Dem großen Fritz Walter zum 99. Geburtstag

Am 31. Oktober 2019 wäre Fritz Walter 99 Jahre alt geworden. Fritz Walter, Ehrenbürger, Ehrenspielführer, Weltmeister, Deutscher Meister, Idol einer Generation. Hans Walter vom FCK-Museumsteam erinnert sich anlässlich des Ehrentages an die FCK-Legende.

Sein großartiges Wirken, seine glänzenden Erfolge und seine einzigartige Persönlichkeit werden im Museum des 1. FC Kaiserslautern lebendig gehalten und in zahlreichen Bildern, Filmausschnitten, Texten und Exponaten dokumentiert und veranschaulicht – für die Älteren unter uns als kostbare Erinnerung, für die Jüngeren zur Anregung, sich mit Kaiserslauterns bedeutendstem Spieler auseinanderzusetzen und zu ergründen, was ihn derart berühmt und zeitlos beliebt gemacht hat.

Fritz Walters Karriere als überragender Fußballsportler endete bereits vor 59 Jahren und nur die über 70-Jährigen unter uns haben ihn noch als aktiven Spieler auf dem Rasen des Betzenberg-Stadions erlebt. Was aber weiß die jüngere Generation über Fritz Walter? Was bedeutet er den Kindern, den Jugendlichen unserer Zeit? Den Mitarbeitern des FCK-Museums bietet sich bei Besuchen von Schulklassen, der Fußballcamp-Gruppen oder auch von Familien mit Kindern die gute Gelegenheit, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen.

Bei diesen Führungen, die zeitlich immer begrenzt sind und eine thematische Schwerpunktsetzung nötig machen, setze ich den Anstoß, dass es doch Gründe geben muss, weshalb in Kaiserslautern das Stadion, eine Schule, eine Straße und ein Eisenbahnzug, ja sogar ein Wetter nach Fritz Walter benannt sind. Die meisten Kinder reagieren mit dem Hinweis, dass er ein ausgezeichneter Fußballer und Weltmeister war. Manche verweisen auf seine zahlreich erzielten Tore, auf seine Funktion als Mannschaftskapitän oder seine Fähigkeiten als überragender Spielgestalter und seine großen Erfolge. Weitere Impulse lenken den Blick schließlich auf den Menschen Fritz Walter und mit kleinen Beispielen und Hinweisen vermögen die Jugendlichen selbst die charakterlichen Eigenschaften zu benennen, die ihn zum Vorbild, zum Idol, haben werden lassen: seine sportliche Fairness, seine Kameradschaftlichkeit, seine Leistungsbereitschaft, seine Treue zum Verein, seine Heimatverbundenheit, seine Hilfsbereitschaft, seine stete Freundlichkeit, sein soziales Engagement und vor allem seine große Bescheidenheit.

Nach und nach verstehen die jungen Leute, weshalb Fritz Walter so beliebt und geschätzt gewesen ist, warum man ihn zum Ehrenspielführer des FCK und der deutschen Nationalmannschaft sowie zum Ehrenbürger von Kaiserslautern und Rheinland-Pfalz ernannt hat. Sie wissen nun, weshalb der FCK so stolz auf seinen ehemaligen Meisterspieler sein kann.

Ein etwa zehn Jahre alter Junge fasste bei der Sommer-Fußballcamp-Führung seine Eindrücke von Fritz Walter mit dem Satz zusammen: „Fritz Walter hatte eine schöne Seele!“ Diesen ebenso richtigen wie rührenden Satz darf man getrost stehen lassen. Während der letzten Minuten einer Führung haben die Jugendlichen Gelegenheit, Fragen über Fritz Walter und die anderen großen Spieler des FCK zu stellen. Dabei können auch falsche Einschätzungen korrigiert werden. Ein Mädchen behauptete beispielsweise, mit Fritz Walter habe der FCK alle Spiele gewonnen. Leider war dies nicht der Fall. Und gleich schloss sich die Frage an, wie ein so großer Spieler wie Fritz Walter mit Niederlagen umgegangen ist.

Wie jeder Fußballer wollte auch Fritz alle Spiele gewinnen, sowohl mit seinem FCK, als auch mit der Nationalmannschaft. Als sehr sensibler Mensch hat Fritz Walter seine Leistung immer kritisch hinterfragt und sich nach Niederlagen überlegt, was er hätte noch besser machen können. Oft lastete er sich unerbittlich selbst die Ursache für eine Niederlage an und wirkte hinterher sehr niedergeschlagen.

Bundestrainer Sepp Herberger wusste um Fritz Walters Sensibilität, er wusste, dass bei einem guten Fußballspieler nicht nur die körperliche Fitness und das spielerische Können, sondern auch innere Ausgeglichenheit und ein gesundes Selbstvertrauen von größter Bedeutung sind. Herberger hat manches unternommen, um seinem Kapitän neue Zuversicht einzuflößen und sein Selbstbewusstsein zu stärken. Eine Verbündete hatte er dabei in Italia, Fritz Walters Ehefrau. Nach einer Niederlage musste sie in ihrem Haushalt darauf achten, dass ihrem Mann keine Zeitungen und Sportmagazine mit eventuell negativen Berichten und Kommentaren in die Hände fallen konnten. Auf diese Weise gelang es im Oktober 1952, Fritz nach dem verlorenen Spiel gegen Frankreich und seinem nicht überzeugenden Auftritt im Pariser Prinzenparkstadion von seinem Abschied aus der Nationalmannschaft abzubringen.

FCK-Vereinstrainer Richard Schneider nutzte Fritz Walters Tendenz zum Aberglauben und ließ bei der Abfahrt des Mannschaftsbusses zu wichtigen Auswärtsspielen an dieser oder jener Ecke ganz „zufällig“ einen Schornsteinfeger um die Ecke kommen. Jetzt war auch Fritz überzeugt, dass an diesem Tag nichts schief gehen konnte…

Fritz Walter erlebte bittere Niederlagen in seiner langen Karriere. Das Spiel in Paris 1952 wurde bereits erwähnt, aber auch die Endspielniederlagen seines FCK 1948 gegen den 1. FC Nürnberg, 1954 gegen Hannover 96 und insbesondere 1955 (nach einem Abseitstor) gegen Rot-Weiß Essen. Nicht zu vergessen ist ebenfalls das verlorene Halbfinalspiel gegen Schweden bei der Weltmeisterschaft 1958. Trotzdem blieb Fritz Walter auch nach Niederlagen der untadelige, faire Sportsmann, der dem Gegner ehrlichen Herzens zum Erfolg gratulierte. Fritz Walter hatte im Krieg und in der Nachkriegszeit harte Wochen und lebensbedrohliche Situationen bewältigen müssen – seine Malariaerkrankung auf Sardinien, den Verlust guter Kameraden bei der Luftwaffe, der Weg in die US-amerikanische Gefangenschaft und die Auslieferung an die Sowjets, die zunächst hoffnungslosen Tage im russischen Lager Marmaros-Sziget, ehe ihn der Fußball auf wundersame Weise vor dem Abtransport nach Sibirien bewahrte, die glückliche Rückkehr in eine zu 60% zerstörte oder beschädigte Heimatstadt, die Sorge um die Zukunft, um das tägliche Brot.

Fritz Walter wusste, dass es im Leben wichtigere und schlimmere Begebenheiten gibt, als ein verlorenes Fußballspiel oder einen vorübergehend ungünstigen Tabellenplatz.

Als Kapitän der Nationalmannschaft und des 1. FC Kaiserslautern war er sich seiner besonderen Verantwortung den Kameraden gegenüber bewusst. Dieses Verantwortungsgefühl, gepaart mit seiner Anhänglichkeit an den Verein und seine Heimatstadt Kaiserslautern, ließen ihn die verlockenden Angebote in den frühen fünfziger Jahren ablehnen, in Spanien oder Italien spielen und ein reicher Mann werden zu können. Sein Verantwortungsbewusstsein drängte ihn stets zu besonderem Trainingsfleiß und einer vorbildlichen Lebensführung – und dazu, dass er trotz seiner Sensibilität und seines latenten Hanges zum Pessimismus seinen Mitspielern immer ein blendendes Beispiel für Leistungsbereitschaft und kämpferischen Einsatz war. Ja, Fritz Walter konnte seine Kameraden durchaus ermutigen und sie im Spiel mitreißen – dank seiner ganz besonderen Fähigkeiten, seiner körperlichen Fitness, seiner menschlichen Qualitäten, zu denen auch ein liebenswürdiger Humor zählte.

