Am Samstagmittag hatten die Roten Teufel zum Testspielhighlight der Wintervorbereitung gegen Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund im Fritz-Walter-Stadion geladen. 33.717 Zuschauer waren zum Testspiel erschienen, um ein Stück der großen Fußballbühne auf dem Betzenberg zu erleben. Cheftrainer Kosta Runjaic musste beim Test neben dem verletzten Torjäger Simon Zoller auch auf den erkrankten Neuzugang Chinedu Ede und die angeschlagenen Tobias Sippel, Jan Simunek und Markus Karl verzichten.
Obwohl der Erstligist sein Trainingslager schon hinter sich hatte und in der Vorbereitung zwei Wochen weiter war als die Roten Teufel, begann das Spiel ausgeglichen. Der FCK versteckte sich keineswegs und suchte seinerseits den Weg nach vorne. Fast folgerichtig hatten die Pfälzer dann auch die erste größere Torchance der Partie. Nach Löwe-Flanke war Karim Matmour an der rechten Strafraumgrenze frei, sein Schuss aus spitzem Winkel landete jedoch am Außennetz. Auch im Anschluss hatte der FCK die besseren Offensivaktionen und suchte vor allem über die Außen den Weg vors gegnerische Tor. Nach zwanzig Minuten war es dann eine Standardsituation, die für Gefahr sorgte, Willi Orbans Kopfball ging jedoch knapp über den Querbalken. Auf Seiten der Dortmunder, die am Vortag aus ihrem Trainingslager in La Manga heimgekehrt waren, gab es zunächst noch wenig Gefahr aus dem Spiel heraus und so sorgte ein Elfmeter für die Führung der Gäste. Marco Reus ließ Marius Müller im Tor der Roten Teufel keine Abwehrchance und erzielte das 0:1 (28.).
Die Hausherren zeigten eine direkte Reaktion, nach einem geblockten Kopfball von Idrissou wurde Jenssens Schuss aber gerade noch zur Ecke abgefälscht. Nur wenige Augenblicke später war es dann aber soweit: Ruben Jenssen spielte Marcel Gaus am linken Strafraumeck frei, der überraschte Roman Weidenfeller mit einem Direktversuch und der Ball senkte sich hinter dem ehemaligen Lautrer Schlussmann in die Maschen – der Ausgleich nur fünf Minuten nach dem Rückstand. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch die Kabinen, nach 45 starken Minuten, in denen sich die Roten Teufel ganz stark präsentierten.
Nach dem Seitenwechsel ging es mit verändertem Personal weiter. Während mit David Hohs, Gastspieler Christopher Schorch und Kostas Fortounis drei neue Rote Teufel aus der Kabine kamen, wechselten die Dortmunder in der Pause gleich acht Mal. Die Wechsel taten dem Spiel des aktuellen Bundesligavierten jedoch keinen Abbruch – im Gegenteil, die Dortmunder kamen nun auch aus dem Spiel heraus zu mehr Torgefahr. Die nächste richtige Torchance hatten aber erneut die Roten Teufel. Nach einer guten Stunde lief Alexander Ring auf das Borussentor zu. Nachdem er sich gegen Manuel Friedrich durchgesetzt hatte, ging sein Schuss jedoch knapp über das Tor von Roman Weidenfeller. In der Folge gaben die Lautrer sich nicht mit dem Unentschieden zufrieden und machten weiter Druck. Nach einem Freistoß verpasste Willi Orban eine Kopfballhereingabe von Marc Torrejón jedoch haarscharf. Auf der anderen Seite ließen die Borussen dagegen einmal mehr ihre herausragende individuelle Klasse aufblitzen: Robert Lewandowski spielte mit einem Pass Kuba Blaszczykowski frei, der David Hohs keine Abwehrchance ließ und das 1:2 erzielte. Auch jetzt zeigten die Roten Teufel eine Reaktion, ein Kopfball von Olivier Occéan nach Stöger-Flanke senkte sich jedoch nur von oben auf den Querbalken. So war es Robert Lewandowski vorbehalten, nach Kuba-Zuspiel die Partie zu entscheiden. Das 1:3 war sicherlich zu hoch und entsprach keinesfalls der starken Leistung des FCK, der sich mit gutem Spiel ein Unentschieden durchaus verdient gehabt hätte.
Statistik:
1. FC Kaiserslautern: Müller (46. Hohs) – Dick (68. Zimmer), Orban, Heintz, Löwe (68. Torrejón) – Alushi (46. Schorch), Jenssen (85. Dorow) – Matmour (46. Fortounis), Ring (76. Stöger), Gaus (76. Bunjaku) – Idrissou (58. Occéan)
Borussia Dortmund: Weidenfeller – Piszczek (46. Schmelzer), Günter (46. Sarr), Sokratis (46. Friedrich), Durm – Sahin (71. Jordanov), Kehl (46. Bender) – Hofmann (46. Aubameyang), Mkhitaryan (46. Lewandowski), Reus (46. Blaszczykowski) – Ducksch (46. Schieber)
Tore: 0:1 Reus (28., FE), 1:1 Gaus (33.), 1:2 Blaszczykowski (77.), 1:3 Leandowski (81.)
Schiedsrichter: Patrick Alt
Zuschauer: 33.717