1:0 gegen Nürnberg – FCK schafft Klassenverbleib
Letzter Spieltag in der Zweiten Liga und die Roten Teufel hatten noch etwas zu tun. Gegen den 1. FC Nürnberg brauchte die Mannschaft einen Sieg, um den Klassenverbleib definitiv und aus eigener Kraft einzutüten. Einen Blick auf andere Plätze, der bei einem Unentschieden oder einer Niederlage nötig werden würde, wollten Mannschaft und Fans unbedingt vermeiden. Letztere hatten das Team bei aller Kritik in den vergangenen Tagen einmal mehr ordentlich gepusht, 38.423 Zuschauer empfingen die Jungs mit einer großen Choreo auf der Karlsberg-Westtribüne. In der Startelf tauchten im Vergleich zum letzten Spiel in Aue vier Neue auf. Naser Aliji ersetzte den gesperrten Marcel Gaus, weiter vorne sollten Robert Glatzel, Osayamen Osawe und Nicklas Shipnoski für Torgefahr sorgen. Lukas Görtler und Jacques Zoua nahmen auf der Ersatzbank Platz, Tim Heubach musste verletzungsbedingt passen.
Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Markus Schmidt gehörte die erste Möglichkeit den Gästen. Eduard Löwen hatte in der 4. Minute fast freie Bahn, entschied sich zum Glück für die Lautrer aber für einen zu überhasteten Abschluss. Der FCK brauchte ein paar Minuten, kam dann aber ebenfalls zu ersten Möglichkeiten. Glatzel nach Einzelleistung (8.), Robin Koch per Kopf nach einem Freistoß von Daniel Halfar (15.) und Christoph Moritz mit einem Distanzschuss (17.) näherten sich dem Tor der Franken zumindest einigermaßen gefährlich an. Der Führungstreffer resultierte aus einem Standard. Nach Ecke von Halfar versuchte Stipe Vucur mit dem ganz langen Bein ranzukommen. Er berührte den Ball zwar nicht, die Kugel landete aber auch so am verdutzten Thorsten Kirschbaum vorbei im Kasten der Nürnberger. 1:0 in der 20. Minute, der erste Schritt war gemacht.
FCK-Keeper Julian Polllersbeck musste erstmals nach einem von Osawe auf den eigenen Kasten abgelenkten Eckball der Gäste ran (28.), dann hätte um ein Haar wieder Halfar zugeschlagen. Einen Freistoß des Kapitäns konnte Kirschbaum gerade noch so von der Linie kratzen. Das Leder landete auf der Latte und dann im Toraus, Glatzel wäre ansonsten für den Abstauber bereit gestanden (30.). Wie es gehen kann, zeigte auch die 42. Minute. Nach Flanke von Phillipp Mwene legte Glatzel ab auf Halfar, der Kapitän zog direkt ab, dieses Mal aber recht deutlich am Tor vorbei. Der „Club“ kam durch Hanno Behrens im Gegenzug zu einer Chance, dann klärte Kirschbaum bei der letzten Möglichkeit des ersten Durchgangs mit etwas Glück vor Glatzel (44.).
Auch nach Wiederbeginn blieben die Roten Teufel am Drücker. Zuerst kam Osawe an eine Flanke von Mwene nicht ganz ran (48.), dann scheiterte Shipnoski nach tollem Solo von Osawe an Kirschbaum (51.). Ein Schuss von Moritz nach Ablage von Glatzel konnten die Gäste im letzten Moment abblocken (53.). Die Roten Teufel arbeiteten am zweiten Treffer, ziemlich aus dem Nichts mussten sie in den folgenden Minuten dann aber hinten aufpassen. In der 54. Minute rettete Vucur für den bereits umspielten Pollersbeck, acht Minuten später packte der Torwart bei einem satten Schuss von Cedric Teuchert eine starke Parade aus (62.). Schließlich setzte Abdelhamid Sabiri seinen Abschluss aus kurzer Distanz über den Kasten der Lautrer (64.).
Mwene mit einem klasse Linksschuss, der haarscharf am langen Pfosten vorbeistrich, hätte die Nerven um ein Haar weiter beruhigt, ansonsten war für die Lautrer nun überwiegend Abwehrarbeit angesagt. Norbert Meier hatte in der Zwischenzeit mit Görtler für Shipnoski und Sebastian Kerk für Osawe zwei frische Spieler gebracht und auch das Publikum feuerte die Mannschaft in dieser kritischen Phase unentwegt an. Mit der Einwechslung von Patrick Ziegler für Aliji nahm Norbert Meier noch etwas mehr Zeit von der Uhr – und es gab nun natürlich auch Konterchancen. So in der 90. Minute, als Kerk gegen den weit vor dem Tor stehenden Kirschbaum knapp verzog. Im weiten Rund hielt es längst niemanden mehr auf den Sitzen. Und im Verbund mit den Fans brachten die Jungs auch die letzten drei Minuten Nachspielzeit der Saison 2016/17 sicher nach Hause. Die Roten Teufel sind auch in der kommenden Spielzeit in der Zweiten Liga dabei.
Rote Teufel verlieren in Aue mit 0:1
Im letzten Auswärtsspiel der Saison reiste der FCK am Muttertag zum FC Erzgebirge Aue. Mit einem Sieg bei den Veilchen wäre der Klassenverbleib endgültig unter Dach und Fach. Abhängig von den Ergebnissen auf den anderen Plätzen konnte aber auch ein Unentschieden, theoretisch sogar eine Niederlage für die Rettung reichen. Cheftrainer Norbert Meier ersetzte den wegen einer erneuten Operation am Fuß ausfallenden Kacper Przybylko mit Lukas Görtler, vertraute ansonsten aber auf die gleiche Startelf wie bei der Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den FC St. Pauli.
Auf der Baustelle Erzgebirgsstadion entwickelte sich nach dem Anpffif dann eine Partie, in der beide Teams anfangs nicht zu viel Risiko gehen wollten. Torgefahr – wenn überhaupt – resultierte im ersten Durchgang ausschleißlich aus Distanzschüssen. Mario Kvesic prüfte in der 7. Minute den Lautrer Schlussmann Julian Pollersbeck mit einem tückischen Aufsetzer. Nicht eingreifen musste Pollersbecks Gegenüber Martin Männel bei zwei Versuchen von Robin Koch (16.) und Daniel Halfar (26.). Die beste Möglichkeit der ersten Halbzeit hatte schließlich der Auer Pascal Köpke, dessen Versuch in der 31. Minute knapp am Torwinkel vorbeistrich.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit musste Norbert Meier wechseln. Für Abwehrchef Ewerton ging es nicht weiter, neu in die Partie kam Patrick Ziegler. Der Defensivmann führte sich mit einer nicht ungefährlich abgefälschten Flanke gleich mit einer Offensivaktion ein, und auch ansonsten kamen die Lautrer nach Wiederbeginn ganz gut rein. Nach Ablage von Marcel Gaus hatte Jacques Zoua eine gute Kopfballchance, konnte aber keinen Druck hinter die Kugel bekommen (53.). Die Gastgeber hatten ihrerseits eine Möglichkeit durch Dimitrij Nazarov (48.), ehe der nächste Versuch der Veilchen dann von Erfolg gekrönt war. Köpke setzte sich in der 59. Minute gegen Koch durch, bediente Kvesic, der aus kurzer Distanz überlegt zum 0:1 einschoss.
