Diese Szene mit dem euphorischen Freudenausbruch ist typisch für das Wesen und Wirken von „Gerry“ Ehrmann. Der 1959 in Tauberbischofsheim geborene Ehrmann bewährte sich als Torhütertalent in der Jugendmannschaft seines Heimatvereins und wurde 1977 vom 1. FC Köln verpflichtet.

Nach sieben Jahren als Ersatzmann hinter Nationaltorhüter Toni Schumacher und nur zwei Bundesligaeinsätzen kam der Kontakt mit dem 1. FC Kaiserslautern zustande und zur Saison 1984/85 konnte Ehrmann auf den Betzenberg wechseln, wo er umgehend zur „Nummer Eins“, zum Stammtorhüter, avancierte. Bis 1998 absolvierte er die respektable Anzahl von 301 Bundesligaspielen.

Mit seinen Paraden und seiner beeindruckenden Strafraumbeherrschung genoss der gut aussehende, athletische „Gerry“ Ehrmann bei den Fans hohes Ansehen. Sein Spitzname „Tarzan“ drückte sowohl respektvolle Anerkennung, als auch besondere Sympathie aus. Ehrmanns stete Einsatzbereitschaft, sein Siegeswille und seine Leidenschaft führten zu einer besonderen Wertschätzung des Torhüters, der nicht selten kritische Situationen im oder auch vor dem Strafraum im Stile eines Liberos klärte. Fühlte er sich oder seine Mannschaft von Gegenspielern oder dem Schiedsrichter unfair behandelt, konnte er seinem Unmut auch einmal durch energische Gesten Nachdruck verleihen. Als Beispiel hierfür sei an die „Elfmeterschlacht“ vom 15. April 1987 in Mannheim gegen den SV Waldhof erinnert, als Ehrmann dem Schiedsrichter andeutete, was er von dessen einseitiger Regelauslegung hielt…

In seiner Zeit beim 1. FC Köln durfte Gerald Ehrmann sowohl eine deutsche Meisterschaft als auch einen Pokalsieg miterleben – allerdings auf der Ersatzbank. Beide Erfolge konnte er jedoch 1990 und 1991 als Aktiver mit dem 1. FC Kaiserslautern nachholen – dem Pokalsieg 1990 folgte ein Jahr später der Meisterschaftstriumph, an dem er ebenso großen Anteil hatte.

„Gerry“ war mit dem FCK auch bei zahlreichen internationalen Spielen im Einsatz und erlebte den dramatischen 3:1-Sieg gegen den FC Barcelona mit, der wegen des „Last-minute-goals“ der Spanier das unglückliche Ausscheiden für die Lauterer bedeutete.

Nach seiner aktiven Torhüterlaufbahn startete Gerry Ehrmann seine Karriere als überaus erfolgreicher Torwarttrainer auf dem Betzenberg. Aus der langen Reihe seiner Schützlinge gingen mit Roman Weidenfeller, Tim Wiese, Florian Fromlowitz, Luis Robles, Kevin Trapp und schließlich Tobias Sippel Torhütergrößen hervor, die alle im Profibereich beim FCK und anderen prominenten Vereinen Fuß fassen und Erfolge feiern konnten.

Am Dienstag, 18. Februar 2014, begeht Gerald Ehrmann nun seinen 55. Geburtstag. Seine zahllosen Freunde und Anhänger vom FCK wünschen ihm hierzu alles Gute, weiterhin viel Glück und beste Gesundheit – und dass er mit all seiner Begeisterungsfähigkeit und großen Leidenschaft sein Können und Wissen noch sehr lange an die künftige Torhütergeneration weitergeben kann.

Von Herzen wünschen wir Dir alles Gute, Gerry!

Ähnliche Meldungen

  • Castore
  • BFD Buchholz
  • Lacalut Dr. Theiss Naturwaren GmbH
  • G&G Preißer Verpackungen GmbH
  • Karlsberg
  • RPR1.
  • WASGAU
  • Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.