Fritz Walter, „unser Fritz“, hat seinen Platz in den Geschichtsbüchern, vor allem aber in unseren Herzen und in unserer Erinnerung, redlich verdient. Der FCK und sein Museumsteam sind sich ihrer Verpflichtung bewusst, das Andenken an diesen einzigartigen Fußballer und Menschen zu bewahren und ihn als wirkliches Idol der jungen Generation begreifbar werden zu lassen – und dies nicht nur an einem Tag wie seinem Geburtstag.

Dem großen Fritz Walter zum Geburtstag

Am 31. Oktober 2017 wäre Fritz Walter 97 Jahre alt geworden; Fritz Walter, unser Ehrenbürger, Ehrenspielführer, Weltmeister, Deutscher Meister, Idol einer Generation. Hans Walter vom FCK-Museumsteam erinnert sich anlässlich des Ehrentages an die FCK-Legende.

Kurz vor dem 31. Oktober 2017 erhielt unser Fritz postum eine weitere Ehre: Für die Jahre 2018/2019 hat die Deutsche Bahn Namen für die neuen Schnellzüge „ICE 4″ gesucht. Über 2.500 Namensvorschläge trudelten bei der Bahn ein. Einer davon war Fritz Walter und er wurde unter die Top 25 gewählt. Demnächst rangt also das Konterfei und der Name von Fritz Walter auf einem ICE der Deutschen Bahn.

Sein großartiges Wirken, seine glänzenden Erfolge und seine einzigartige Persönlichkeit werden im Museum des 1. FC Kaiserslautern lebendig gehalten und in zahlreichen Bildern, Filmausschnitten, Texten und Exponaten dokumentiert und veranschaulicht – für die Älteren unter uns als kostbare Erinnerung, für die Jüngeren zur Anregung, sich mit Kaiserslauterns bedeutendstem Spieler auseinanderzusetzen und zu ergründen, was ihn derart berühmt und zeitlos beliebt gemacht hat.

Fritz Walters Karriere als überragender Fußballsportler endete bereits vor 57 Jahren und nur die über 70-Jährigen unter uns haben ihn noch als aktiven Spieler auf dem Rasen des Betzenberg-Stadions erlebt. Was aber weiß die jüngere Generation über Fritz Walter? Was bedeutet er den Kindern, den Jugendlichen unserer Zeit? Den Mitarbeitern des FCK-Museums bietet sich bei Besuchen von Schulklassen, der Fußballcamp-Gruppen oder auch von Familien mit Kindern die gute Gelegenheit, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen.

Bei diesen Führungen, die zeitlich immer begrenzt sind und eine thematische Schwerpunktsetzung nötig machen, setze ich den Anstoß, dass es doch Gründe geben muss, weshalb in Kaiserslautern das Stadion, eine Schule, eine Straße und ein Eisenbahnzug, ja sogar ein Wetter nach Fritz Walter benannt sind. Die meisten Kinder reagieren mit dem Hinweis, dass er ein ausgezeichneter Fußballer und Weltmeister war. Manche verweisen auf seine zahlreich erzielten Tore, auf seine Funktion als Mannschaftskapitän oder seine Fähigkeiten als überragender Spielgestalter und seine großen Erfolge. Weitere Impulse lenken den Blick schließlich auf den Menschen Fritz Walter und mit kleinen Beispielen und Hinweisen vermögen die Jugendlichen selbst die charakterlichen Eigenschaften zu benennen, die ihn zum Vorbild, zum Idol, haben werden lassen: seine sportliche Fairness, seine Kameradschaftlichkeit, seine Leistungsbereitschaft, seine Treue zum Verein, seine Heimatverbundenheit, seine Hilfsbereitschaft, seine stete Freundlichkeit, sein soziales Engagement und vor allem seine große Bescheidenheit.

Nach und nach verstehen die jungen Leute, weshalb Fritz Walter so beliebt und geschätzt gewesen ist, warum man ihn zum Ehrenspielführer des FCK und der deutschen Nationalmannschaft sowie zum Ehrenbürger von Kaiserslautern und Rheinland-Pfalz ernannt hat. Sie wissen nun, weshalb der FCK so stolz auf seinen ehemaligen Meisterspieler sein kann.

Ein etwa zehn Jahre alter Junge fasste bei der Sommer-Fußballcamp-Führung seine Eindrücke von Fritz Walter mit dem Satz zusammen: „Fritz Walter hatte eine schöne Seele!“ Diesen ebenso richtigen wie rührenden Satz darf man getrost stehen lassen. Während der letzten Minuten einer Führung haben die Jugendlichen Gelegenheit, Fragen über Fritz Walter und die anderen großen Spieler des FCK zu stellen. Dabei können auch falsche Einschätzungen korrigiert werden. Ein Mädchen behauptete beispielsweise, mit Fritz Walter habe der FCK alle Spiele gewonnen. Leider war dies nicht der Fall. Und gleich schloss sich die Frage an, wie ein so großer Spieler wie Fritz Walter mit Niederlagen umgegangen ist.

Wie jeder Fußballer wollte auch Fritz alle Spiele gewinnen, sowohl mit seinem FCK, als auch mit der Nationalmannschaft. Als sehr sensibler Mensch hat Fritz Walter seine Leistung immer kritisch hinterfragt und sich nach Niederlagen überlegt, was er hätte noch besser machen können. Oft lastete er sich unerbittlich selbst die Ursache für eine Niederlage an und wirkte hinterher sehr niedergeschlagen.

Bundestrainer Sepp Herberger wusste um Fritz Walters Sensibilität, er wusste, dass bei einem guten Fußballspieler nicht nur die körperliche Fitness und das spielerische Können, sondern auch innere Ausgeglichenheit und ein gesundes Selbstvertrauen von größter Bedeutung sind. Herberger hat manches unternommen, um seinem Kapitän neue Zuversicht einzuflößen und sein Selbstbewusstsein zu stärken. Eine Verbündete hatte er dabei in Italia, Fritz Walters Ehefrau. Nach einer Niederlage musste sie in ihrem Haushalt darauf achten, dass ihrem Mann keine Zeitungen und Sportmagazine mit eventuell negativen Berichten und Kommentaren in die Hände fallen konnten. Auf diese Weise gelang es im Oktober 1952, Fritz nach dem verlorenen Spiel gegen Frankreich und seinem nicht überzeugenden Auftritt im Pariser Prinzenparkstadion von seinem Abschied aus der Nationalmannschaft abzubringen.

FCK-Vereinstrainer Richard Schneider nutzte Fritz Walters Tendenz zum Aberglauben und ließ bei der Abfahrt des Mannschaftsbusses zu wichtigen Auswärtsspielen an dieser oder jener Ecke ganz „zufällig“ einen Schornsteinfeger um die Ecke kommen. Jetzt war auch Fritz überzeugt, dass an diesem Tag nichts schief gehen konnte…

Fritz Walter erlebte bittere Niederlagen in seiner langen Karriere. Das Spiel in Paris 1952 wurde bereits erwähnt, aber auch die Endspielniederlagen seines FCK 1948 gegen den 1. FC Nürnberg, 1954 gegen Hannover 96 und insbesondere 1955 (nach einem Abseitstor) gegen Rot-Weiß Essen. Nicht zu vergessen ist ebenfalls das verlorene Halbfinalspiel gegen Schweden bei der Weltmeisterschaft 1958. Trotzdem blieb Fritz Walter auch nach Niederlagen der untadelige, faire Sportsmann, der dem Gegner ehrlichen Herzens zum Erfolg gratulierte. Fritz Walter hatte im Krieg und in der Nachkriegszeit harte Wochen und lebensbedrohliche Situationen bewältigen müssen – seine Malariaerkrankung auf Sardinien, den Verlust guter Kameraden bei der Luftwaffe, der Weg in die US-amerikanische Gefangenschaft und die Auslieferung an die Sowjets, die zunächst hoffnungslosen Tage im russischen Lager Marmaros-Sziget, ehe ihn der Fußball auf wundersame Weise vor dem Abtransport nach Sibirien bewahrte, die glückliche Rückkehr in eine zu 60% zerstörte oder beschädigte Heimatstadt, die Sorge um die Zukunft, um das tägliche Brot.