Norbert Meier reagierte auf den Rückstand mit zwei Wechseln. Robert Glatzel kam für Zoua, wenige Minuten später ersetzte Sebastian Kerk Kapitän Halfar. Einen wirklichen Effekt hatten diese Umstellungen zunächst aber nicht. Die Lautrer kamen in der Spitze so gut wie gar nicht zu klaren Situationen, die Auer ließen aus einer kompakten Defensive geschickt die Uhr herunterlaufen. Es waren schon die letzten fünf Minuten angebrochen, als die Roten Teufel den Gegner doch mal etwas in dessen eigener Hälfte einschnüren konnten. Glatzel hatte in der 87. Minute eine Chance, konnte Männel aus spitzen Winkel aber nicht überwinden. Wieder Glatzel und Tim Heubach in der Nachspielzeit hatten ebenfalls kein Glück und so mussten die Gäste die Heimreise aus Sachsen mit null Punkten im Gepäck antreten.
Keine Punkte gegen St. Pauli – FCK verliert 1:2
Beste äußere Bedingungen, 35.781 Zuschauer und zwei Teams, die in den vergangenen Wochen durchaus Selbstvertrauen tanken konnten. Es war alles angerichtet für einen packenden Fußballabend auf dem Betzenberg, zu dem Cheftrainer Norbert Meier die gleiche Startelf aufbot wie am vergangenen Wochenende in Karlsruhe. Eine Änderung gab es lediglich auf der Ersatzbank, wo Osayamen Osawe anstelle von Max Dittgen Platz nahm.
Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Felix Zwayer waren es zunächst aber die Gäste, die deutlich machten, dass sie in der Rückrunde zu den stärksten Mannschaften der gesamten Liga gehören. Ein vermeintliches Kopfballtor von Marc Hornschuh wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt (8.), dann fand eine flache Hereingabe von der linken Seite keinen Abnehmer (12.). Die Roten Teufel hatten mitunter große Schwierigkeiten, den Angriffen etwas entgegenzusetzen und in der 24. Minute auch etwas Glück, dass sich ein Freistoß von Christopher Buchtmann nicht ins lange Eck senkte.
Vier Minuten später grätschte Aziz Bouhaddouz in einen weiteren Freistoß, setzte das Leder aus fünf Metern aber deutlich über den Kasten von Julian Pollersbeck. In der 38. Minute zischte ein Distanzschuss von Waldemar Sobota am Pfosten vorbei. Wirkliche Torchancen der Lautrer waren bis dahin keine zu vermelden. Erst nach einer halben Stunde schafften es die Jungs, das Spiel etwas mehr in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Nachdem Christoph Moritz nach 40 Minuten für Lukas Görtler verletzt runter musste, brachte Daniel Halfar auch einen gefährlichen Freistoß vor das St. Pauli-Tor. Einen Abnehmer fand der scharf getretene Ball allerdings nicht (45.).
In der Pause hatten die Roten Teufel die Möglichkeit, noch einmal etwas nachzujustieren. Und tatsächlich ließ die erste Lautrer Chance nicht lange auf sich warten. Etwas glücklich landete der Ball nach einer Flanke am langen Pfosten bei Marcel Gaus. Der zog volley ab, konnte Philipp Heerwagen im Tor der Hamburger aber nicht überwinden (46.). Wieder Gaus hatte kurz darauf eine weitere kleinere Möglichkeit, doch dann schlugen auf der Gegenseite die Gäste zu. Nach einer Flanke von der rechten Seite musste Phillipp Mwene ins Luftduell mit Bouhaddouz, konnte den Kopfball des Torjägers aber nicht verhindern. Auch Pollersbeck konnte gegen den wuchtigen Ball aus kurzer Distanz nichts mehr ausrichten – 0:1 in der 49. Minute.
Angesichts der ersten Halbzeit war die Gästeführung verdient, doch jetzt waren auch die Gastgeber in der Partie angekommen. In der 54. Minute kam zuerst Ewerton nach einer Ecke nicht ganz an den Ball, den zweiten Versuch von Jacques Zoua parierte Heerwagen. Sekunden später legte Kacper Przybylko klasse ab auf Görtler, doch der Schuss des Angreifers wurde im letzten Moment abgeblockt. Sofort war auch das Publikum zur Stelle, feuerte die Mannschaft lautstark an, musste aber zunächst hinten wieder zittern, als Mwene einen Kopfball der Hamburger von der Linie kratzte (56.).
Die Lautrer probierten es, doch sie hatten auch nicht das nötige Matchglück. Ewerton wurde in der 64. Minute bei zwei Versuchen zweimal abgeblockt. Hinten rutschte fünf Minuten später ein Ball durch in den eigenen Strafraum. Buchtmann war frei vor Pollersbeck und überwand den Keeper ins kurze Eck zum 0:2 (69.). Norbert Meier reagierte und brachte zuerst Osawe für Zoua, dann auch noch Robert Glatzel für Przybylko. Etwas Zeit war noch auf der Uhr, um doch noch etwas Zählbares auf dem Betzenberg zu behalten. Eine noch heißere Schlussoffensive hätte es wohl gegeben, wenn ein Distanzschuss von Tim Heubach in der 84. Minute nicht nur an den Pfosten geklatscht wäre. Der Anschluss fiel dann zwar noch durch einen Kopfballtreffer von Gaus, die ingsesamt drei Minuten Nachspielzeit brachten Gäste dann aber über die Zeit.
Derbysieg! FCK gewinnt 3:1 beim KSC
Ohne den verletzten Osayamen Osawe dafür mit Kacper Przyzbylko und Daniel Halfar in der Startelf begann der 1. FC Kaiserslautern das Derby beim Karlsruher SC. Und die Partie ging gut los: Schon nach fünf Minuten setzten sich die Roten Teufel über die linke Seite durch, Marcel Gaus flankte den Ball unbedrängt in die Mitte, wo Kacper Przybylko den Ball zum 1:0 einköpfte.
Die Lauterer machten weiter Druck und hatten nach etwa zehn Minuten die nächste Chance, aber die Flanke von Gaus war zu kurz, sodass Keeper Orlishausen den Ball fing. Danach verflachte das Spiel und beide Teams schoben sich die Bälle hin und her, ohne nennenswert in Tornähe zu kommen.
Dann wurde es brenzlig: Erst warf sich Marcel Gaus tollkühn in einen Schuss des KSC und anschließend verhinderte Keeper Julian Pollersbeck per Glanztat Schlimmeres. Der KSC fand immer besser ins Spiel und jubelte: David Kinsombi zirkelte einen Freistoß aus etwa 30 Metern über die Mauer und per Aufsetzer zum 1:1 in der 33. Minute ins Tor.
In der zweiten Hälfte hatte der FCK die nächste Großchance: Tim Heubach stand nach einem Eckball von Daniel Halfar blank, drosch den Ball aufs Tor, aber der zischte knapp am Gehäuse vorbei. Wenige Augenblicke später hatte Jacques Zoua die nächste Gelegenheit, setzte sich am Strafraum gegen zwei Badener durch, aber zielte etwas zu hoch. In der 64. Minute tauschte Norbert Meier und brachte Sebastian Kerk für den Torschützen Przybylko. Wenige Minuten nach seiner Einwechslung die erste starke Szene von Kerk: Gaus setze sich stark über die linke Seite durch und wurde im Strafraum gefoult – Elfmeter! Kerk schnappte sich den Ball. KSC-Keeper Orlishausen parierte den Schuss, aber den Nachschuss versenkte Kerk zum 2:1 für die Roten Teufel in der 69. Minute. Kurz vor Schluss machte Jacques Zoua alles klar und traf zum 3:1-Endstand.
