Bei der von FCK-Pressesprecher Stefan Rosskopf moderierten Veranstaltung kamen die anwesenden FCK-Fans voll auf ihre Kosten. Die drei Protagonisten, Konrad Fünfstück, der sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Roten Teufel, der aktuelle U23-Kapitän und langjährige FCK-Profi Alexander Bugera und Eigengewächs Willi Orban nahmen kein Blatt vor den Mund und plauderten von der Leber weg aus dem Nähkästchen.
Themengebiete wie die Bedeutung von Talent für die spätere Profikarriere, Verzicht in der Jugend, die Unterschiede in der Nachwuchsförderung von vor zwanzig Jahren im Vergleich mit heute, die Wichtigkeit von Schule und Ausbildung, die Bedeutung des persönlichen Umfeldes in der Jugend oder der Spaß am Fußballspielen bei Jugendlichen wurden ausführlich behandelt.
Schon zu Beginn machte Innenverteidiger Willi Orban deutlich, was es für Ihn bedeutet, es als fester Bestandteil in den Kader der Roten Teufel geschafft zu haben: „Es ist ein Privileg, es vom Nachwuchsspieler zum Profi geschafft zu haben. Dass das sogar beim FCK geklappt hat, ist ein absoluter Traum.“ Der 21-Jährige berichtete von seiner Zeit im Sportpark Rote Teufel und seinem Einstieg ins Profileben an der Seite von erfahrenen Spielern wie Mathias Abel oder Alexander Bugera.
Dieser steuerte Anekdoten von seinen ersten Profierfahrungen als 17-Jähriger beim FC Bayern München an der Seite von Weltstars wie Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann und Oliver Kahn bei und führte aus, was er heute am Fröhnerhof an die junge Generation weitergeben kann. Dabei überzeugte der Linksverteidiger mit seiner gewohnten Bescheidenheit: „Ich habe mich als Fußballer nie so wichtig genommen. Es gibt viele andere, die den harten Weg gegangen sind und Arzt oder Anwalt geworden sind.“
Konrad Fünfstück beleuchtete das Thema Nachwuchsförderung aus Trainer- und Verantwortlichen-Sicht und berichtete von der Vorbereitung der Talente auf das „Haifischbecken Profigeschäft“ und die Wichtigkeit von Fleiß, Einstellung und innerer Triebfeder, um sich letztendlich als Lizenzspieler durchsetzen zu können. Auch auf die Besonderheiten der Nachwuchsförderung beim FCK und die Bedeutung der Tradition als Gut und Wert für die Attraktivität im Nachwuchsbereich wurde ausführlich eingegangen: „Für unsere Nachwuchsspieler ist es selbstverständlich eine Pflichtveranstaltung, sich hier im Museum mit der Geschichte der Roten Teufel auseinanderzusetzen.“
Für das passende Schlusswort im Museum sorgte erneut Willi Orban, der zum Ende des Erzählabends auch noch als Tombola-Glücksfee für die anwesenden Fans fungierte: „Es erfüllt mich mit riesigem Stolz, zu sehen, wer hier schon spielen durfte und was hier schon für Schlachten geschlagen wurden. Man muss sich stets bewusst machen, was es bedeutet, dieses Trikot tragen zu dürfen.“