Fritz Walter wusste, dass es im Leben wichtigere und schlimmere Begebenheiten gibt, als ein verlorenes Fußballspiel oder einen vorübergehend ungünstigen Tabellenplatz.

Als Kapitän der Nationalmannschaft und des 1. FC Kaiserslautern war er sich seiner besonderen Verantwortung den Kameraden gegenüber bewusst. Dieses Verantwortungsgefühl, gepaart mit seiner Anhänglichkeit an den Verein und seine Heimatstadt Kaiserslautern, ließen ihn die verlockenden Angebote in den frühen fünfziger Jahren ablehnen, in Spanien oder Italien spielen und ein reicher Mann werden zu können. Sein Verantwortungsbewusstsein drängte ihn stets zu besonderem Trainingsfleiß und einer vorbildlichen Lebensführung – und dazu, dass er trotz seiner Sensibilität und seines latenten Hanges zum Pessimismus seinen Mitspielern immer ein blendendes Beispiel für Leistungsbereitschaft und kämpferischen Einsatz war. Ja, Fritz Walter konnte seine Kameraden durchaus ermutigen und sie im Spiel mitreißen – dank seiner ganz besonderen Fähigkeiten, seiner körperlichen Fitness, seiner menschlichen Qualitäten, zu denen auch ein liebenswürdiger Humor zählte.

Fritz Walter, „unser Fritz“, hat seinen Platz in den Geschichtsbüchern, vor allem aber in unseren Herzen und in unserer Erinnerung, redlich verdient. Der FCK und sein Museumsteam sind sich ihrer Verpflichtung bewusst, das Andenken an diesen einzigartigen Fußballer und Menschen zu bewahren und ihn als wirkliches Idol der jungen Generation begreifbar werden zu lassen – und dies nicht nur an einem Tag wie seinem Geburtstag.

Werner-Kohlmeyer-Gedenkstein eingeweiht

Neben Fritz Walter, seinem Bruder Ottmar Walter, Werner Liebrich und Horst Eckel, gehörte Werner Kohlmeyer zu den fünf 1954er Weltmeister, die für den FCK spielten. Am 4. Juli vor 63 Jahren besiegte die deutsche Nationalmannschaft die Ungarn im WM-Finale in Bern mit 3:2 und errang dadurch den ersten WM-Titel für Deutschland. Anlässlich des Jubiläums des Endspiels und des ersten Titels für die Bundesrepublik wurde am 4. Juli 2017 ein Gedenkstein zu Ehren des Lautrer Weltmeisters Werner Kohlmeyer auf dem Kaiserslauterer Hauptfriedhof eingeweiht.

Hans Walter vom Verein Initiative Leidenschaft e.V. des FCK-Museums widmete dem 1974 verstorbenen Weltmeister eine Rede und weihte damit den Gedenkstein offiziell ein. Auch Susanne Wimmer-Leonhardt sprach als Vertreterin der Stadt zu Ehren Kohlmeyers. Neben weiteren Vertretern der Initiative Leidenschaft waren auch Mitglieder der Familie von Werner Kohlmeyer, der FCK-Vorstandsvorsitzende Thomas Gries, 1954er Weltmeister Horst Eckel und Vertreter des Sportbunds Pfalz bei der Veranstaltung anwesend.

Auch die anderen verstorbenen Weltmeister vom 1. FC Kaiserslautern, Fritz Walter, Ottmar Walter und Werner Liebrich, haben auf dem Hauptfriedhof ihre letzte Ruhe gefunden.

Nicht erst seit dem Endspielsieg über Ungarn gehörte Werner Kohlmeyer zu den prominentesten Spielern des FCK – er stand zu diesem Zeitpunkt bereits viermal mit der legendären Walter-Mannschaft im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft, zweimal – 1951 und 1953 – konnte er mit seinen Kameraden den Meistertitel erringen. Am 26. März 1974 starb Werner Kohlmeyer in seiner Wohnung in Mainz nach einer Herzattacke. Kohlmeyer, der untadelige Sportsmann und großartige Fußballer, hat es gerade vor dem Hintergrund seiner einmaligen Leistungen wie auch seines gebrochenen Lebensweges verdient, in bester Erinnerung behalten zu werden: Als liebenswerter, gutmütiger und hilfsbereiter Kamerad und Mensch.

Projektgruppe „Betze international“ – wir brauchen Euch!

Um was geht es im Projekt?
Ob der legendäre 5:0-Heimsieg gegen Real Madrid, das Aufeinandertreffen mit dem Team von Elton John, das traumatische 3:1 gegen den FC Barcelona, oder die gleich zwei bitteren Niederlagen in Teplice. Ob die Auslandsreisen der FCK-Mannschaft in den Vor- und Nachkriegszeiten, eine abenteuerliche Reise 1996 im Pokalsieger-Cup nach Belgrad oder 1.000 FCK-Fans bei einem Testspiel in Brentford – die Geschichte um die zahlreichen internationale Test- und Pflichtspiele des 1. FC Kaiserslautern ist facettenreich, von zig Erzählungen und Legenden umrankt, aber zu großen Teilen bisher nur in einzelnen Köpfen oder durch private Erinnerungen erfasst. Das möchten wir gemeinsam mit allen interessierten FCK-Fans ändern.

Wir sind auf der Suche nach den interessanten Geschichten. Welche Besonderheiten und Herausforderungen gab es bei der USA-Reise der Walter-Mannschaft in den 50er Jahren? Welche Erlebnisse verbinden Fans, Spieler und Funktionäre mit den zahlreichen Europapokalspielen in den 80er und 90er Jahren? Und welche Testspiele auf internationalem Boden oder gegen internationale Gegner wurden überhaupt jemals absolviert?

Unter der Leitung des FCK-Fanbeauftragten Christoph Schneller wurde gemeinsam mit Mitarbeitern des FCK-Museums und Mitgliedern des Fördervereins Initiative Leidenschaft e.V. sowie aus dem Fanbeirat die Gründung einer Projektgruppe vorbereitet, die sich zum Ziel gesetzt hat, gemeinsam mit allen interessierten FCK-Fans möglichst viele Facetten aus der internationalen Geschichte des 1. FC Kaiserslautern zu recherchieren und für das FCK-Museum erlebbar zu machen.

Dafür suchen wir Euch, die FCK-Fans. Ihr könnt Euch sowohl aktiv in die Projektgruppe einbringen, als auch zu einzelnen Spielen einen Beitrag leisten.

Wie kann ich mich in das Projekt einbringen?
Welche FCK-Fans haben besondere Erinnerungen zu bestimmten internationalen Spielen und möchten diese mit allen FCK-Fans teilen? Wer hat gar noch besondere Ausstellungsstücke, wie Trikots oder Wimpel? Auch private Statistiken, v.a. zu Testspielen gegen internationale Gegner oder auf internationalem Boden werden hier gesucht.

Wer sich noch weiter einbringen möchte, ist herzlich eingeladen, aktiv in der Projektgruppe mitzuarbeiten, die in den nächsten Wochen offiziell ins Leben gerufen und sich treffen wird.  Untergliedert in vorläufig mindestens vier verschiedene Bereiche kann sich hier jeder in seinem präferierten Themenfeld einbringen:

Der Bereich „Administration, interne und externe Kommunikation, Projekt-Dokumentation“, organisiert die gesamte Verwaltung und Projektleitung, sowie die Projekt-Dokumentation und mediale Begleitung.