Ganz wichtiger Dreier für den FCK – 1:0 gegen 1860
Freitagabend, bestes Fußballwetter und ein Duell mit den alten Freunden vom TSV 1860 München: Dass von einem entspannten Zweitliga-Abend dennoch nicht wirklich die Rede sein konnte, liegt an der Tabellenkonstellation. Fünf Spieltage vor Saisonende stecken sowohl die Lautrer als auch die einen Zähler besser platzierten Löwen mittendrin im Abstiegskampf. Personell konnte Cheftrainer Norbert Meier zumindest fast aus dem Vollen schöpfen. Abgesehen von den Langzeitverletzten gaben alle Profis grünes Licht, auch Kapitän Daniel Halfar und Osayamen Osawe. Letzterer stand ebenso in der Startelf wie Sebastian Kerk, der Zoltan Stieber verdrängte. Halfar nahm zunächst auf der Bank Platz.
Nach dem Anpfiff dauerte es zehn Minuten, ehe es im Fritz-Walter-Stadion zum ersten Mal richtig laut wurde. Nach einem Eckball nahm Tim Heubach die Kugel am langen Pfosten volley. Stefan Ortega im Tor der Gäste konnte zur Ecke parieren. Weitere zehn Minuten später musste auf der Gegenseite auch Julian Pollersbeck eingreifen. An einen Freistoß von Michael Liendl kam kein Feldspieler ran, am Ende klärte Pollersbeck die tückische Situation zur Ecke (20.). Abgesehen von diesen beiden Chancen hatten die Teams Probleme richtig gefährlich in den gegnerischen Strafraum zu spielen. Allerdings erarbeiteten sich die Münchner ab etwa der Mitte des ersten Durchgangs ein leichtes Übergewicht.
Die Offensive der Roten Teufel um die Stürmer Osawe und Jacques Zoua hatte in dieser Phase Probleme, den Ball in der gegnerischen Hälfte auch mal festzumachen. Zudem waren die Zuspiele nach Ballgewinnen im Mittelfeld oft zu ungenau. In der 43. Minute wäre es um ein Haar passiert. Nach einem Ballverlust am eigenen Strafraum kam Christian Gytkjaer frei zum Abschluss, Pollersbeck rettete ganz stark per Fußabwehr. Der Nachschuss ging ein gutes Stück am Lautrer Kasten vorbei. Um einiges knapper war es bei der letzten Chance im ersten Durchgang. Wieder Gytkjaer zog aus der zweiten Reihe einfach mal ab, das Geschoss zischte zum Glück über den Querbalken (44.).
Die Gastgeber hatten 15 Minuten Zeit, um sich in der Halbzeitpause zu sammeln und noch einmal neu auf den zweiten Durchgang einzustellen. Zudem reagierte Norbert Meier auch personell und brachte mit Halfar für Kerk einen frischen Mann. Die erste Chance hatte allerdings wieder die Löwen. Stefan Aigner setzte seinen Kopfball nach einer Ecke über das Tor (47.). Die Roten Teufel brauchten Unterstützung und die bekamen sie von den Rängen. Unentwegt trieben die Lautrer Fans die Mannschaft an und die erarbeitete sich nun auch wieder eine gute Gelegenheit. Nach Zuspiel von Christoph Moritz hätte Gaus vielleicht schon schießen können, er legte noch einmal ab, doch in der Mitte kam Zoua nicht ganz ran an den Ball (53.).
Trotz dieser Gelegenheit kamen die Lautrer weiterhin nur mit Mühe in den gegnerischen Strafraum. In der 67. Minute half ein Freistoß und eine zu kurze Faustabwehr von Ortega. Den Kopfball von Heubach bereinigten die Gäste kurz vor der Torlinie. Norbert Meier brachte mit Robert Glatzel für Zoua einen neuen Stürmer und in der 73. Minute gab es wieder einen Freistoß für den FCK. Halfar servierte die Kugel perfekt und mit Zug vor den gegnerischen Kasten und Gytkjaer köpfte den Ball für ihn natürlich unglücklich ins eigene Netz – 1:0 für die Roten Teufel und der Betze stand natürlich Kopf.
Noch war aber mehr als eine Viertelstunde zu spielen, genug Zeit für die Münchner, um noch einmal zurückzukommen. Entsprechend frenetisch wurde jede Entlastung nun bejubelt. Glatzel hatte in der 88. Minute eine gute Konterchance, letztlich war der Winkel aber etwas zu spitz. Ansonsten war Verteidigen angesagt und das machten die Roten Teufel mit Bravour. Angepeitscht vom Publikum brachten sie den knappen Vorsprung über die Zeit und feierten am Ende einen ganz wichtigen Heimsieg gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.
Später Doppelpack der „Eisernen“ – FCK verliert 1:3
Schwierige Auswärtsaufgabe für den 1. FC Kaiserslautern: Am Ostersonntag mussten die Roten Teufel beim heimstarken 1. FC Union Berlin antreten. Der Aufstiegskandidat aus der Hauptstadt war in den vergangenen drei Partien allerdings sieglos geblieben und natürlich rechneten sich die in der Englischen Woche dreimal stark spielenden Lautrer an der Alten Försterei durchaus etwas aus. Im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen Fürth nahm Cheftrainer Norbert Meier in der Anfangsformation eine Änderung vor und brachte Zoltan Stieber anstelle von Sebastian Kerk. Der zuletzt angeschlagene Patrick Ziegler nahm zunächst auf der Bank Platz.
Dass die "Eisernen" gerade zu Hause in dieser Saison sehr gefährlich sind, merkten die Gäste schon in der Anfangsphase. Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte war Sebastian Polter frei durch, FCK-Schlussmann Julian Pollersbeck war auf dem Posten (4.). Die Berliner blieben dran. Jeweils im Minutentakt musste Ewerton weitere kritische Situationen im eigenen Strafraum bereinigen (5., 6.). Dann rettete Phillipp Mwene in allerhöchster Not zur Ecke (9.). Die Lautrer hatten zunächst eine gute Aktion, als Jacques Zoua nach Pass von Christoph Moritz der Ball aber zu weit weg sprang (10.). Pech hatte zudem Osayamen Osawe, der bei einem Foul von Toni Leistner nicht einmal einen Freistoß zugesprochen bekam, sich bei der Aktion zudem verletzte und schon in der 20. Minute gegen Kacper Przybylko ausgewechselt werden musste.
Zu diesem Zeitpunkt lagen die Roten Teufel bereits in Rückstand. Nach einer Flanke von der rechten Seite von Steven Skrzybski versuchte Mwene im Duell mit Damir Kreilach noch zu retten, doch der Ball flutschte unglücklich für die Gäste zum 0:1 ins Tor (14.). Angesichts der ersten Minuten hatte sich das Gegentor fast ein wenig abgezeichnet, doch allmählich wurden die Lautrer präsenter. Bei einem Kopfball von Stipe Vucur in der 24. Minute entstand erstmals ein wenig Gefahr vor dem Kasten der Berliner. Dann geriet bei einem schnellen Konter der letzte Ball auf Marcel Gaus ein Stück zu weit (25.). Der FCK erarbeitete sich langsam aber sicher ein leichtes optisches Übergewicht. Mit einem Distanzschuss von Przybylko, den Torwart Daniel Mesenhöler im Nachfassen unter Kontrolle bekam, ging es in die Halbzeitpause.
