„Der Dreier gestern Abend war natürlich sehr wichtig, um den Anschluss nach oben zu Braunschweig und Cottbus halten zu können“, schaute Juniorennationalspieler Dominique Heintz zu Beginn der Pressekonferenz erst noch einmal kurz zurück, um dann den 2:1-Erfolg in Bochum auch schon direkt abzuhaken und die Konzentration auf das Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Braunschweig zu richten: „Jetzt haben wir am Sonntag ein echtes Spitzenspiel vor der Brust, da ist die Stimmung in der Mannschaft natürlich sehr gut. Es wird Zeit, dass wir Braunschweig die erste Niederlage der Saison zufügen.“ Auf einen Spieler auf der Gegenseite freut sich der 19-Jährige dabei besonders, hatte er doch in der vorletzten Saison noch regelmäßig mit Marcel Correia in der Lautrer U23 zusammen trainiert. Dem Aufeinandertreffen mit einigen Pfälzern und ehemaligen Roten Teufeln im Trikot der Braunschweiger wollte der Innenverteidiger aber gar keine zu große Bedeutung zumessen, benötigt er doch gar keine zusätzliche Motivation: „Das wird ein heißes Spiel gegen eine Spitzenmannschaft der 2. Liga, da freue ich mich riesig drauf. Zudem spielen wir auf dem Betzenberg – es gibt einfach nichts Besseres!“ Einziger Wermutstropfen vor dem Duell mit dem Spitzenreiter war die Nachricht vom Kreuzbandriss bei Enis Alushi. „Wir sind alle sehr traurig über die schwere Verletzung von Enis, das ist natürlich bitter für die ganze Mannschaft“, drückte Heintz stellvertretend für sein Team sein Mitgefühl für seinen Mitspieler aus.
Franco Foda, der als Spieler sein erstes Bundesligaspiel gegen Eintracht Braunschweig bestritten hatte, zeigte sich nur wenig überrascht über den guten Saisonstart der Niedersachsen. „Ich habe Braunschweig von Anfang an auf dem Zettel gehabt. Dass sie so weit vorne stehen, war vielleicht nicht zu erwarten, dass sie in dieser Saison überraschen können, jedoch schon“, zollte der Cheftrainer dem kommenden Gegner Respekt. „Die Eintracht ist ein Team, das sehr guten Fußball spielt und defensiv gut organisiert ist. Aber wir spielen zu Hause und wollen so auftreten wie am Donnerstag in Bochum. Dann werden wir auch gegen Braunschweig unsere Chancen bekommen. Wir haben viel Selbstvertrauen aus dem Spiel in Bochum mitgenommen und wollen nun die drei Punkte hierbehalten.“ Auf eine Diskussion über die bisher besseren Ergebnisse auf fremdem Platz wollte sich Foda erst gar nicht einlassen: „Wir freuen uns auf jedes Heimspiel vor diesem tollen Publikum und ich glaube, dass es am Sonntag ein gutes Spiel wird.“ Unterstützt werden die Roten Teufel dann wohl wieder von rund 30.000 Zuschauern, es waren bis Freitagmittag bereits 28.000 Tickets, inklusive 1.300 Karten aus dem Gästekontingent, abgesetzt.
Personell wollte sich der Trainer am Freitag hinsichtlich der Fragezeichen Bunjaku und Baumjohann noch nicht endgültig festlegen. Während Kapitän Albert Bunjaku zuletzt nur individuell traininerte und daher für das Spiel am Sonntag mehr als fraglich ist, unternahm Alexander Baumjohann am Freitag wieder einen ersten Versuch, mit der Mannschaft zu trainieren. „Es wird sich jedoch erst noch zeigen, inwieweit es schon wieder für das Spiel gegen Braunschweig reicht“, so Foda.