Im Themenblock „Daten und Statistiken“ wird versucht, eine möglichst breite Datengrundlage zu allen jemals mit FCK-Beteiligung stattgefundenen internationalen Spielen zu recherchieren, neben den Daten zum Spiel an sich (Aufstellungen, Torschützen, Auswechslungen etc.) auch die Stadien, oder Zuschauerzahlen.

In einem weiteren Themenblock sollen möglichst viele und qualitativ hochwertige Ausstellungsstücke und Exponate zusammengetragen sowie in einem weiteren Schritt bei Bedarf archiviert und inventarisiert werden, wie beispielsweise Wimpel, Spieler-Ausstattung, Trophäen, Eintrittskarten und Programme oder Fanartikel.

Einen ganz großen und besonderen Teil der internationalen Geschichte des FCK bilden zweifelsohne die unzähligen Erlebnisse und Geschichten aller derer ab, welche internationale Spiele begleitet oder verfolgt haben. Hier möchten wir möglichst viele verschiedene Perspektiven und Erlebnisse auch „hinter den Kulissen“ einfangen, beispielsweise in Zeitzeugen-Interviews. Auch sollen Zeitungsberichte, Hörfunkreportagen oder Film- und Fotomaterial zusammengetragen werden.

Konnte Dein Interesse geweckt werden? Dir läuft gerade schon durch den Kopf, zu welchem Spiel Du eine besondere Geschichte hast, wo in Deinem Keller oder Wohnzimmer potentielle Ausstellungsstücke schlummern, oder in welchem Themenblock Du Dich gerne aktiv in die Projektgruppe mit einbringen möchtest? Dann schreibe bitte eine E-Mail an international@fck.de. Teile uns gerne bereits schon jetzt mit, wie Du Dich in dieses Projekt einbringen möchtest. Wir freuen uns über zahlreiche Mitstreiter.

Info-Stand am Stadionfest
Im Rahmen des Stadionfestes wird beim FCK-Museum ein Info-Stand der Projektgruppe eingerichtet. Dort könnt Ihr von 10 Uhr bis 15.30 Uhr Rückfragen stellen, Euch mit den Projektinitiatoren austauschen oder für eine Mitarbeit in der Projektgruppe anmelden. Kommt gerne vorbei!

Exklusive Trophäen zu Gast im Theodor-Zink-Museum

Auch im Jahr 2017 ist das Museum des 1. FC Kaiserslautern im Rahmen der Langen Nacht der Kultur mit zahlreichen Highlights im Theodor-Zink-Museum vertreten. Am Samstag, 24. Juni 2017, können alle Besucher ab 18 Uhr die mobile Ausstellung aus den Beständen des FCK-Museum besichtigen und sich dabei auf viele Schmuckstücke freuen.

Unter dem Motto „Internationale Begegnungen“ werden in mobilen Ausstellungsboxen bisher selten oder noch nie gezeigte Trophäen internationaler Begegnungen gezeigt. Besonders dürfen sich alle Besucher auf spektakuläres Bewegtbildmaterial rund um die Begegnung der Roten Teufel gegen Real Madrid am 17. März 1982 freuen, welche in diesem Jahr 35-jähriges Jubiläum feiert.

Lasst Euch begeistern und erlebt emotionale Momente der Vereinsgeschichte nochmals hautnah. Ehrenamtliche Mitarbeiter des Museumsteams werden für Fragen und Hintergrundinformationen vor Ort zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen zur „Langen Nacht der Kultur“ gibt es hier.

Das Museumsteam freut sich auf Euren Besuch!

In Gedenken an die legendären Walter-Brüder

Auf der Straße spielende und tobende Kinder waren in der Zeit vor der Massenmotorisierung auch in Kaiserslautern nichts Ungewöhnliches. So konnte man Ende der Zwanziger Jahre in der Uhlandstraße (heute Heinrich-Heine-Straße), einer Nebenstraße der Bismarckstraße, oft ein Grüppchen von Jungen und Mädchen beobachten, die mit Begeisterung und schier endloser Ausdauer einander ein Gummibällchen, eine Konservendose oder ein zusammengewickeltes Stoffbündelchen abzujagen und in die Öffnung eines Gullys zu kicken versuchten. „Kanälches“ nannte man diese Art des Straßenfußballs, bei der die in die Bürgersteigkante eingelassene rechteckige Abflussöffnung das Tor bildete.

Bei drei unermüdlichen Spielern dieser „Kanälchesmannschaft“ handelte es sich um die Walter-Brüder: Fritz, am 31. Oktober 1920 geboren, Ludwig, am 02. November 1922 zur Welt gekommen und Ottmar, der am 06. März 1924 das Licht der Welt erblickte. Den fußballbegeisterten Jungen reichte indes das Kanälcheskicken bald nicht mehr. Nach und nach traten sie im Alter von jeweils acht Jahren in die Schülermannschaft des 1. FC Kaiserslautern ein und erwiesen sich als ausgezeichnete Fußballer.

Das Fußballspielen war für die drei Walter-Jungen Sport, Leidenschaft und Freizeitvergnügen zugleich. Fritz, Ludwig und Ottmar konnten allerdings nicht ahnen, welche schicksalhafte und unfassbare Rolle der Fußball in ihrem weiteren Leben spielen würde.

Noch vor seinem 18. Geburtstag wurde Fritz erfolgreicher Spieler der ersten Mannschaft des FCK. Sein Spielverständnis, seine technischen Fähigkeiten, seine Ballbeherrschung, seine Gewandtheit und Einsatzfreude ließen ihn zu einer überragenden Spielerpersönlichkeit werden, die nachhaltig auf sich aufmerksam machte. Der Einladung zu regionalen Lehrgängen folgte im Spätsommer 1940 die Berufung durch Trainer Sepp Herberger in die Nationalmannschaft, deren Stammspieler er auf Anhieb wurde. Fritz Walter glänzte dabei ebenso als torgefährlicher Stürmer, wie auch als mannschaftsdienlicher Mitspieler. Mehr und mehr prägte sich seine überragende Fähigkeit aus, ein Spiel zu gestalten, zu dirigieren.

Der damals 16-jährige Ottmar Walter ließ seinem skeptischen Vater gegenüber die ehrgeizige Überzeugung durchblicken, dass auch er es eines Tages in die Nationalelf schaffen würde. Er konnte nicht ahnen, dass er ein Jahrzehnt auf die Erfüllung seines Traumes würde warten müssen. Der seit 1939 tobende Zweite Weltkrieg bedeutete auch für die drei Walter-Brüder eine schmerzliche Zäsur.

Ludwig Walter absolvierte – wie auch sein Bruder Fritz – eine Ausbildung bei einer Bankagentur in Kaiserslautern. Seinen fußballerischen Ambitionen schob die Einberufung zum Reichsarbeitsdienst einen Riegel vor, 1942 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und kam an der Ostfront zum Einsatz.

Der junge Nationalspieler Fritz Walter erhielt 1940 seinen Stellungsbefehl. Als Soldat der Infanterie gelangte er schließlich nach Sardinien. Dort infizierte er sich mit Malaria, einer Krankheit, die ihm auch in seinem späteren Leben immer wieder zu schaffen machen sollte. Sepp Herberger bemühte sich, seine Nationalspieler vor dem Einsatz an vorderster Front zu bewahren.

Dies gelang ihm auch im Falle von Fritz Walter, der 1943 zur Luftwaffe abkommandiert und der Einheit des Jägerpiloten und Brillantenträgers Hermann Graf, einem begeisterten Fußballspieler, unterstellt wurde. Graf organisierte eine Soldatenmannschaft, die „Roten Jäger“, in der Fritz mit seinen Kameraden, darunter mehrere prominente Spieler, bis zur Endphase des Krieges Fußballbegegnungen austragen konnte.