Von den Berlinern war in der zweiten Häfte des ersten Durchgangs nach vorne fast gar nichts mehr zu sehen, doch das änderte sich mit Wiederbeginn. In der 48. Minute lag der Ball wieder im Lautrer Tor, Polter stand allerdings in Abseitsposition. Der Treffer zählte nicht. In der 58. Minute zischte ein Schuss von Skrzybski nach einem Konter am langen Pfosten vorbei, dann parierte Pollersbeck gegen Redondo (63.). Die Roten Teufel kamen derweil durch Przybylko, der eine Hereingabe von Zoua knapp verpasste, zu einer Möglichkeit (60.). In der 62. Minute brachte Norbert Meier mit Robert Glatzel für Zoua zudem einen frischen Angreifer. Nach einem Freistoß in der gegnerischen Häfte wurden die Gäste schließlich belohnt. Gaus marschierte von links nach innen, zog mit dem rechten Fuß ab und der tückisch aufsetzende Schuss fand seinen Weg ins Berliner Tor. In der 68. Minute stand es 1:1.
Die Gastgeber reagierten mit wütenden Angriffen und drückten die Lautrer fast umgehend tief in die eigene Hälfte. Glück hatten die Roten Teufel, dass auch ein Treffer von Kreilach wegen einer Abseitsentscheidung nicht anerkannt wurde (69.). Wenig später forderte Union nach einer Rettungsaktion von Gaus vehement Handelfmeter. In der 81. Minute konnte Gaus auf der anderen Seite mal für Entlastung sorgen. Sein Abschluss auf die kurze Ecke war aber kein Problem für Mesenhöler. Für Dauerläufer Gaus war nach dieser Aktion Feierabend. Die linke Seite sollte in den Schlussminuten Naser Aliji dichtmachen. Der Linksverteidiger war gerade auf dem Feld, da fiel die Entscheidung. Polter per Kopf (85.), der sich mit einem Stoß gegen Tim Heubach den entscheidenden Platz verschaffte, und der eingewechselte Philipp Hosiner (88.) trafen binnen drei Minuten doppelt und sorgten dafür, dass die tapfer kämpfenden Lautrer die Heimreise mit leeren Händen antreten mussten.
Zoua und Moritz treffen – 2:0 gegen Fürth
Zweimal gut gespielt, aber auch zweimal das Tor nicht getroffen: Nach bislang einem Punkt in der Englischen Woche ging es für die Roten Teufel zum Abschluss im Fritz-Walter-Stadion gegen die SpVgg Greuther Fürth. Eine ganz wichtige Partie, gerade auch durch die Ergebnisse vom Freitagabend, die den FCK in der Tabelle vorläufig auf Rang 16 abrutschen ließen. Angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen wollte Cheftrainer Norbert Meier eigentlich der gleichen Startelf vertrauen wie am Mittwoch in Bochum. Kurzfristig musste dann allerdings Kapitän Daniel Halfar passen. Für ihn spielte Sebastian Kerk von Beginn an, Zoltan Stieber ergänzte den 18er-Kader. Neu im Aufgebot war zudem der zuletzt angeschlagene Kacper Przybylko.
Bei besten äußeren Bedingungen versuchten die Lautrer, den Gegner direkt unter Druck zu setzen. Gleichwohl mussten sie natürlich auf der Hut sein, um von den in den vergangenen Wochen sehr starken Franken nicht ausgekontert zu werden. In der Anfangsphase entwickelte sich entsprechend eine Partie mit Feldvorteilen für den FCK, aber der zunächst besten Chance für die Fürther. Khaled Narey setzte seine Direktabnahme über das Tor von Julian Pollersbeck (10.). Das Anfangstempo war gerade etwas draußen, da fand Tim Heubach mit einem weiten Ball Jacques Zoua. Der Kameruner stand alleine vor Torwart Balazs Megyeri und schob trocken zum 1:0 für die Roten Teufel ein (20.).
So einen Start hatten sich die Lautrer natürlich vorgestellt und der Treffer tat dem Spiel der Gastgeber auch merklich gut. Immer wieder lief in den folgenden Minuten der Ball schnell durch die eigenen Reihen. Kerk feuerte in der 22. Minute einen gefährlichen Distanzschuss ab, Megyeri packte aber sicher zu. Als bereits die Schlussphase der ersten Halbzeit lief, leitete Christoph Moritz mit einem tollen Dribbling aus der eigenen Hälfte einen Konter ein. Über Kerk und Phillipp Mwene landete die Kugel wieder bei Moritz, der wie zuvor Zoua frei vor dem Kasten die Nerven behielt. In der 39. Minute führten die Roten Teufel mit 2:0 und der Betze war natürlich aus dem Häuschen.
Nach der Halbzeitpause schickte Norbert Meier die Mannschaft unverändert zurück auf den Rasen. Während die Fürther natürlich auf einen schnellen Anschlusstreffer aus waren, konnten die Lautrer den Gegner nun etwas kommen lassen, um dann selbst gefährliche Konter zu laufen. In der 57. Minute wurde es hinten einmal brenzlig, als der Ball nach einer Ecke beim eingewechselten Sercan Sararer landete, dessen Schuss im Strafraum dann abgeblockt wurde. Nach einer Stunde brachte Norbert Meier mit Lukas Görtler für Kerk einen frischen Offensivmann, der bei Gegenstößen nun ebenfalls sein Tempo ausspielen sollte.
Das Hauptaugenmerk lag gleichwohl auf der Defensivarbeit, und hier räumten die Jungs um Abwehrchef Ewerton gewohnt zuverlässig ab. Wurde es doch einmal eng, hatten die Lautrer immer wieder einen Fuß dazwischen und die Fans feierten jede gelungene Abwehraktion fast so wie einen eigenen Treffer. Den zweiten Wechsel vollzog Norbert Meier in der 73. Minute. Für Osayamen Osawe kam Robert Glatzel, der sich mit einer guten Kopfballchance direkt im Spiel vorstellte. Allerdings stand der Angreifer bei der Flanke von Mwene im Abseits. Der Treffer hätte nicht gezählt. Ein drittes Tor war letztlich aber gar nicht mehr nötig, zumal Narey in der 83. Minute auch die letzte große Möglichkeit für die Gäste liegen ließ.
Rote Teufel holen Punkt beim VfL Bochum
Mit der Leistung der Mannschaft am vergangenen Sonntag gegen Eintracht Braunschweig war Cheftrainer Norbert Meier einverstanden. Was fehlte gegen die Niedersachsen, war ein eigener Treffer, und dafür sollte in Bochum nun unter anderem Osayamen Osawe sorgen. Der Angreifer rückte für Sebastian Kerk in die erste Elf, ansonsten blieb die Startformation der Lautrer unverändert. Nach einem ersten Abtasten nahm die Partie nach einer knappen Viertelstunde Fahrt auf – und die Roten Teufel hatten dabei Vorteile. Ein Zuspiel von Daniel Halfar auf Jacques Zoua konnte der Kameruner nicht verarbeiten (13.), drei Minuten später kam Christoph Moritz bei einer Flanke von Marcel Gaus einen Schritt zu spät (16.).
Die Lautrer waren gut drin in der Begegnung und verdienten sich kurz darauf auch die große Chance zur Führung. Nach einem Foul von Pawel Dawidowicz an Osawe im Strafraum entschied Schiedsrichter Frank Willenborg auf Elfmeter. Zoua übernahm die Verantwortung, scheiterte mit seinem halbhoch geschossenen Versuch aber an Manuel Riemann. Auch den Nachschuss von Moritz konnte der VfL-Schlussmann parieren (21.). In der 25. Minute scheiterte Zoua mit einer Volleyabnahme wieder an Riemann.
Vergleichbare Möglichkeiten hatte der VfL zunächst nicht zu bieten. Das änderte sich aber in der 27. Minute. Nach einem Eckball landete die Kugel bei Peniel Mlapa, der das Leder aus vier Metern dann über den Kasten der Lautrer schoss. Nun hätten also auch die Gastgeber durchaus in Führung gehen können, bis zur Halbzeit gab es dann aber fast keine größeren Chancen mehr. Lediglich in der 41. Minute wurden die Roten Teufel noch einmal richtig gefährlich. Bei einem Konter über Zoua und Osawe entschied sich dieser, den Ball aber noch einmal anzunehmen und wurde schleißlich zu weit abgedrängt. Ein direkter Abschluss über den weit vor dem Tor stehenden Riemann wäre vielleicht die bessere Option gewesen.
