesligakonkurrenz aus dem In- und Ausland nur schwer in Tritt. 0:3 gegen den VfB Stuttgart, 1:1 gegen Rapid Wien und ein unnötiges 2:3 gegen den 1. FC Nürnberg standen zum Abschluss der Vorrunde zu Buche, was nur den 4. Platz in der Gruppe 2 bedeutete, welcher gerade noch so zum Einzug in die Zwischenrunde berechtigte.
Doch am Abend des ersten Tages platzte der anscheinend so festsitzende Knoten und mit ihm alle Dämme, vor allem in den gegnerischen Verteidigungen: Mit 6:2 (Werder Bremen) sowie am Sonntag mit 4:0 (Borussia Dortmund) und 2:1 (VfL Wolfsburg) wurden die namhaften und bis zu diesem Zeitpunkt teilweise noch ungeschlagenen U13-Vertretungen der Erstligisten in ihre Schranken verwiesen. Mit einer ruhig auf Fehler lauernder Defensivarbeit gepaart mit blitzartigem Umschaltfußball bei Ballgewinn gelang es immer wieder, entscheidende Torszenen herauszuspielen und diese auch in Erfolge umzumünzen. Dass es am zweiten Turniertag deutlich besser lief, zeigte sich auch beim erneuten Aufeinandertreffen mit dem 1. FC Nürnberg im Viertelfinale, welches dieses Mal mit 2:1 zu Gunsten der Roten Teufel endete. Im Halbfinale sahen die Zuschauer in der weitestgehend ausverkauften Sporthalle das mit Abstand attraktivste Spiel des zweiten Turniertages. Zwischen dem FCK und Bayer Leverkusen wechselte alle paar Minuten die Führung. Als es zwei Minuten vor Ende 3:3 stand, konnte die Werkself den entscheidenden Treffer zum 3:4 setzen, dem sie kurz vor Abpfiff noch das entscheidende 3:5 folgen ließ. So hieß es, noch einmal Kräfte sammeln und das Spiel um Platz 3 gegen die Löwen von 1860 München erhobenen Hauptes und mit den letzten Kraftreserven angehen. Die frühe 1:0 Führung spielte zunächst in die Hände bzw. Füße der Roten Teufel, allerdings wurden in der Folgezeit zu viele Chancen vergeben, wodurch der TSV noch zum 1:1 Ausgleich kam. Das abschließende Neunmeter-Schießen konnte aber mit 4:2 gewonnen werden, was das positive Abschneiden noch einmal untermauerte. Der Turniersieg ging nach einem klaren 5:0 im Finale gegen den VfB Stuttgart hochverdient an die Jungs von Bayer Leverkusen.
Das Trainergespann um Jochen Lind und Volker Andes war ob des zweiten Tages voll des Lobes: „Die fußballerische Leistung heute war ganz große Klasse. Wir müssen nun daran arbeiten, diese konstant und von Beginn an auf den Platz zu bringen.“ Freudiges Ereignis ganz zum Schluss: Mit Benson Kamau kam der Spieler des Turniers aus den Reihen der Pfälzer!