Zur Eröffnung des DFB-Pokal-Achtelfinales traten die Roten Teufel am Dienstagabend bei Bayer 04 Leverkusen an. Mit der beeindruckenden Unterstützung von rund 4.000 FCK-Fans gingen die Pfälzer mit leicht veränderter Startformation ins Rennen. Marius Müller, André Fomitschow, Kerem Demirbay und Simon Zoller rückten für Tobias Sippel, Chris Löwe, Markus Karl und Philipp Hofmann in die Elf. Bevor es losging, wartete eine Schweigeminute für den am Sonntag verstorbenen Wolfram Wuttke auf die Teams, beide Mannschaften liefen zudem mit einem Trauerflor für den früheren Nationalspieler auf.

Die Roten Teufel versteckten sich in den Anfangsminuten keineswegs sondern traten wie vor der Partie angekündigt frech auf, gingen bissig in die Zweikämpfe und suchten durchaus auch den Weg vor das von Bernd Leno gehütete Bayer-Tor. Marius Müller im Tor der Roten Teufel musste nach 12 Minuten erstmals ins Geschehen eingreifen, hatte bei einem Schuss von Julian Brandt aber keinerlei Mühe. In einer ausgeglichenen Partie strahlte Bayer einen Tick mehr Torgefahr aus, ein Kopfball von Kapitän Simon Rolfes strich am langen Pfosten vorbei. Mitte der ersten Hälfte erspielten sich die Hausherren ein leichtes Übergewicht, ohne Zählbares daraus machen zu können. Julian Brandt brachte einen Schuss  von der Strafraumkante nicht auf das FCK-Tor. Auch der FCK kam weiter zu Tormöglichkeiten, Linksverteidiger André Fomitschow bediente beispielsweise Simon Zoller mit schöner Flanke, dessen Kopfball ging jedoch zwei, drei Meter am Tor vorbei. Auch die bis dahin größte Chance des Spiels ging auf das Konto der Pfälzer. Nach einer halben Stunde konnte ein Freistoß von Kerem Demirbay zunächst noch geklärt werden, den zweiten Ball brachte Michael Schulze aber gefährlich zurück in den 16er, nach Kopfballvorlage von Karim Matmour brachte Alexander Ring die Kugel ebenfalls mit dem Kopf gefährlich aufs Tor, Bernd Leno konnte das Leder aber gerade noch mit den Fingerspitzen von der Linie kratzen. Der FCK hatte jetzt Blut geleckt, spielte aggressiv weiter und ärgerte den Bundesligavierten gewaltig.

Auch nach dem Seitenwechsel sollte sich das Bild erst einmal wenig. Auf dem Platz und auf den Rängen gaben die Pfälzer weiterhin mächtig Gas. Mit viel Einsatz warfen sich die Roten Teufel in jeden Zweikampf und gaben keinen Ball verloren. Vor allem nach Ballgewinnen machte der FCK das Spiel immer wieder schnell und setzte somit wiederholt Nadelstiche, auch wenn die nächste große Torchance auf sich warten ließ. Die Roten Teufel machten es richtig gut und wurden auch von den FCK-Fans, die die BayArena fest im Griff hatten, entsprechend honoriert. Manche Grätsche wurde bejubelt wie ein Tor. Auch Marius Müller konnte sich eine gute Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit auszeichnen und lenkte einen starken Abschluss von Karim Bellarabi um den Pfosten. Nach der anschließenden Ecke klärte Kapitän Willi Orban in höchster Not im Getümmel. Auf der Gegenseite zeigten die Roten Teufel aber weiterhin genauso viel Einsatz. In der immer unterhaltsamer werdenden Schlussphase erkämpfte sich Kerem Demirbay in der gegnerischen Hälfte den Ball, sein toller Distanzschuss aus 25 Metern touchierte allerdings nur von oben die Torumrandung. So blieb der Pokalfight extrem spannend und hart umkämpft. Keiner wollte den entscheidenden Fehler machen, dennoch spielten beide Mannschaften auch weiter nach vorne. Nach tollen 90 Minuten war es dann doch noch nicht vorbei – torlos gab es wie im Vorjahr 30 Minuten Nachschlag.

Und wie im Vorjahr hatte man auch durchaus das Gefühl, das in der Verlängerung noch etwas drin sein könnte für die Roten Teufel. Auch wenn die Werkself in der ersten Halbzeit der Extrazeit die besseren Chancen hatte. Bellarabi setzte einen fulminanten Schuss an die Querlatte, nur wenige Sekunden später platzierte Ömer Toprak einen Schuss aus 16 Metern nur Zentimeter neben das Tor. Nach 102 Minuten war es dann soweit. Die dritte große Chance der Verlängerung nutzte Bayer zur Führung. Standardspezialist Hakan Calhanoglu legte sich den Ball 25 Meter vor dem Tor von Marius Müller zurecht und zirkelte ihn unhaltbar um die Mauer neben den rechten Pfosten.

Die Roten Teufel reagierten nicht geschockt auf den Rückstand, sondern kämpften beherzt weiter und kamen auch noch gefährlich vors Bayer-Tor. Die Elf von Roger Schmidt versuchte, die Zeit von der Uhr zu spielen und sorgte nach einem Missverständnis in der FCK-Defensive für die Entscheidung. Stefan Kießling musste nur noch ins leere Tor einschieben.

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