Den zweiten Durchgang begann der FCK ohne Wechsel und es waren die Gäste, die direkt auf den Führungstreffer drängten. In der 53. Minute setzte Zoua den Ball nach einer Hereingabe von Osawe knapp neben den Pfosten, dann konnte Riemann einen Schuss von Osawe mit etwas Mühe entschärfen (55.). Längst hatten die Lautrer ein klares Chancenplus und hätten auch einen Treffer verdient gehabt. In der 69. Minute wechselte Norbert Meier zum ersten Mal aus und brachte Kerk für den fleißigen Osawe.
Ganz allmählich kamen nun aber auch die Bochumer wieder besser in die Partie und konnten das Spielgeschehen mehr in die Hälfte der Lautrer verlagern. Erst in der 80. Minute hatten die Roten Teufel wieder eine gute Gelegenheit, wieder scheiterte Zoua an Riemann. Die Möglochkeit war dann auch die letzte Aktion des Angreifers, für die letzten zehn Minuten brachte Norbert Meier mit Robert Glatzel noch einmal einen frischen Stürmer. Alles in allem mussten die Lautrer ihren vorhandenen Chancen etwas hinterhertrauern, in der 84. Minute hatten sie aber auch noch einmal das Glück des Tüchtigen. Nach einem Freistoß kam Julian Pollersbeck nicht an den Ball, doch Stipe Vucur konnte den Kopball der Bochumer gerade noch vor der Torlinie klären.
Viele Chancen, kein Tor – 0:1 gegen Braunschweig
26. Spieltag in der Zweiten Liga und der FCK hatte eine ebenso wichtige wie schwierige Aufgabe vor der Brust. Mit Eintracht Braunschweig stellte sich der Herbstmeister auf dem Betzenberg vor, der zudem in den vergangenen Partien wieder in Fahrt gekommen war. Cheftrainer Norbert Meier baute die Startformation im Vergleich zum 0:2 vor der Länderspielpause bei Arminia Bielefeld auf zwei Positionen um. Christoph Moritz und Stipe Vucur rückten in die Anfangsformation. Naser Aliji musste verletzungsbedingt passen, Robert Glatzel nahm zunächst auf der Bank Platz.
„Agieren statt reagieren“ hatte Norbert Meier vor der Partie gefordert, und trotz der eher defensiven Ausrichtung versuchten die Lautrer, früh aggressiv draufzugehen. Auch wenn sich zunächst keine wirkliche Torchance ergeben wollte, sah das in der Anfangsphase ganz gut aus. Die erste Möglichkeit hatten dann allerdings die Gäste durch einen Distanzschuss von Onel Hernandez (11.), eine Kopfballrückgabe von Phillipp Mwene konnte Schlussmann Julian Pollersbeck mit etwas Mühe entschärfen (13.). Mwene war es auch, der auf der Gegenseite erstmals für echte Gefahr sorgte. Jasmin Fejzic parierte den tückischen Aufsetzer des Rechtsverteidigers zur Ecke (19.).
Noch brenzliger wurde es in der 30. Minute aber wieder vor dem Kasten der Roten Teufel. Zunächst zögerten die Braunschweiger aber zu lange mit einem Abschluss, bei einem satten Versuch aus der zweiten Reihe von Mirko Boland packte Pollersbeck dann sicher zu. Die Lautrer hatten in dieser Phase wieder mehr Probleme, vorne zu eigenen Offensivaktionen zu kommen. Erst in den letzten fünf Minuten im ersten Durchgang verlagerten die Jungs um Kapitän Daniel Halfar das Geschehen wieder mehr in die gegnerische Hälfte. Für eine weitere Torchance reichte es gleichwohl nicht und so ging es für beide Mannschaften ohne Tore in die Kabinen.
Zur zweiten Halbzeit schickte Norbert Meier die Roten Teufel zunächst unverändert zurück auf den Rasen und die Gastgeber kamen wieder gut rein. Nach einem Zusammenspiel von Sebastian Kerk und Jacques Zoua versuchte es Marcel Gaus mit einer Direktabnahme (52.). Zwei Minuten darauf fand wieder Gaus mit einer Hereingabe von der linken Seite keinen Abnehmer, Sekunden später kam Kerk nach Zuspiel von Halfar kurz vor dem Abschluss ins Straucheln (54.). Es war die bislang beste Phase der Lautrer und die wurde vom Publikum direkt honoriert. Lautstark trieben die FCK-Fans die Mannschaft weiter nach vorne.
Der FCK hielt den Druck hoch. Einen Flachschuss von Kerk bekam Fejzic ebenso erst im Nachfassen unter Kontrolle (62.) wie einen Distanzschuss von Halfar (66.). Bei einem Flankenball von Mwene an den ausgestreckten Arm von Gustav Valsvik hätten sich die Gäste über einen Handelfmeter zudem nicht beschweren können (67.). In der 74. Minute wechselte Norbert Meier zum ersten Mal aus. Kerk ging runter und wurde durch Lukas Görtler ersetzt. Die Roten Teufel hätten die Führung längst verdient gehabt, von den Gästen war im zweiten Durchgang kaum noch etwas zu sehen – bis zur 78. Minute. Dann musste Pollersbeck zuerst eine scharfe Hereingabe von Phil Ofosu-Ayeh entschärfen, die folgende Ecke drückte Boland dann zum 0:1 über die Linie (79.). Eine Niederlage hatte die Mannschaft wahrlich nicht verdient, der Braunschweiger Keeper Fejzic war aber auch bei der letzten Lautrer Möglichkeit durch Glatzel auf dem Posten (90. +1).
Rote Teufel verlieren in Bielefeld mit 0:2
Abwehrchef Ewerton gab grünes Licht, Marcel Gaus war nach abgebrummter Gelbsperre wieder spielberechtigt. Entsprechend setzte Cheftrainer Norbert Meier auf der Bielefelder Alm wieder auf die beiden erfahrenen Kräfte. Mit Jacques Zoua für Osayamen Osawe rückte zudem noch ein dritter Neuer in die Startformation der Lautrer. Die größte Änderung bei den Gastgebern gab es derweil auf der Trainerbank, wo für den unter der Woche entlassenen Jürgen Kramny die Interimslösung Carsten Rump Platz nahm.
Den besseren Start in die Begegnung erwischte die Arminia, für die Kapitän Fabian Klos den Lautrer Schlussmann Julian Pollersbeck schon in der dritten Minute auf eine erste Bewährungsprobe stellte. Mit Strafraumszenen war es das in der Anfangsphase aber gewesen. Erst in der 20. und 23. Minute näherten sich Keanu Staude für Bielefeld und FCK-Kapitän Daniel Halfar jeweils aus der Distanz an, bis zur Halbzeitpause sollte es dann aber doch noch die ein oder andere Großchance geben.
Dabei zwang Florian Hartherz mit einem satten Distanzschuss Pollersbeck zu einer ersten Glanzparade. Der Ball wäre wohl in den Torwinkel eingeschlagen. Noch einmal größer war die folgende Möglichkeit für die Roten Teufel. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld legte Sebastian Kerk klug mit dem Kopf auf, doch Robert Glatzel konnte den Bielefelder Schlussmann Daniel Davari aus kurzer Distanz nicht überwinden (31.). Wieder auf der anderen Seite konnte Pollersbeck einen Flachschuss von Staude gerade so aus dem Eck kratzen. Gegen den Nachschuss von Christoph Hemlein reagierte der Lautrer Keeper dann überragend (34.).
