Sport im Museum? Diese Kombination scheint auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen. Dass Kunst und Sport jedoch sehr gut miteinander vereinbar sind, beweist die interaktive Kinderausstellung „Spunst“. Völlig selbstverständlich dürfen die Besucher Erfahrungen erleben, die gewöhnlich nicht zu einem Museumsbesuch gehören: Anfassen, mitmachen und sich selbst ausprobieren, sind erlaubt und sogar ausdrücklich erwünscht. Schon örtlich sind Sport und Kunst in Kaiserslautern nicht weit voneinander entfernt. Sobald man einen Blick aus dem Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern wirft, sticht das Fritz-Walter-Stadion ins Auge.
Da ist es auch nicht abwegig, dass die Kunst dem Sport einen besonderen Rahmen gebührt. In einer „Hall of Fame“ finden sich so in „Spunst“ auch einige Ausstellungsstücke wieder, die die traditionsreichen Historie des 1. FC Kaiserslautern mit einem entsprechenden Platz würdigen. Zu diesen Exponaten aus dem Fundus des FCK gehören unter anderem ein Pokal aus der ersten Runde des UEFA-Cups 1983/84 gegen den FC Watford, die DFB-Medaille am Band zur Erinnerung an den DFB Pokalsieg in Berlin im Jahr 1996 oder eine Plakette, die von der Endspielteilnahme der Roten Teufel um die Deutsche Fußballmeisterschaft aus dem Jahr 1948 zeugt.
Kunst- und Sportstätten haben viel gemeinsam: Beides sind Bereiche des sozialen Lebens, die durch Wahrnehmung und Koordination eng miteinander verbunden sind. So auch bei „Spunst“, denn die Kinder können im Verlauf der Ausstellung bekannte Sportstätten wie den Olymp, den Circus Maximus oder den Betzenberg und deren künstlerische Umsetzung kennenlernen. Sowohl in der Kunst als auch im Sport sind Konzentration und Raumgefühl wichtige Komponenten, die in acht Stationen selbst ausgetestet und in einem Reporterspiel ausgewertet werden können. Auf dem Betzenberg können die Besucher zum Beispiel ihr eigenes Fußballfeld gestalten und nebenan an der Tour de France teilnehmen.
Die Idee zu „Spunst“ entstand im Rahmen des diesjährigen in Kaiserslautern ausgerufenen "Jahr der Begegnung – Kultur trifft Sport". In einer Zukunftswerkstatt im September 2011 reifte die Idee unter der Leitung der Kuratorinnen Dr. Svenja Kriebel und Andrea Löschnig schließlich zum Konzept für die Ausstellung „Spunst“. Daran beteiligt waren u. a. auch Sport- und Medienpädagogen, Künstler, Kinder und Sportler wie der FCK-Athletik-Nachwuchstrainer Bastian Trainer. Mittlerweile fanden schon mehr als 1.000 Besucher den Weg zu „Spunst“. „Mit dieser Resonanz haben wir nicht gerechnet. Viele der Kinder bleiben bis zu drei Stunden und sind voller Tatendrang bei der Sache. Wir hoffen, dass es bis Ende Januar so weitergeht“, erzählt Kuratorin Dr. Svenja Kriebel glücklich.
Prominenten Besuch bekommt „Spunst“ am Samstag, 01. Dezember 2012, denn ab 18.00 Uhr werden die diesjährigen Pfälzer Olympioniken Miriam Welte und Raphael Holzdeppe im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern ausgezeichnet. Wer sich von „Spunst“, der interaktiven Kinderausstellung zum Thema Sport und Kunst, angesprochen fühlt und nun neugierig geworden ist, sollte einfach mal selbst vorbeischauen. Ein Besuch dieser Ausstellung lohnt sich zweifelsohne.
Kontakt:
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Museumsplatz 1
67657 Kaiserslautern
Telefon: 0631/ 3647 201
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