Am vierten Tag im Winterquartier in Belek stand das Testspiel gegen den FC St. Pauli im Vordergrund. Bei guten äußeren Bedingungen und vor rund 300 Zuschauern im kleinen Stadion am Hotel Regnum Carya begann der Sunnexpress Cup of Belek 2015 mit der Partie des FCK gegen die Kiezkicker aus Hamburg. Mit dabei auch die rund 70 in die Türkei mitgereisten Lautrer Anhänger, die für ein wenig Stimmung auf der Tribüne sorgten. FCK-Chefcoach Kosta Runjaic wollte den Test nutzen, um pro Halbzeit jeweils eine Elf zu testen, was jedoch letztlich nicht möglich sein sollte. Pausieren mussten beim ersten Test noch Kapitän Srdjan Lakic und Andre Fomitschow, die wegen einer leichten Erkältung kürzer traten.
Die Roten Teufel erwischten einen guten Start, bereits nach vier Minuten konnte Innenverteidiger Willi Orban nach einem Freistoß von Kerem Demirbay von der linken Seite per Kopf die 1:0-Führung für die Pfälzer erzielen. Auch die nächsten Möglichkeiten der Partie hatten die Lautrer, doch zunächst landete der Schuss von Neuzugang Erik Thommy in den Armen von St. Pauli-Keeper Himmelmann, dann wurde ein Versuch von Kevin Stöger nach schönem Doppelpass mit Amin Younes im letzten Moment von der Abwehr der Hamburger geklärt.
In der 18. Minute veränderten sich die Voraussetzungen dann. Ein Trikotzupfer von Tim Heubach an Lennart Thy ahndete der Unparteiische mit einer Roten Karte, so dass der FCK das Spiel fortan in Unterzahl bestreiten musste. Für ein Testspiel natürlich eine sehr unglückliche und ärgerliche Situation. In der Folge kam auch der FC St. Pauli zu einigen Offensivaktionen, welche die Lautrer Defensive und Keeper Tobias Sippel jedoch nicht vor ernste Probleme stellte¬¬¬n. Die beste Chance hatten hingegen erneut die Pfälzer, doch den scharf getretenen Freistoß von Kerem Demirbay nach einer halben Stunde kratzte der Keeper der Hamburger noch aus dem rechten oberen Eck. Die beste Möglichkeit der Gäste hatte Sebastian Schachten wenige Minuten vor der Pause, der die Kugel jedoch an die Latte schlenzte.
Zur Halbzeit wechselte Coach Kosta dann die komplette Mannschaft, nur Sebastian Jacob musste zunächst auf der Bank bleiben. Trotz Unterzahl schaffte es die Defensive der Lautrer auch nach der Pause, den Vorsprung zu verteidigen und hatte auch noch die ein oder andere gute Offensivaktion, beispielsweise durch Neuzugang Mateusz Klich, der aber an Himmelreich scheiterte. Zum Ende des Spiels kam dann das Team von Trainer Ewald Lienen nochmals zu einigen Chancen, die jedoch FCK-Torhüter Marius Müller mit einigen starken Paraden vereitelte. So blieb es letztlich beim 1:0 für die Roten Teufel.
FCK-Chefcoach Kosta Runjaic zog nach der Partie folgendes Fazit: „Durch die frühe Rote Karte wurde das Spiel natürlich verzerrt, das ist sehr ärgerlich, auch wenn die Entscheidung des Schiedsrichters regelkonform war. Wir haben gut angefangen, uns über 90 Minuten gut bewegt und am Ende die Null gehalten.“
Statistik:
1. FC Kaiserslautern
1. Halbzeit: Sippel – Zimmer, Heubach, Orban, Löwe – Ring, Demirbay – Thommy, Younes, Stöger – Hofmann
2. Halbzeit: Müller – Schulze, Schindele, Heintz, Jenssen – Matmour, Klich, Karl, Osei-Kwadwo – Mugosa
FC St. Pauli
1. Halbzeit: Himmelmann – Schachten, Ziereis, Gonther, Buballa – Görlitz, Trybull, Daube, Maier – Nöthe, Thy
2. Halbzeit: Himmelmann – Startsev, Sobiech, Kalla, Halstenberg – Rzatkowski, Buchtmann, Nehrig (80. Kurt), Choi (84. Litka) – Budimir, Verhoek
Tore: 0:1 Orban (4.)
Zuschauer: ca. 300
Rote Karte: Heubach (FCK, 18. Notbremse)