Mit Beginn des zweiten Durchgangs wechselte Norbert Meier aus. Kerk blieb in der Kabine und wurde durch Lukas Görtler ersetzt. Die gefährlichere Mannschaft war aber weiter die Arminia. In der 48. Minute wollte Brian Behrendt aus spitzem Winkel wohl schießen. Das Lautrer Tor traf er dabei nicht, dafür erreichte der Ball den am langen Pfosten lauernden Hemlein, der die Kugel aus kurzer Distanz zum 0:1 über die Linie drückte. Angesichts der bisherigen Torchancen war das leider nicht unverdient und sechs Minuten später hätte Sebastian Schuppan per Kopf fast schon auf 0:2 gestellt (51.).
Die Lautrer hatten im Offensivspiel weiter ihre Probleme. Nach einer guten Stunde reagierte Norbert Meier ein zweites Mal und brachte mit Osawe für Zoua einen frischen Angreifer. Allzu viel brachte aber auch diese Maßnahme nicht. Bevor mit Christoph Moritz auch der dritte Neue in die Partie kommen konnte, gab es noch einen üblen Zusammenstoß zwischen Görtler und Hartherz. Beide Spieler mussten an der Seitenlinie behandelt werden. In der Zwischenzeit köpfte Schuppan nach einem Freistoß zum zweiten Bielefelder Treffer ein (75.). Angesichts des Verlaufs der zweiten Halbzeit schien die Partie damit schon fast gelaufen. Womöglich wäre für die Gäste noch etwas gegangen, wäre Ewerton in der 84. Minute erfolgreich gewesen. Davari war aber auf dem Posten und wehrte den scharfen Kopfball des Brasilianers ab.
Rote Teufel und Heidenheim trennen sich 1:1
Die beiden ersten Heimspiele in der Rückrunde haben die Roten Teufel für sich entschieden, seit dem 5. Spieltag sind die Lautrer auf dem Betzenberg zudem ungeschlagen. Mit dem 1. FC Heidenheim stellte sich nun der Tabellensechste und der in diesem Jahr bisher vermeintlich schwerste Gegner im Fritz-Walter-Stadion vor. Im Vergleich zur letzten Partie bei Dynamo Dresden musste Cheftrainer Norbert Meier dabei mehrere Umstellungen vornehmen. Marcel Gaus fehlte bekanntlich gelbgesperrt, dazu wurde auch Abwehrchef Ewerton nicht rechtzeitig fit. Kurzfristig verletzte sich im Training auch noch Christoph Moritz. Für den Mittelfeldmann spielte Marlon Frey von Beginn an, die Innenverteidigung bildeten Tim Heubach und Robin Koch und vorne bekam Robert Glatzel Unterstützung von Osayamen Osawe.
Bei bestem Fußballwetter kam der FCK nach dem Anstoß dann aber eher schwer in die Partie. Die Gäste ließen ein Kombinationsspiel der Lautrer erst gar nicht aufkommen und machten ihrerseits von Beginn an Betrieb nach vorne. Eine klare Torchance wollte sich aus dieser anfänglichen Überlegenheit zum Glück nicht ergeben und langsam aber sicher konnten sich die Roten Teufel auch freischwimmen. Das Spiel war schon viel ausgeglichener, als Heidenheim in der 21. Minute dann aber doch zur ersten großen Möglichkeit kam. Tim Skarke verschaffte sich im Strafraum eine gute Schussposition, sein Abschluss mit vollem Risiko verfehlte das Ziel aber deutlich. Der zweite Versuch von Arne Feick ging ebenfalls weit über den Kasten von Julian Pollersbeck.
Fünf Minuten später wurden auch die Lautrer erstmals richtig gefährlich. Nach einem Freistoß von Sebastian Kerk kam Glatzel ziemlich unbedrängt zum Kopfball, der Angreifer konnte die Kugel aber nicht richtig platzieren (26.). In der 36. Minute setzte sich Osawe über die linke Seite durch, fand mit seiner Hereingabe allerdings keinen Abnehmer. Insgesamt war das Offensivspiel der Lautrer jedoch immer noch zu fehlerhaft. Defensiv standen die Gastgeber inzwischen aber sicherer, so dass sich das Geschehen weitgehend außerhalb der beiden Strafräume abspielte. Fast folgerichtig ging es beim Stand von 0:0 schließlich auch in die Kabinen.
Mit Beginn der zweiten 45 Minuten wechselte Norbert Meier doppelt aus. Ziegler und Frey blieben in der Kabine, neu in die Partie kamen Jacques Zoua und Stipe Vucur. Letzterer bildete fortan an der Seite von Heubach die Innenverteidigung. Koch rückte weiter nach vorne ins defensive Mittelfeld. Wenige Sekunden nach Wiederbeginn konnten die Lautrer dann einmal mit Tempo umschalten. Am Ende versuchte es Glatzel aus der Distanz, wurde bei seinem Schuss von einem Heidenheimer aber noch entscheidend gestört (46.). Tatsächlich sahen die Angriffe der Lautrer nun zielstrebiger aus. Nach einer Flanke von Daniel Halfar stellte Osawe per Kopf den Gästeschlussmann Kevin Müller vor eine erste Bewährungsprobe (61.), nach der folgenden Ecke scheiterten zuerst Koch und dann Glatzel (62.).
Von Heidenheim war im zweiten Durchgang noch nicht viel zu sehen. Das änderte sich allerdings nach einer Ecke in der 66. Minute. Feick kam aus kurzer Distanz und ziemlich unbedrängt zum Kopfball und überwand Pollersbeck zum 0:1. Der Gegentreffer zeigte Wirkung. Die Lautrer brauchten ein paar Minuten, um in der Offensive selbst wieder zu Aktionen zu kommen. In der Zwischenzeit hätte Mathias Wittek nach einem weiteren Eckball um ein Haar auf 0:2 gestellt. Zum Glück ging der Kopfball knapp am Pfosten vorbei.
Für die Schlussphase brachte Norbert Meier für Kerk mit Zoltan Stieber einen frischen Offensivmann und eine Viertelstunde vor dem Ende waren die Roten Teufel dann auch vorne wieder präsent. Nach einer Flanke auf den langen Pfosten scheiterte zuerst Glatzel an Müller. Der zweite Ball von Stieber landete an der Latte, ehe Norman Theuerkauf von Glatzel bedrängt den Ball ins eigene Netz bugsierte. In der 76. Minute stand es 1:1. Natürlich wollten die Lautrer angetrieben vom Publikum nun noch mehr. Allerdings war die Partie in der Folge immer wieder unterbrochen, es kam kaum noch ein Spielfluss auf und entsprechend auch keine wirkliche Gelegenheit mehr zum Siegtreffer. Nach 90 Minuten trennten sich die Roten Teufel und der 1. FC Heidenheim 1:1.
Sechs Tore in Dresden – Rote Teufel erkämpfen 3:3
Drei Änderungen in der Startformation nahm Cheftrainer Norbert Meier im zweiten schweren Auswärtsspiel binnen einer Woche vor. Für den wie befürchtet nicht fit gewordenen Jacques Zoua begann Robert Glatzel in der Sturmspitze. Zudem kamen Naser Aliji und Patrick Ziegler für Kacper Przybylko und Marlon Frey in die erste Elf. Nach dem Anpfiff im Dresdner Hexenkessel mussten die Lautrer in der 3. Minute direkt eine brenzlige Situation überstehen. Tim Heubach rettete in höchster Not gegen Stefan Kutschke. Ein erster Torschuss von Glatzel leitete dann aber eine starke Phase der Gäste ein (9.).
