Schon vor dem Anpfiff im Fritz-Walter-Stadion wurde es emotional, als mit Thomas Hartmann, Chris Keilmann, Nico Pantano, Enis Saiti, Timur Temeltas und Sascha Wolfert gleich sechs Spieler von FCK II-Abteilungsleiter Peter Glöckner und Trainer Konrad Fünfstück verabschiedet wurde. Nach der Verabschiedung hatten die jungen Roten Teufel dann ein paar Probleme, richtig in die Partie zu finden und mussten im ersten Spielabschnitt den Gästen aus der Saarpfalz leichte Feldvorteile gewähren. „Die Homburger konnten in der ersten Hälfte ihre Stärken zeigen und waren präsenter als wir. Wir hatten dann in der ein oder anderen Situation auch ein wenig Glück gehabt uns aber immer besser in die Partie gearbeitet“, bewertete Fünfstück die erste Hälfte seines Teams.
In der Halbzeitpause hatten sich die Nachwuchs-Teufel dann offensichtlich noch einmal viel vorgenommen und konnten den 460 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion dann eine ihrer besten Halbzeiten dieser Saison bieten. Mit einem Doppelschlag binnen 60 Sekunden konnten die Pfälzer schon kurz nach der Pause die Zeichen auf Sieg stellen. Jan-Lucas Dorow traf nach einem hohen Ball von Sascha Simon per Kopf zur Führung für den FCK und im nächsten Angriff konnte Boris Becker direkt auf 2:0 erhöhen. Nach einem schnellen Gegenstoß über den rechten Flügel hatte FCH-Torwart Florian Hammel auf eine Flanke spekuliert, Becker schloss jedoch trocken ins kurze Eck ab. Nach dem Doppelschlag übernahmen die Hausherren auf dem Betzenberg endgültig die Kontrolle über das Spiel und kamen zu weiteren zahlreichen guten Chancen. Insbesondere nach schnellem Umschaltspiel waren die Nachwuchs-Teufel gefährlich und konnten gut zehn Minuten vor dem Ende durch Christian Lensch auf 3:0 erhöhen. Bei einem der vielen gefährlichen Konter sah Sascha Simon den besser posierten Lensch, der aus 11 Metern das dritte FCK-Tor erzielte.
Fünf Minuten später vergaben die Roten Teufel dann noch eine hochkarätige Doppelchance, als Mario Pokar am Homburger Schlussmann scheiterte und Sascha Simon den Nachschuss aus kurzer Distanz nur an die Latte setzte, so dass der Schlusspunkt einem der vor dem Spiel verabschiedeten Akteure gebührte. Thomas Hartmann verwandelte in seinem letzten Spiel für die Roten Teufel einen direkten Freistoß aus 25 Metern und traf mit dem linken Fuß flach ins rechte Eck – sein erster Treffer für den FCK. Bei drei Punkten Vorsprung auf Eintracht Trier und einem um neun Treffer besseren Torverhältnis dürfte den Roten Teufeln der dritte Tabellenplatz am kommenden Wochenende, an dem die Pfälzer auf dem Sofa den letzten Spieltag verfolgen können, der dritte Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen sein. „Wir haben in der zweiten Hälfte einen fantastischen Fußball gespielt, schnell und direkt nach vorne und haben eine hohe Effektivität an den Tag gelegt. Daher sind wir natürlich hochzufrieden“, resümierte Konrad Fünfstück, der sich stolz über das Erreichte in dieser Spielzeit zeigte und seinen ausdrücklichen Dank an alle Beteiligten und seine Vorgänger auf dem Trainerposten, Alois Schwartz und Guido Hoffmann aussprach.
Statistik:
FCK II: Müller – Becker (74. Hartmann), Mockenhaupt, Linsmayer, Zimmer – Lensch, Lindner, Pokar, Pantano (46. Simon) – Dorow, Hammel (50. Jacob)
FC Homburg: Hammel – Kramer, Liotte, Baier, Lacagnina (72. Muni) – Reinhardt (69. Temür), Celik, Buchmann, Ribeiro Pais – Gerlinger, Recktenwald (59. Kakoko)
Tore: 1:0 Dorow (51.), 2:0 Becker (52.), 3:0 Lensch (78.), 4:0 Hartmann (85.)
Schiedsrichter: Schaal (Tübingen)
Zuschauer: 460