Ottmar Walter wurde zur Marine eingezogen. In Cuxhaven und bei Holstein Kiel konnte er während des Krieges auf Torejagd gehen. Bei einem Einsatz auf einem Minensuchboot während der Invasion im Ärmelkanal im Juni 1944 wurde das Schiff beschossen und versenkt. Von den 130 Mann an Bord überlebten nur zwölf – Ottmar war dabei. Der durch Splittereinwirkung am Knie verletzte Ottmar wurde nach England in Gefangenschaft gebracht. Einem geschickten Chirurgen gelang es, die Splitter aus Ottmars Knie zu entfernen – und somit das Bein zu retten.

Kurz vor der deutschen Kapitulation ergab sich der inzwischen zum Oberst beförderte Graf mit seiner Einheit auf böhmischem Boden den Amerikanern. Zum Entsetzen der deutschen Gefangenen lieferten die Amerikaner die Einheit jedoch der Roten Armee aus. In quälend langsamen Transporten gelangte Fritz Walter über das Lager Budweis schließlich in das Sammellager nach Marmaros-Sziget. Von dort aus sollten die deutschen Gefangenen ins Innere des russischen Riesenreiches und nach Sibirien gebracht werden.

Fußballspielende Lagerpolizisten lockten eines Tages Fritz Walter geradezu magisch an. Obwohl von Hunger und Strapazen geschwächt, kickte er bei der Bewachermannschaft mit – und wurde ob seines Könnens sogleich in die bunt zusammengewürfelte Mannschaft aufgenommen. Dank Fritz Walters Mitwirken konnten Spiele gegen andere Mannschaften aus der Umgebung des Lagers gewonnen werden – und der fußballbegeisterte sowjetische Lagerkommandant Schukow zeigte sich stolz auf seine Mannschaft und deren Star.

Ludwig Walter erlitt während seines Kriegseinsatzes eine schmerzhafte Oberschenkelverletzung. Nach Kriegsende wurde auch er Gefangener der Roten Armee und im Frühsommer 1945 in ein Sammellager auf rumänischem Boden verlegt – nach Marmaros-Sziget!

Fritz und Ludwig vermochten den unglaublichen Zufall kaum fassen, dass sie sich beide im gleichen Lager wiedersehen konnten. Sofort erkannte Fritz die Gelegenheit, die Lage seines Bruders verbessern zu können. Er berichtete den Fußballkameraden und dem Lagerkommandanten von der Ankunft des Bruders. Die Frage, ob Ludwig auch Fußballspieler sei, beantwortete Fritz sofort mit „Ja“. Trotz seiner Verletzung spielte Ludwig tapfer bei der Lagermannschaft mit.

Die Tragweite des Fußballspielens im Lager wurde deutlich, als nach und nach die Deutschen in Sammeltransporten nach Osten abgeschoben wurden. Die sich im Lager befindlichen Soldaten aus Luxemburg und Frankreich sollten hingegen in einem eigenen Transport Richtung Frankreich verbracht werden. Der russische Lagerkommandant akzeptierte die Version, dass der Heimatort von Fritz und Ludwig, Kaiserslautern, in der französischen Zone liegen würde und die beiden Brüder durften als „Franzosen“ die Reise nach Westen antreten. Das schwere und ungewisse Schicksal einer langjährigen Gefangenschaft in Sibirien blieb den Brüdern erspart – im Oktober 1945 fanden sie sich nach einer wahren Odyssee in ihrem Elternhaus in der Bismarckstraße ein.

Der jüngere Bruder Ottmar kehrte knapp ein Jahr später aus der englischen Kriegsgefangenschaft zurück. Inzwischen hatte Fritz mit dem Wiederaufbau der FCK-Mannschaft begonnen. Um die nach und nach aus der Gefangenschaft zurückkehrenden Spieler bildete sich mit jungen Talenten die künftig so berühmte „Walter-Mannschaft“. Zu dieser Mannschaft zählte zunächst auch Ludwig Walter. Doch in den ab 1946 wieder möglichen Ligaspielen (um die Zonenmeisterschaft Gruppe Nord) beeinträchtigte Ludwig die Kriegsverletzung so stark, dass er seine Fußballerkarriere nicht fortsetzen konnte. Dem FCK blieb er als Jugendtrainer noch lange erfolgreich verbunden.

Für Fritz und Ottmar brachen hingegen die glanzvollsten Jahre ihres Fußballerlebens erst an. Fritz war der geniale Regisseur auf dem Spielfeld und Ottmar avancierte zum erfolgreichsten Liga-Torschützen in der Geschichte des FCK. 1948 standen sie mit ihrem FCK erstmals in einem deutschen Endspiel, 1951 und 1953 konnte jeweils die deutsche Meisterschaft nach Kaiserslautern geholt werden, 1948, 1954 und 1955 wurden sie immerhin Vizemeister.

Ab 1950 konnte zudem wieder eine deutsche Nationalmannschaft internationale Begegnungen austragen. Zum Aufgebot der deutschen Elf für das erste Nachkriegsspiel zählte Ottmar Walter – sein Bruder Fritz war wegen einer Verletzung nicht dabei. Dafür feierten beide im Jahre 1954 mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft in der Schweiz den größten Triumph ihrer Laufbahn.

Neidlos erkannte Ludwig Walter die großartigen Leistungen seiner beiden Brüder an, nie ließ er auch nur einen Hauch von Missgunst über deren Erfolge verlauten. Diese menschlich sympathische Haltung verdient, dass nie vergessen werden sollte, dass es eigentlich drei fußballspielende „Walter-Brüder“ waren.

Ludwig Walter verstarb am 26. Juli 1993 – lange vor seinen Brüdern Fritz (17. Juni 2002) und Ottmar (16. Juni 2013). Für immer werden die Walter-Brüder in unseren Herzen weiterleben. Wir werden sie nie vergessen.

Frühjahrstagung des Netzwerkes der Fußballmuseen und Vereinsarchive

Nach der Begrüßung durch Museumsdirektor Manuel Neukirchner stimmte Dr. Barbara Hölschen, ehemalige Archivleiterin von Adidas, die Gäste mit ihrem Impulsvortrag auf den Tag ein. Neben verschiedenen Workshops zu spezifischen musealen Arbeitsgebieten gehörte der gemeinsame Besuch der Sonderausstellung „Herbergers Welt der Bücher“ zum Tagesprogramm.

Das Netzwerk ist die Interessenvertretung der Museen und Archive der Profivereine in Deutschland von der 1. bis zur 3. Liga und wurde im April 2013 gegründet. Zwei mal jährlich nehmen haupt- und ehrenamtliche Archivare und Museumsvertreter an den turnusmäßigen Treffen teil. Neben der Kontaktpflege ist die fachliche Weiterbildung ein wesentliches Ziel der Netzwerktreffen. Auch das Museum des FCK ist in diesem Netzwerk vertreten und nimmt an den regelmäßigen Tagungen teil. Der Sprecherrat besteht aus Freddy Fenkes (VfL Osnabrück Museum), Sebastian Kurbach (Hannover 96 Archiv), Fabian Raabe (FC Bayern Erlebniswelt), Matthias Thoma (Eintracht Frankfurt Museum) und Henry Wahlig (Deutsches Fußballmuseum).

FCK-Museum öffnet am verkaufsoffenen Sonntag

Wer vor oder nach einer Shopping-Tour am verkaufsoffenen Sonntag am 28. Mai 2017 den kulturellen Aspekt an diesem Tag nicht vernachlässigen möchte, dem sei das FCK-Museum ans Herz gelegt, das anlässlich des verkaufsoffenen Sonntags ebenfalls seine Pforten öffnet. Vier Stunden lang, von 12 bis 16 Uhr, können Besucher die spannende und großartige Geschichte des Fußballs in Kaiserslautern erleben. Von der Gründung des Vereins über die Zeiten, in denen Fritz Walter und seine Kameraden Geschichte schrieben, bis zu den Triumphen und Tragödien der vergangenen Jahrzehnte, gibt es zu jeder FCK-Epoche spannende Exponate! Taucht ein in die bewegendsten Momente der Roten Teufel und lasst Euch mitreißen von den Erfolgen und Emotionen aus über einem Jahrhundert Fußballtradition. Liebevoll zusammengestellte Details und atemberaubende Anekdoten rund um die Roten Teufel vom Betzenberg begleiten Euch auf Eurer Tour durch das FCK-Museum.

