Obwohl der Test am Dienstagabend in Neunkirchen hauptsächlich der guten Sache diente und zur Rettung des von der Insolvenz bedrohten Oberligisten beitragen sollte, wurde natürlich auch Fußball gespielt. Coach Kosta trat in der langen Woche zwischen dem Zweitligaheimspiel gegen Eintracht Braunschweig und dem Pokalauswärtsspiel in Rostock keineswegs mit einer B-Elf an, sondern nutzte die Partie, um früh in der Saison noch einiges unter Wettkampfbedingungen einzustudieren.

Im altehrwürdigen Ellenfeldstadion stellte sich der saarländische Traditionsverein in der Anfangsphase keineswegs hinten rein, sondern spielte mutig mit. Nach zehn Minuten musste Kapitän Chris Löwe so erstmals in Zusammenarbeit mit Torwart Zlatan Alomerovic klären, auf der Gegenseite strich ein Flachschuss von Stefan Mugosa knapp am Kasten vorbei. Die Hausherren wurden für ihr mutiges Auftreten auch früh belohnt, als Zlatan Alomerovic einen Distanzschuss von Djemel N‘Ganvala nur ins Tor abfälschen konnte. Der FCK ließ dies aber nicht lange auf sich sitzen und glich nur eine Minute später wieder aus. Nach einer Ecke von Mateusz Klich verlängerte Kacper Przybylko den Ball mit dem Kopf ins lange Eck. Auf dem äußerst schwer zu bespielenden Geläuf hatten die Roten Teufel anschließend deutlich mehr vom Spiel. Neunkirchen verlegte sich auf gelegentliche Gegenangriffe und Versuche aus der Distanz, als beispielsweise der frühere FCK-U23-Spieler Yannick Bach das Tor zehn Minuten vor der Pause aus 40 Metern verfehlte. Kurz vor der Pause hatte Bach noch die viel größere Chance zur erneuten Neunkirchener Führung, scheiterte vom Elfmeterpunkt aber an FCK-Keeper Alomerovic. Maurice Deville hatte zuvor ein Halten im Sechzehner abgepfiffen bekommen. So konnten die Roten Teufel mit dem Pausenpfiff noch in Führung gehen. Bei einem äußerst sehenswerten Spielzug bediente Stefan Mugosa mit einer perfekt getimten Maßflanke seinen Sturmpartner Kacper Przybylko, der erneut mit dem Kopf zur Stelle war. 2:1 zum Seitenwechsel.

Zur Pause wechselte der FCK fünfmal, unter anderem kam Neuzugang Antonio Colak, dessen Leihe erst am Mittag perfekt geworden war, zu seinem Debüt im Trikot des 1. FC Kaiserslautern. Und wie! Die zweite Halbzeit war kaum angepfiffen, als Stefan Mugosa am Borussia-Keeper scheiterte. Colak stand goldrichtig und erzielte nach 15 Sekunden per Abstauber sein erstes Tor für die Roten Teufel. Fünf Minuten später konnte sich Stefan Mugosa nicht nur als Vorbereiter , sondern auch als Torschütze auszeichnen. Nach einem Pressschlag konnte er den Torhüter aussteigen lassen und sein erstes Tor erzielen, zwei Minuten später nach Pass von Klich in die Schnittstelle sogar auf 5:1 erhöhen. Nach einer Stunde tauschte der FCK dann auch noch die anderen fünf Feldspieler aus, so dass alle mitgereisten Spieler bis auf Marius Müller ihre Einsatzzeiten bekamen. Auch Neunkirchen spielte nun wieder mit offenerem Visier nach vorne und kam insbesondere durch Markus Schmitt wiederholt zu Chancen. Nach schöner Passfolge war es aber Faruk Ljaic, der den vielumjubelten zweiten Treffer für die Hausherren erzielte. Auch in der Folge konnte sich Zlatan Alomerovic im Kasten der Roten Teufel mehrmals auszeichnen. Auch der FCK blieb weiterhin vor dem gegnerischen Tor gefährlich, Erik Wekesser scheiterte bei einem Konter am Torwart, bei Eckbällen verpassten Markus Karl und Antonio Colak das Tor jeweils per Kopf nur äußerst knapp. Gegen einen fulminanten Distanzschuss von Daniel Halfar musste Borussia-Keeper Franco Rino sein ganzes Können aufbringen. Bei der anschließenden Ecke war er allerdings machtlos. Halfar servierte präzise, U23-Innenverteidiger Michael Schultz vollendete kraftvoll mit dem Kopf in den Winkel. In der Schlussphase legte der FCK nochmal nach, Erik Thommy drang fünf Minuten vor dem Ende von links in den Strafraum ein und vollstreckte ins lange Eck. Kurz darauf bediente Lukas Görtler Neuzugang Colak, der sich aus kurzer Distanz zum zweiten Mal in die Torschützenliste eintragen konnte.

Es sollte der Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Partie sein, bei der am Ende aber hauptsächlich die gute Sache im Mittelpunkt stand.

Statistik:
1. FC Kaiserslautern:
Alomerovic – Mockenhaupt (60. Osei Kwadwo), Vucur (60. Schultz), Heubach (46. Schindele), Löwe (46. Fomitschow) – Ring (46. Halfar), Ziegler (60. Karl), Klich (60. Wkesser) – Deville (46. Colak), Przybylko (46. Thommy) – Mugosa (60. Görtler)
Tore: 1:0 N‘Ganvala (14.), 1:1 Przybylko (16.), 1:2 Przybylko (45.), 1:3 Colak (46.), 1:4 Mugosa (51.), 1:5 Mugosa (53.), 2:5 Ljaic (66.), 2:6 Schultz (79.), 2:7 Thommy (84.), 2:8 Colak (86.)
Besonderes Vorkommnis: Alomerovic hält Foulelfmeter von Bach (42.)
Zuschauer: 1.905

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