Der 1. FC Kaiserslautern zeigte am Sonntag, 7. Mai 2023, im Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg wieder einmal, dass man ihn in dieser Saison nie abschreiben darf. Nachdem der vor dem Tor effizientere Glubb lange 3:1 führte, sorgen Julian Niehues und Philipp Klement mit ihren Treffern in der 88. und 95. Spielminute doch noch für den Punktgewinn der Lautrer.

Im Auswärtsspiel beim „Glubb“ musste FCK-Cheftrainer Dirk Schuster kurzfristig zwischen den Pfosten umdisponieren. Da sowohl Andreas Luthe als auch Avdo Spahic kurzfristig angeschlagen passen mussten, feierte Julian Krahl im FCK-Tor sein Zweitligadebüt. Zudem rückte Philipp Hercher gegen seinen Jugendclub neu in die Startelf.

Der 1. FC Nürnberg, der noch um den Klassenerhalt kämpft, begann mit viel Druck und konnte auch schon in der Anfangsphase direkt in Führung gehen. Mats Möller Daehli drückte eine Hereingabe über die Linie. In der Folge wurde die Partie etwas hektischer und war öfters unterbrochen. Ben Zolinski sah nach einem Armeinsatz gegen Kwadwo Duah die gelbe Karte, nachdem sich Schiedsrichter Florian Exner die Szene nochmal am Monitor angeschaut hatte. Mitte der ersten Hälfte wurden dann auch die Roten Teufel in der Offensive präsenter und kamen ihrerseits zu ersten Abschlüssen. Ben Zolinski, Terrence Boyd, Robin Bormuth und wieder Ben Zolinski näherten sich dem Nürnberger Tor immer weiter an, trafen aber nicht ins Eckige. Deutlich effektiver vor dem Tor zeigte sich der Club. Nach einer Ecke von rechts erhöhte Jens Castrop mit einem Kopfball auf 2:0. Dieses Mal fanden die Roten Teufel eine schnelle Antwort. Aaron Opoku flankte von links vors Tor, wo Terrence Boyd goldrichtig stand und mit dem Kopf wieder auf 2:1 verkürzte. Mehr sollte vor dem Seitenwechsel aber nicht mehr passieren.

In der Pause stellte FCK-Cheftrainer Dirk Schuster auf Dreierkette um und schob Jean Zimmer und Hendrick Zuck deutlich weiter nach vorne. Wie im ersten Durchgang auch konnten aber die Gastgeber direkt wieder mit der ersten Chance treffen. Kwadwo Duah fälschte einen Schuss am Fünfmeterraum ab und erhöhte so wieder auf 3:1. Die Lautrer blieben auch nach dem neuerlichen Rückschlag engagiert und hatten nach einer Stunde die große Gelegenheit auf dem erneuten Anschluss. Nach einer Flanke von Philipp Klement stieg Terrence Boyd im Zentrum am höchsten, setzte den Kopfball aber knapp neben das Nürnberger Tor. Zehn Minuten später hatte Philipp Hercher den Anschluss auf dem Fuß, scheiterte aber an Nürnbergs Schlussmann Peter Vindahl. Besonders bitter für beide Seiten: Bei der Vorarbeit der Szene verletzte sich Marlon Ritter, bei der Abwehr Nürnbergs Kapitän Christopher Schindler. Für beide ging es nicht mehr weiter. Nürnberg zog sich im zweiten Durchgang tief in die eigene Hälfte zurück, um den Vorsprung zu verteidigen. In der Schlussphase spielten so großteils nur noch die Roten Teufel nach vorne, die aber für lange Zeit für nichts Zählbares sorgen konnten. Das änderte sich zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit, als Julian Niehues eine Hereingabe zum 3:2 einköpfte. So wurde es in der fünfminütigen Nachspielzeit nochmal richtig spannend. Und mit einem Freistoß aus 17 Metern Torentfernung bekam der FCK auch noch die Chance auf den Ausgleich. Und die sollten sie dann auch beim Schopfe ergreifen. Philipp Klement lief an, zirkelte den Ball über die Mauer und in den rechten Winkel – die mehr als 5.000 mitgereisten FCK-Fans eskalierten.

Statistik:
1. FC Nürnberg – 1. FC Kaiserslautern 3:3 (2:1)

FCN: Vindahl – Castrop, Schindler (75. Geis), Horn, Brown (81. Handwerker) – Flick – Lohkemper (68. Lawrence), Tempelmann, Möller Daehli, Schleimer (68. Nürnberger) – Duah (81. Daferner)
FCK: Krahl – Zimmer, Tomiak, Bormuth (46. Rapp), Zuck (74. Durm) – Niehues, Ritter (74. Hanslik) – Hercher, Zolinski (35. Klement), Opoku (65. Lobinger) – Boyd
Tore: 1:0 Möller Daehli (4.), 2:0 Castrop (35.), 2:1 Boyd (40.), 3:1 Duah (50.), 3:2 Niehues (88.), 3:3 Klement (90.+5)
Gelbe Karten: Castrop, Valentini, Handwerker / Zolinski, Opoku
Schiedsrichter: Florian Exner
Zuschauer: 40.525

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