Als besonderes Highlight steht Euch ein Fotopunkt zur Verfügung, an dem Ihr mit den großen Trophäen der Vereinsgeschichte wie dem DFB-Pokal und der Meisterschale posieren könnt und Euch damit ein einmaliges Andenken sichert! Es erwarten Euch aber auch zahlreiche neue Exponate, welche im Jahr 2017 in neuen Vitrinen erstmals zu sehen sind. Unter dem Motto „FCK-International“ werden dabei viele weitere Trophäen der traditionsreichen FCK-Historie der Roten Teufel ausgestellt. Ehrenamtliche Mitglieder des FCK Fördervereins Initiative Leidenschaft e. V. stehen für Informationen und Fragen in der Ausstellung zur Verfügung.

Der Eingang befindet sich in der Lotto Osttribüne, Block 18., 1. OG.  Erwachsene bezahlen 4 € Eintritt, FCK-Mitglieder und Ermäßigte nur 2 €. Ermäßigt sind gegen Vorlage des entsprechenden Nachweises Schüler und Jugendliche bis 18 Jahre, Studenten, Behinderte und Rentner ab 60 Jahren.

Das Museumsteam freut sich auf zahlreiche Besucher! 

FCK-Museum blickt auf spannende Saison zurück

Wie gewohnt öffnete das FCK-Museum an Heimspieltagen ab zwei Stunden vor Anpfiff bis eine halbe Stunde vor Anpfiff für alle Stadionbesucher. Sowohl zahlreiche Fans der Roten Teufel, als auch viele Gastfans besuchten vor Heimspielen das Museum, um sich so perfekt auf die Partie einzustimmen. Dabei durften sich alle Besucher über ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm freuen. Vor jedem Heimspiel besuchte ein Lizenzspieler des FCK das Museum, schrieb fleißig Autogramme und stand für Fotowünsche bereit. So besuchten auch immer wieder ehemalige Spieler das FCK-Museum. Die ehrenamtlichen Helfer des Fördervereins Initiative Leidenschaft e.V. standen bei Museumsöffnungen stets bereit, um Besucher zusätzlich mit Informationen zu versorgen oder mit Anekdoten zu unterhalten.

Im Rahmen der Live-Moderation des Stadion-TVs interviewte RPR1.-Stadionmoderator Holger Schröder beispielsweise Harry Koch oder auch Thomas Riedl, den er zum Hallenmasters-Sieg 1997 anlässlich des Jubiläums im Jahr 2017 ausfragte. Er entlockte dem ehemaligen Mittelfeldspieler dabei die eine oder andere Anekdote. Der FCK gewann als erster Zweitligist die Hallenmasters-Trophäe und Riedl ist sich sicher, dass dieser Sieg der Grundstein für den späteren Aufstieg sowie die sensationelle Meisterschaft 1998 war. Der FCK schlug die Bayern im Finale mit 3:1 und Thomas Riedl steuerte einen Treffer bei.
Außerdem konnte sich das Museumsteam auch über den Besuch von FCK-Torwartlegende Ronnie Hellström freuen, der am 20. Mai 2017 mit einer Gruppe Schweden eine Museumsführung wahrnahm, um seinen Landsleuten den FCK sowie die glorreiche Geschichte des Vereins näherzubringen. Einige Wochen zuvor besuchten rund 20 jugendliche Flüchtlinge aus Syrien und Eritrea am 28. April 2017 bei einer exklusiven Führung das Museum.

Auch für Kinder gab es viele attraktive Aktionen. So wurden beispielsweise um die Weihnachtszeit Schoko-Nikoläuse mit kleinen Geschenken in der Ausstellung versteckt. Wer geschickt genug war, einen zu finden, durfte ihn natürlich behalten. Viele Kinder begaben sich auf die Suche und lernten durch die Suchaktion spielerisch die Ausstellung kennen. Im Vorfeld des letzten Heimspiels gegen den 1. FC Nürnberg besuchten rund 60 Kinder der TEUFELSBANDE sowie des Kidsclub des 1. FC Nürnberg das FCK-Museum zu einer Vorlesung. Boris Pfeiffer, der Autor des Buches „Die drei ??? Kids – Bundesliga-Alarm“, war zu Gast und las den jungen Fans einige Passagen aus dem Buch vor.

Auch zu zahlreichen Sonderöffnungstagen öffnete das FCK-Museum in der vergangenen Saison seine Pforten. Besucher hatten dabei beispielsweise die Möglichkeit, die Shoppingtour an verkaufsoffenen Sonntagen mit einem Abstecher in die facettenreiche Geschichte der Roten Teufel zu verbinden. Zudem hatten alle Besucher an diesen Tagen die Möglichkeit, an einem speziell eingerichteten Fotopunkt Fotos mit den Trophäen der Vereinsgeschichte der Roten Teufel zu machen und so ein ganz besonderes Souvenir mit nach Hause zu nehmen.

Das Angebot von Friedhofsführungen über den Hauptfriedhof in Kaiserslautern wurde in der vergangenen Saison ebenfalls fortgesetzt. Unter Begleitung des SWR führten Hans Walter und Rolf Conrad, ehrenamtliche Mitarbeiter des FCK-Museums, in der Winterpause zahlreiche Gäste an mehr als 50 Gräber mit FCK-Bezug. Seit dem Jahr 2012 bietet das FCK-Museum unter der Leitung von Rolf Conrad regelmäßig Friedhofsführungen auf dem Lautrer Hauptfriedhof an.

In der Saison 2016/17 durften sich alle Besucher erneut über zahlreiche Höhepunkte in der Museumsausstellung freuen. Anlässlich der Jubiläen von 25 Jahren Deutscher Meisterschaft 1991 und 20 Jahren DFB-Pokalsieg 1996 im Jahr 2016 wurden zahlreiche neue Stationen unter dem Motto „Glorreiche 90er Jahre“ in die Ausstellung integriert. Neben einigen neuen Exponaten wie den original matchworn Trikots von 91er Spielern, einer medialen „Norbert-Thines-Station“ sowie den Repliken des DFB-Pokals und der Meisterschale von 1998, war seit dieser Saison erstmals noch die Replik der Meisterschale von 1991 zu bestaunen.

Unter dem Motto „FCK-International“ erwarteten die Besucher ab der zweiten Saisonhälfte viele neue Exponate, welche im Jahr 2017 erstmals zu sehen waren. Dabei wurden weitere, oftmals in Vergessenheit geratene Trophäen der traditionsreichen FCK-Historie ausgestellt. Zur Umsetzung dieser Sonderausstellung freute sich das Museumsteam über vier neue Glasvitrinen.

Ein weiteres Jubiläum war das Hackentor von Fritz Walter vom 6. Oktober 1956. Beim Spiel des DDR-Meisters Wismut Karl-Marx-Stadt gegen den 1. FC Kaiserslautern sollte dem Anführer der Elf vom Betzenberg ein Treffer mit der Hacke gelingen, der als Jahrhunderttor in die Geschichte einging. FCK-Fans wurden dazu aufgerufen, das Hackentor nachzuspielen und einzusenden. Die originellste „Nachspielung“ des Hackentores unter den einfallsreichen Einsendungen durfte sich über die Einladung zu einem Spiel im Fritz-Walter-Stadion sowie einer exklusiven Museumsführung zu Exponaten aus dem legendären Spiel freuen.