In der 17. Minute scheiterte Sebastian Kerk nach Vorarbeit von Daniel Halfar noch an Marvin Schwäbe, nur zwei Minuten später war der Dynamo-Schlussmann aber machtlos. Nach einer Ecke von Kerk machte Ziegler die Kugel am langen Pfosten wieder scharf und Glatzel drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (19.). Der Jubel unter den rund 1500 FCK-Fans war kaum verhallt, da schlug Glatzel erneut zu. Marcel Gaus arbeitete sich nach einem Einwurf in den Strafraum der Sachsen, Glatzel nahm seinen eigenen Abpraller direkt und versenkte das Leder trocken zum 2:0 im Netz (27.).
Dresden fiel abgesehen von der frühen Chance durch Kutschke anfangs nur durch zwei üble Fouls gegen Christoph Moritz und Heubach auf. Nach einer halben Stunde änderte sich aber der bisherige Charakter der Spiels. Bei einer Möglichkeit von Marvin Stevaniak packte Julian Pollersbeck sicher zu, kurz darauf musste der Lautrer Keeper den Ball aber ebenfalls aus dem Netz holen. Nach einer Ecke konnten die Roten Teufel die Situation nicht konsequent klären und am Ende war es Manuel Konrad, der zum Anschlusstreffer für Dresden erfolgreich war (32.).
Der Druck der Gastgeber wurde nun immer größer. Giuliano Modica (34.) und Philip Heise (38.) waren schon nah dran, die folgende Chance für Niklas Hauptmann war dann sogar eine Hundertprozentige. Die Gastgeber hatten nach einer Ecke für den FCK blitzschnell gekontert, Pollersbeck war schon geschlagen, aber Aliji rettete im letzten Moment vor der Linie (42.). Der letzte Aufreger in Hälfte eins war das aber noch nicht. In der Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Robert Hartmann nach einem Duell zwischen Ewerton und Kutschke Elfmeter. Der Gefoulte führte selbst aus und traf mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs zum 2:2 (45.).
Ewerton blieb mit Beginn des zweiten Durchgangs in der Kabine und wurde im Deckungszentrum durch Robin Koch ersetzt. Nach der packenden Schlussphase der ersten Halbzeit ging es nun wieder etwas gemächlicher weiter. Kerk hatte in der 58. Minute eine erste Schusschance, der Ball ging allerdings nicht auf den Kasten der Dresdner. In der 73. Minute tankte sich Gaus in den gegnerischen Strafraum, kam kurz vor dem Schuss aber ins Straucheln. Hinten ließen die Lautrer nach Wiederbeginn nun aber kaum etwas zu und für die Schlussviertelstunde brachte Norbert Meier mit Przybylko für Aliji noch einen frischen Offensivmann.
Pritsche war kaum auf dem Feld, da nutzte Dynamo seine erste Möglichkeit im zweiten Durchgang zur Führung. Kreuzer brachte den Ball von der rechten Seite vor das Tor, Kutschke setzte sich im Zentrum durch und markierte seinen zweiten Treffer zum 3:2 (77.). Das war richtig bitter. Nach 2:0-Führung drohte der FCK komplett leer auszugehen, aber noch war die Partie nicht gelaufen. In der 87. Minute bekam Przybylko tatsächlich noch eine Chance und der Joker stach überlegt zum 3:3. Um ein Haar hätte die packende Partie sogar noch einen dramatischeren Schlusspunkt bekommen. In der Nachspielzeit köpfte erneut Glatzel ein, der eingewechselte Osayamen Osawe hatte zuvor aber im Abseits gestanden. Der Treffer zählte nicht. Zumindest den einen Punkt konnten die Roten Teufel aber aus Dresden mit nach Hause nehmen.
Keine Punkte beim Spitzenreiter – 0:2 in Stuttgart
Keine Änderung: Alle unter der Woche leicht angeschlagenen Lautrer gaben für einen Einsatz grünes Licht und so konnte Cheftrainer Norbert Meier in Stuttgart auf die exakt gleiche Startelf setzen wie beim 3:0-Sieg am vergangenen Spieltag gegen den SV Sandhausen. In der Spitze stürmte entsprechend Jacques Zoua wieder von Beginn an, im zentralen Mittelfeld bekam Marlon Frey den Vorzug vor dem wiedergenesenen Patrick Ziegler.
Gegen den Spitzenreiter aus Schwaben mit seiner geballten Offensivkraft wollten die Roten Teufel natürlich zunächst gut stehen. Als beste Defensive der Liga wissen die Jungs um Abwehrchef Ewerton bekanntlich wie das geht, und so gelang es ihnen auch, das Spiel recht schnell zu beruhigen. Der VfB hatte zwar deutlich größere Spielanteile, wirklich zwingend waren die Aktionen der Mannen von Trainer Hannes Wolf zunächst aber nicht. Der FCK setzte seinerseits auf Konter und tauchte in der 18. Minute nach einem Gegenangriff über Daniel Halfar und Sebastian Kerk zum ersten Mal im gegnerischen Strafraum auf. Der Schuss von Frey wurde im letzten Moment noch abgeblockt.
Auch die nächsten Einträge auf den Notizzetteln der Beobachter gehörten dem FCK. In der 26. Minute feuerte Kerk aus mehr als 30 Metern einen satten Freistoß ab. Das Geschoss ging ein kleines Stück am Stuttgarter Kasten vorbei. In der 36. Minute prüfte Halfar VfB-Schlussmann Mitch Langerak mit einem Distanzschuss. Zwischen diesen wenigen Möglichkeiten mühten sich meist die Gastgeber um klare Chancen. Ein Kopfball über den Kasten von Julian Pollersbeck von Takuma Asano in der 45. Minute war aber schon fast die größte Möglichkeit der Gastgeber in der ersten Halbzeit.
Mit Wiederbeginn brachte Norbert Meier mit Osayamen Osawe für Zoua einen frischen Angreifer. Für mehr Entlastung sorgte die Maßnahme allerdings nicht – eher im Gegenteil. Die Lautrer konnten sich kaum noch befreien, zudem wurden nun auch die Aktionen des Tabellenführers zwingender. Zwei Kopfballchancen durch Christian Gentner (49.) und Timo Baumgartl (52.) gingen noch glimpflich aus, doch in der 58. MInute war es passiert. Nach einer Flanke von Emiliano Insua kam Simon Terodde eine Fußspitze vor Tim Heubach an den Ball und überwand Pollersbeck aus kurzer Distanz zum 1:0 für den VfB.
Der Treffer hatte sich fast ein wenig abgezeichnet, Norbert Meier reagierte und brachte mit Robert Glatzel für Kacper Przybylko noch einen frischen Offensivmann. Die Roten Teufel mussten mehr nach vorne machen, wollten sie hier etwas Zählbares mit nach Hause nehmen. Zumindest etwas besser konnten sich die Lautrer in den folgenden Minuten befreien, bis zur nächsten Chance sollte es aber noch einige Minuten dauern. In der 78. MInute legte Glatzel zuerst ab für Phillipp Mwene. Dessen Schuss wurde geblockt. Nach der folgenden Flanke landete ein Kopfball von Glatzel genau in den Armen von Langerak. Mit Zoltan Stieber für Halfar hatte Norbert Meier in der Zwischenzeit auch seinen dritten Wechsel vollzogen. Für Stuttgart ergaben sich nun natürlich auch Möglichkeiten zur Vorentscheidung. Eine davon nutzte Berkay Özcan in der 88. Minute zum 2:0-Endstand.
