Durch das starke 1:1-Unentschieden am vergangenen Wochenende beim Meister Borussia Dortmund konnte der FCK den Relegationsplatz wieder verlassen und rangiert vor dem Hinrundenfinale auf Rang 15. Mit einem Dreier gegen die Niedersachsen soll die Ausgangsposition für die zweite Saisonhälfte nun noch ein Stück weit verbessert werden.
Der mutige Auftritt in Dortmund sollte den Jungs von Cheftrainer Marco Kurz das nötige Selbstvertrauen verleihen, wobei der Coach sehr darauf bedacht ist, nach den guten Kritiken keinen Schlendrian einkehren zu lassen. Entsprechend haben sich Mannschaft und Trainerteam auch gar nicht zu sehr auf die Schultern klopfen lassen. Die konzentrierte und intensive Vorbereitung auf das letzte Heimspiel des Jahres stand stattdessen unter der Woche im Vordergrund.
Zum Auftakt der Trainingswoche ließen es mit Florian Dick, Pierre De Wit und Dorge Kouemaha drei Spieler vorsichtshalber noch etwas lockerer angehen. Am Sonntag sollte Marco Kurz aber wieder das gewohnte Personal der letzten Wochen zur Verfügung stehen. Gut möglich, dass der Cheftrainer also wieder der Startelf von Dortmund das Vertrauen schenkt.
Der Gegner aus Hannover war noch am Donnerstag in der Europa League im Einsatz und holte sich durch einen ungefährdeten 3:1-Sieg gegen den ukrainischen Pokalsieger Poltawa Selbstvertrauen für die Partie auf dem Betzenberg. Im Vergleich zu dem für das Weiterkommen bedeutungslosen Europapokalspiel wird die Elf in Kaiserslautern aber voraussichtlich ein anderes Gesicht haben. Torwart Ron-Robert Zieler, Karim Haggui, Jan Schlaudraff und Mohammed Abdellaoue wurden gegen Poltawa allesamt geschont und dürften am Sonntag wieder in der Startformation stehen.
Die Europa-League-Teilnahme ist für die 96er der Lohn der überaus erfolgreichen vergangenen Spielzeit, in der die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka am Ende den vierten Tabellenplatz erreichte. Die neue Spielzeit begann ähnlich vielversprechend, doch in den letzten Wochen sind die Erfolgserlebnisse etwas seltener geworden. Sechs Mal in Folge konnten die Hannoveraner in der Liga nicht mehr gewinnen, was aber nichts daran ändert, dass auf die Roten Teufel ein ganz dicker Brocken wartet.
Schließlich konnte Hannover in der Vorrunde unter anderem Borussia Dortmund, Werder Bremen sowie die Münchner Bayern schlagen. Und in der Europa League hatte kein geringerer als der spanische Spitzenclub FC Sevilla gegen die “Roten” das Nachsehen. Auch den Lautrern ist die teilweise gnadenlose Effizienz der Niedersachsen aus der letzten Saison noch gut bekannt. Damals blieben die Jungs von Marco Kurz in zwei Spielen jeweils ohne eigenen Treffer und unterlagen mit 0:1 und 0:3. Die eigene Torausbeute war auch in den vergangenen Heimspielen im Fritz-Walter-Stadion das Hauptproblem des FCK, doch dieser Knoten soll im Vorrundenfinale nun unbedingt platzen. Dafür werden Spieler und Fans noch einmal alles in die Waagschale werfen.