Wenn es um das Gedenken an Opfer des Holocaust geht, denkt man nicht zuerst an einen Sportverein. Doch zur 4. Stolpersteinverlegung gibt es zum FCK eine enge Verbindung. Wir gedenken der Familie Kayem aus Kaiserslautern, die engagierte jüdische Vereinsmitglieder waren. Die Gleichstellung und Ausgrenzung seit 1933 machte auch vor dem Vereinsleben des FCK nicht Halt.
Die Stolpersteine wurden bereits am Montag, 12. Oktober 2015, im Beisein von Gunter Demnig, dem Künstler und Initiator des Projekts, verlegt. Die Namen der Opfer sollen dadurch unvergesslich sein. Die meisten von ihnen sind Juden. Von den Nazis wurden sie diskriminiert und nach den Novemberpogromen systematisch verfolgt und ermordet. Über 200 Frauen und Männer aus Kaiserslautern zählen dazu.
Insgesamt ist es das vierte Mal, dass in Kaiserslautern eine Verlegung zum Gedenken an den Wohnhäusern der jeweiligen Opfer des Nationalsozialismus stattfindet. Im kommenden Jahr soll eine weitere Verlegung stattfinden.
Am Freitag, 16. Oktober 2015, lädt die Initiative "Stolpersteine" alle Interessierten zu einer Gedenkfeier in das Pressezentrum im Fritz-Walter-Stadion ein. An diesem Abend werden Erinnerungen an die Schicksale der Familien Ludwig Kayern, Kurt Basch, Hugo Cohen und das Schicksal von Barbara Lippert und Wilhelm Krüger vorgetragen. Der Autor der Buches "Der Betze unterm Hakenkreuz", FCK-Historiker Marktwart Herzog, wird über das Verhältnis des Vereins zu seinen jüdischen Mitgliedern berichten. Umrahmt von Musik, werden die Schicksale der Familien zu hören sein. Im Anschluss an die Veranstaltung findet noch ein Gedankenaustausch statt.
Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr. Der Eingang zum Pressezentrum befindet sich an der Ecke Nord/Ost, Parkplätze stehen hinter der Osttribüne zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.