Rote Teufel schlagen Sandhausen mit 3:0
Freitagabend, 18.30 Uhr: Das hieß in der dritten Woche in Folge, dass die Roten Teufel in der Zweiten Liga um Punkte kämpften. Dieses Mal war der SV Sandhausen zu Gast und die Lautrer wollten den seit der Winterpause gesammelten vier Zählern nur allzu gerne weitere hinzufügen. Mit dem vom Afrika-Cup zurückgekehrten Jacques Zoua setzte Cheftrainer Norbert Meier in der Startformation auf einen frischen Stürmer. Osayamen Osawe blieb dafür auf der Bank. Für den krankheitsbedingt fehlenden Patrick Ziegler rückte Marlon Frey ins zentrale Mittelfeld. Grünes Licht für einen Einsatz gab Ewerton, der an der Seite von Tim Heubach die Viererkette dirigierte. Erstmals in der Rückrunde war zudem Zoltan Stieber wieder im Kader.
Die erste Aktion der Partie gehörte den Gästen aus der Kurpfalz, und die hatte es durchaus in sich. Nach einer Flanke von der rechten Seite hatte Manuel Stiefler am langen Pfosten Größenvorteile gegen Phillipp Mwene, der Kopfball des Sandhauseners ging knapp über das Tor (2.). Frey gab wenig später den ersten Warnschuss des FCK ab (9.), schon bei der nächsten Aktion wurde es aber wieder hinten ganz eng. Denis Linsmayer schlenzte das Leder von der Strafraumgrenze in Richtung Torwinkel, zum Glück klatschte der Ball nur an den Pfosten. Julian Pollersbeck hätte keine Abwehrchance gehabt (19.). Die Gäste zeigten früh, wieso sie in dieser Saison gerade auswärts schon richtig gut ausgesehen haben. Auch die nächste Möglichkeit gehörte durch Andrew Wooten noch dem SVS (25.), dann kamen jedoch die Roten Teufel.
Einen zu kurzen Rückpass von Tim Knipping schnappte sich Zoua vor Torwart Marco Knaller und schoss den Ball zum umjubelten 1:0 ins leere Tor (26.). Was für ein Comeback des Kameruners in seinem ersten Einsatz in der Rückrunde. Und der Treffer zeigte Wirkung. Angetrieben von den Fans spielte bis zur Pause fast nur noch der FCK. Daniel Halfar, der in der 32. Minute frei durch war, hätte um ein Haar schon auf 2:0 gestellt. Das erledigten nach der folgenden Ecke dann Heubach und Marcel Gaus. Letzterer lenkte die Direktabnahme des Innenverteidigers noch leicht ab, Knaller war zum zweiten Mal geschlagen (34.). Auch Zoua mit einem satten Distanzschuss (29.), Sebastian Kerk per Kopf (38.) und erneut Gaus nach starkem Sololauf (44.) hatten noch Gelegenheiten. Mit einer 2:0-Führung konnte man gleichwohl guten Mutes in die Pause gehen. Das hatte es in der dieser Saison schließlich noch nicht gegeben.
Entsprechend gab es für Norbert Meier mit Wiederbeginn auch keinen Grund für einen Wechsel, unverändert gingen die Roten Teufel die zweiten 45 Minuten an. Wie im ersten Durchgang gehörte den Gästen die erste Gelegenheit durch einen Distanzschuss von Lucas Höler (51.), kurz darauf fehlte bei einem direkten Freistoß von Kerk nicht allzu viel (56.). Sandhausen wollte natürlich einen schnellen Anschluss und hatte durch die eingewechselten Tim Kister und Richard Sukuta-Pasu auch Chancen. Pollersbeck war aber zweimal auf dem Posten (59., 64.). Deutlich mehr Schwierigkeiten hatte auf der Gegenseite Knaller gegen einen Distanzschuss von Kerk (65.).
In der 70. Minute wechselte Norbert Meier zum ersten Mal aus. Für Halfar kam Osawe, der gegen aufrückende Gäste natürlich seine Schnelligkeit ausspielen sollte. Tatsächlich bekamen die Lautrer bald ihre Konterchance und was für eine. Kacper Przybylko hatte noch in der eigenen Hälfte startend freie Bahn, vor dem Abschluss legte er klug ab auf den mitgelaufenen Kerk, doch ein Sandhausener klärte für den geschlagenen Knaller vor der Linie (77.). Wie bei der Riesenchance von Halfar vor der Pause war das Tor aber nur aufgeschoben. Eine Minute später legte Zoua ab auf Osawe – 3:0 für die Roten Teufel (78.). Die verbleibenden Minuten herrschte natürlich eine ausgelassene Stimmung im Fritz-Walter-Stadion, und in der 86. Minute bekam Zoua nach Tor und Vorlage auch noch seinen verdienten Abgang. Der Matchwinner machte Platz für den Matchwinner des vergangenen Heimspiels Robert Glatzel.
1:1 in Düsseldorf – Sobottka kontert Glatzels Führung
Weil Robin Koch mit einer Oberschenkelblessur in der Pfalz bleiben musste, stelle FCK-Coach Norbert Meier Tim Heubach in die Startelf. Sonst blieb es bei der Aufstellung wie zuletzt beim 1:0-Heimsieg gegen Würzburg.
Die Fortuna hatte die erste gute Chance, als Axel Bellinghausen sich über links durchsetzte, den Ball etwas zu lang an den zweiten Pfosten flankte, in Ihlas Bebou doch noch einen Abnehmer fand, aber die FCK-Abwehr klärte die Situation nach drei Minuten. Beide Teams pressten in den Anfangsminuten früh und störten den Spielaufbau des Gegners, Gefahr keimte eigentlich nur nach Standardsituationen auf. Doch diese verpufften zunächst. Die erste halbwegs gute Chance hatte Düsseldorf, aber erneut scheiterte Bebou und schoss die Kugel über das Tor. Die Roten Teufel pressten weiter konzentriert, näherten sich dem Tor aber nur langsam. Doch die Defensive und vor allem die Außenspieler zeigten eine starke Leistung.
Zur Pause tauschte Trainer Meier aus und brachte Robert Glatzel für Osayamen Osawe. Und die Einwechslung sollte sich lohnen: Nach einer Ecke von Sebastian Kerk herrschte Getümmel im Strafraum und Robert Glatzel stocherte den Ball zum 1:0 für die Roten Teufel über die Linie (53.). Sechs Minuten später war die Freude schon wieder vorbei, denn Marcel Sobottka glich per Gewaltschuss aus kurzer Distanz zum 1:1 aus. Dennoch wurde die Partie im zweiten Durchgang deutlich unterhaltsamer als in der ersten Halbzeit. Die beiden Mannschaften lieferten sich einen harten Fight um die Punkte, wobei die Roten Teufel zehn Minuten vor dem Ende etwas Glück hatten, als eine Abwehr von Tim Heubach nach einem Kopfball von Kaan Ayhan am eigenen Pfosten landete.
Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit hatten die Fortunen dann das Glück auf ihrer Seite. Sebastian Kerk bediente mit feinem Zuspiel aus dem Fußgelenk Robert Glatzel, der die Ruhe behielt, seinen Gegenspieler vorbeirutschen ließ und den Ball dann an Keeper Rensing vorbeispitzelte. Kaan Ayhan klärte den trudelnden Ball aber in allerletzter Sekunde von der Linie (86). Und auch in der Nachspielzeit spielten die Lautrer weiter nach vorne, hatten noch eine gute Offensivszene, die allerdings nicht zum erhofften Auswärtssieg führte. So blieb es am Ende bei der Punkteteilung