Eingefleischte Betze-Fans erinnern sich nicht gerne an den 6. November 1991 zurück – nachdem der Betzenberg eines der stimmungsvollsten Spiele seiner Geschichte erleben durfte, sorgte ein Spanier in der letzten Minute des Spiels für Totenstille: Die Rede ist von José Mari Bakero, der mit seinem glücklichen Tor den FCK aus dem europäischen Wettbewerb schoss. Im Rahmen einer TV-Dokumentation besuchte die Legende des FC Barcelona das Fritz-Walter-Stadion und stattete dabei auch dem FCK-Museum einen Besuch ab. Bakero selbst zeigte sich sehr überrascht, als er in der Ausstellung das blau rot gestreifte Trikot mit der Nummer 6 sah, welches er im Hinspiel im Camp Nou gegen die Roten Teufel trug. Nach dem Spiel tauschte er damals das Trikot mit Guido Hoffmann, der dem FCK Museum das Trikot zukommen ließ. Der heute 54-jährige Spanier hatte zudem noch jede Menge Erinnerungen an das Spiel auf dem Betze – vor allem erinnerte er sich natürlich an die unglaubliche Atmosphäre dieses Spiels, die „bis heute einzigartig ist“, wie er sagte.

Neben zahlreichen internen Aktivitäten in den Ausstellungsräumen war das FCK-Museum in der vergangenen Saison auch bei externen Veranstaltungen vor Ort. Mit Infoständen und besonderen Exponaten wurde die Museumsarbeit sowie das vielfältige Angebot auf zahlreichen Autogrammstunden, Fanveranstaltungen oder auch dem alljährlichen Wurstmarkt in Bad Dürkheim vorgestellt. Auch Exponate des FCK-Museum waren in der vergangenen Saison bei „Auswärtsspielen“ zu Gast in anderen Museen der Bundesrepublik.

Auch in der nächsten Saison dürfen sich alle FCK-Fans auf viele Highlights im FCK-Museum freuen.

Museum öffnet zum Heimspiel gegen St.Pauli

Das FCK-Museum ist immer einen Besuch wert und die nächste Möglichkeit in die Historie der Roten Teufel einzutauchen bietet sich vor dem wichtigen Heimspiel gegen den FC St.Pauli. Zwei Stunden vor Anpfiff, also um 16.30 Uhr, öffnet das Museum seine Pforten und biete allen Fans die Möglichkeit, zwischen den historischen Exponaten herumzustöbern und sich mit Anekdoten aus der Geschichte des FCK auf die wichtige Partie einstimmen zu lassen. Ob Meisterschale, DFB-Pokal oder auch diverse andere Exponate aus der geschichtsträchtigen Vergangenheit der Roten Teufel, im Museum lässt sich alles bewundern. Bei Fragen rund um die Exponate stehen außerdem Helfer des Fördervereins Initiative Leidenschaft e.V. bereit, um Euch noch zusätzlich mit Informationen zu versorgen oder mit Anekdoten zu unterhalten.

Seit April gibt es neue Vitrinen im Museum, in denen schon einige neue Exponate bewundert werden können. Unter dem Motto „FCK-International“ werden außerdem viele weitere neue und hochwertige Ausstellungsstücke aus der Vereinshistorie präsentiert.

Ein Highlight der Museumsöffnung ist auch immer eine Autogrammstunde mit einem Lizenzspieler, der im Museum in der LOTTO Osttribüne, Block 18,1. Obergeschoss, vorbeischaut und fleißig Autogramme schreiben und für Bilder posieren wird.

Das Museum ist bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 4 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Schüler, Studenten, Personen mit Handicap und Rentner sowie alle FCK-Mitglieder.

Vorerst ist die Museumsöffnung gegen Pauli die letzte reguläre Öffnung dieser Saison, da das Museum für das Heimspiel gegen den FC Nürnberg geschlossen bleibt. Zu besonderen Anlässen gibt es allerdings immer wieder Sonderöffnungen, die hier zu finden sind.

Das FCK-Museumsteam freut sich auf Euren Besuch!

Museumsexponat reist durch die Bundesrepublik

Das Auswärtsspiel der Leihgabe des FCK-Museums geht in die Verlängerung: Der „WM-’74-Ball“, ein von Adidas hergestellter „Telstar Durlast official worldcup 1974“, der bis Ende Februar dieses Jahres in Berlin in der Ausstellung  „Göttlich Golden Genial. Weltformel Goldener Schnitt“ gezeigt wurde, ist nun in Frankfurt im dortigen Museum für Kommunikation angekommen. Bei der Eröffnung der zweiten Etappe der hauseigen produzierten Sonderausstellung zeigten sich viele Besucher höchst interessiert an diesem Exponat. Dessen fußballhistorischer Wert ist zwar sehr groß, doch bietet es noch viele weitere bedeutungsvolle Aspekte, weswegen es wert ist, eingehender betrachtet zu werden. Die Ausstellung, in die die Kuratoren den Ball integriert haben, ist in Frankfurt noch bis zum 23. Juli 2017 zu sehen, um danach wieder in die Vitrinen des FCK-Museums zurückzukehren.

Das FCK-Museum dankt seinem Förderverein, dem Eigentümer des Telstar, der Initiative Leidenschaft e.V., dass sie die Bewilligung auch für diese weitere Reise genehmigt hat.

Museum zum Heimspiel gegen 1860 München geöffnet

Stadionbesucher können sich mit einem Tauchgang in die FCK-Historie vor dem wichtigen Heimspiel gegen 1860 zwei Stunden vor Anpfiff, also um 16.30 Uhr, schon einmal auf die Partie einstimmen. Ob die Meisterschale, der DFB-Pokal oder auch diverse andere Exponate aus der geschichtsträchtigen Vergangenheit der Roten Teufel, im Museum lässt sich alles bewundern. Bei Fragen rund um die Exponate stehen außerdem Helfer des Fördervereins Initiative Leidenschaft e.V. bereit, um Euch noch zusätzlich mit Informationen zu versorgen oder mit Anekdoten zu unterhalten.

Seit April gibt es neue Vitrinen im Museum, in denen schon einige neue Exponate bewundert werden können. Unter dem Motto „FCK-International“ werden außerdem viele weitere neue und hochwertige Ausstellungsstücke aus der Vereinshistorie präsentiert.

Ein weiteres Highlight der Museumsöffnung ist eine Autogrammstunde mit einem Lizenzspieler , der im Museum in der Lotto Osttribüne, Block 18,1. Obergeschoss, vorbeischaut und fleißig Autogramme schreiben und für Bilder posieren wird.

Das Museum ist bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 4 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Schüler, Studenten, Personen mit Handicap und Rentner sowie alle FCK-Mitglieder.

Das FCK-Museumsteam freut sich auf Euren Besuch!

Barcelona-Legende Bakero besucht FCK-Museum

Die Geschichte eines Vereins wird nicht nur von den großen Erfolgen, sondern auch von großen Niederlagen geprägt. So gehört es zu den Aufgaben des FCK-Museums, neben den großartigen Erfolgen der Roten Teufel auch die weniger glanzvollen Begebenheiten der Vereinsgeschichte aufzugreifen. Eine der prägendsten war sicherlich der 3:1-Erfolg der Roten Teufel im Europapokal-Rückspiel gegen den FC Barcelona am 6. November 1991. Durch den Gegentreffer von José Mari Bakero in letzter Minute schied der FCK aus, der FC Barcelona gewann am Ende der Saison die Champions League.

Nicht nur in Kaiserslautern bleibt diese Partie und die damalige Atmosphäre unvergessen, auch in Barcelona hat dieses Spiel einen solch hohen Stellenwert, dass im Rahmen einer Dokumentation über den FC Barcelona kein Geringerer als der damalige Torschütze selbst dem Betzenberg gemeinsam mit seiner Tochter einen Besuch abstattete. Dabei bot das FCK-Museum die perfekte Kulisse, um Erinnerungen rund um dieses Spiel aufleben zu lassen. Bakero selbst zeigte sich sehr überrascht, als er in der Ausstellung das blau rot gestreifte Trikot mit der Nummer 6 sah, welches er im Hinspiel im Camp Nou gegen die Roten Teufel trug. Nach dem Spiel tauschte er das Trikot mit Guido Hoffmann, der dem FCK Museum das Trikot zukommen ließ. Der heute 54-jährige Spanier hatte zudem noch jede Menge Erinnerungen an das Spiel auf dem Betze – vor allem erinnerte er sich natürlich an die unglaubliche Atmosphäre dieses Spiels, die „bis heute einzigartig ist“, wie er sagte.

Museum zu den Heimspielen gegen Braunschweig und Fürth geöffnet

Wer sich Anekdoten aus der FCK-Historie anhören oder durch die zahlreichen geschichtsträchtigen Exponate im FCK-Museum stöbern möchte, dem sei ein Besuch im FCK-Museum bei einem der nächsten Heimspiele ans Herz gelegt. Jeweils zwei Stunden vor Anpfiff, also beim Spiel gegen Braunschweig ab 11:30 Uhr und gegen Fürth ab 11 Uhr, öffnet das Museum. Die Ausstellung ist 90 Minuten geöffnet.

Der Eintritt beträgt 4 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Schüler, Studenten, Personen mit Handicap und Rentner sowie alle FCK-Mitglieder. Für Fragen rund um die Exponate stehen Helfer des Fördervereins Initiative Leidenschaft e.V. bereit. Zudem schaut bei beiden Partien vor Anpfiff ein Lizenzspieler in den Räumlichkeiten in Block 18, 1. OG der LOTTO Osttribüne vorbei, um fleißig Autogrammkarten zu unterschreiben oder für Fotos zu posieren.

Neben den großen Trophäen werden seit 2017 erstmals unter dem Motto „FCK-International“ viele weitere hochwertige Exponate aus der traditionsreichen Vereinsgeschichte der Roten Teufel ausgestellt.

Das Museumsteam freut sich auf zahlreiche Besucher!

In Gedenken an Werner Kohlmeyer

Fotos und Filmdokumente vom triumphalen Empfang der Weltmeistersmannschaft 1954 zeigen einen strahlenden Werner Kohlmeyer sowohl am Fenster des Sonderzuges, als auch – gemeinsam mit Sohn und Tochter – im blumen-geschmückten Cabrio bei der Jubelfahrt durch Kaiserslautern. Auch abseits vom Fußball war Werner Kohlmeyer ein sportliches Multitalent. Bei Leichtathletik-Wettkämpfen erreichte er in den frühen Vierzigerjahren herausragende Platzierungen im Weit- und Hochsprung. Nach dem Krieg wurde er sogar Pfalzmeister im Fünfkampf. Besonders gerne und ausdauernd spielte er auch Tischtennis.

Mit seiner Schnelligkeit, seiner Technik, seinem kämpferischen Einsatz und seiner Kopfballstärke war er wie gemacht für die Rolle des linken Verteidigers. Aber auch offensiv bewies er das ein oder andere mal mit wichtigen Toren seine Qualitäten. Seinen Kriegseinsatz ab 1943 überstand Kohlmeyer unbeschadet und nach Kriegsende kehrte er – ähnlich wie Fritz und Ludwig Walter – bald in seine Heimatstadt zurück. Als Fritz Walter 1945 mit dem Aufbau und Training einer neuen FCK -Mannschaft begann, gehörte Werner Kohlmeyer bereits zu den Stützen der künftigen „Walter-Elf“.

Beruflich fand der gelernte Lohnbuchhalter eine sichere Anstellung bei der Kammgarnspinnerei Kaiserslautern. 1946 heiratete er seine Carola; ein Junge und zwei Mädchen gingen aus der Ehe hervor. Nach den Meisterschaften mit seinem FCK erlebte Werner Kohlmeyer mit dem Triumph von Bern den Höhepunkt seiner Karriere; er erhielt Anerkennung in jeder nur denkbaren Form – und ein glückliches Leben schien sich für ihn abzuzeichnen. Doch es sollte ganz anders kommen.

Nach der glorreichen Rückkehr aus der Schweiz wurde die Familie Kohlmeyer mit Geschenken überhäuft, wie sich seine Kinder erinnern. Neben einem Kühlschrank, einer Waschmaschine, einem Staubsauger und einem Fernsehgerät gab es sogar einen Goggo-Roller.

„Unser Vater und auch die anderen Weltmeister waren nicht darauf vorbereitet, wie man mit dem Ruhm und all der Aufmerksamkeit umzugehen hat“, sagt seine Tochter rückblickend. Werner Kohlmeyer, von Tochter und Sohn übereinstimmend als liebevoller Vater bezeichnet, der mit seinen Kindern gerne Ball und Tischtennis spielte, gelegentlich einmal musizierte, Wild-West-Romane verschlang und Süßspeisen liebte, veränderte sich.

Seine Leidenschaft für das Skatspielen steigerte sich unaufhaltsam. Erhöhter Alkohol- und Zigarettenkonsum waren die unheilvollen Begleiterscheinungen. Falsche Freunde und gewissenlose Schulterklopfer verleiteten ihn weiter zum Glücksspiel. Kohlmeyers Gutmütigkeit wurde ihm zum Verhängnis.

Der von ehemaligen FCK-Spielern und Bekannten als vorbildlicher und zuverlässiger Kamerad, der im Spiel oft – wie auch im Endspiel von Bern – als „Retter in höchster Not“ geschilderte Kohlmeyer verlor immer mehr den Halt und das führte am Ende zum Verlust des Arbeitsplatzes. Schließlich zerstritt er sich mit seinem Trainer Richard Schneider. 1957 verließ Kohlmeyer den Betzenberg. In seiner großartigen Laufbahn hatte er 262 Oberliga- und 38 Endrundenspiele für den  FCK bestritten und 22 Einsätze für die Nationalmannschaft absolviert. Bis 1960 war er noch beim FC Homburg und in Bexbach am Ball, ehe er 1963 beim SV Morlautern seine Fußballerkarriere beendete.

Werner Kohlmeyers Suchterkrankung führte in die soziale Isolation. „Alles, was er besaß, hat er verzockt, zwei Häuser wurden verspielt“, erinnert sich seine Tochter. Leidtragende waren sein Frau und die Kinder. 1965 wurde die Ehe geschieden. Freunde, die ihm helfen wollten, wehrte er aus falschem Stolz oder Schamgefühl ab. Sepp Herberger vermittelte ihm noch einmal eine Arbeitsstelle – vergebens. Krankheitsbedingt konnte er seine eigene Situation nicht mehr realistisch einschätzen; einer dringend notwendigen Entziehungskur nicht mehr einwilligen.

Werner Kohlmeyer verließ Kaiserslautern. Selbst seine Kinder und sein Freund Fritz Walter wussten längere Zeit nicht, wo er sich aufhielt. Als Bauhilfsarbeiter schlug er sich durch, ehe er als Pförtner in einem Verlagshaus in Mainz eine Anstellung fand, die ihm eine neue, eine letzte Chance eröffnete. Es schien, als könne Werner Kohlmeyer wieder in geordnete Bahnen zurückfinden. Seine Mutter zog zu ihm in die kleine Wohnung nach Mainz, um ihn zu unterstützen, zu versorgen. Er gewann Abstand vom Alkohol und gestand sich ein, dass die Zeit seines größten sportlichen Triumphes seinen Absturz einleitete. „Alles, was danach kam, war wie ein einziges vergeudetes Wochenende“, soll er gesagt haben.

In den frühen Morgenstunden des 26. März 1974 starb Werner Kohlmeyer in seiner Wohnung in Mainz nach einer Herzattacke – kurz vor seinem 50. Geburtstag. Werner Kohlmeyer, der untadelige Sportsmann und großartige Fußballer, hat es gerade vor dem Hintergrund seiner einmaligen Leistungen wie auch seines gebrochenen Lebensweges verdient, in bester Erinnerung behalten zu werden: Als liebenswerter, gutmütiger und hilfsbereiter Kamerad und Mensch; ein glänzender Fußballspieler, der mit seinen Rettungstaten auf der Linie im Weltmeisterschaftsendspiel von 1954 half, den Triumph der deutschen Mannschaft zu sichern. Auch 43 Jahre nach seinem Tod erinnern sich alle FCK-Freunde in Dankbarkeit an Weltmeister Werner Kohlmeyer.

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