Die Null steht beim 1. FC Kaiserslautern. Beim torlosen Remis am vergangenen Spieltag beim VfB Stuttgart blieb die Elf von Cheftrainer Marco Kurz zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor. Mit nur 32 Gegentreffern stellt der FCK die viertbeste Defensive der Bundesliga. Allerdings war das Unentschieden auch das zweite 0:0 hintereinander und bereits das dritte in der Rückrunde. Im Angriff drückt weiter der Schuh. Um den heiß ersehnten vierten Saisonsieg endlich zu schaffen, müssen Tore her. Am besten schon am Sonntag gegen den FC Schalke.
Seit Dienstag läuft die Vorbereitung auf die Partie rund um den Betzenberg auf Hochtouren. Auf dem Trainingsplatz dabei sind auch die zuletzt angeschlagenen Kevin Trapp, Alexander Bugera, Rodnei und Kostas Fortounis. Der in der Rückrunde ebenfalls länger fehlende Itay Shechter feierte bereits in der letzten Partie in Stuttgart ein Kurz-Comeback. Pech hatte hingegen Winter-Leihgabe Nicolai Jörgensen. Der Däne zog sich im Spiel der Regionalliga-Mannschaft eine Entzündung des Schambeins zu und ist für Sonntag keine Alternative. Mit Stürmer Dorge Kouemaha (Achillessehnenriss) kann Marco Kurz in dieser Saison nicht mehr planen. Zudem fällt Richard Sukuta-Pasu aufgrund eines Magen-Darm-Infektes aus.
Die Gäste aus dem Ruhrpott waren unter der Woche noch in der Europa League im Einsatz und kommen nach dem überzeugenden 4:1-Sieg gegen den niederländischen Spitzenclub Twente Enschede und dem damit verbundenen Einzug ins Viertelfinale mit breiter Brust in die Pfalz. Insbesondere in der zweiten Halbzeit spielte die Mannschaft um den dreifachen Torschützen Klaas-Jan Huntelaar stark auf und machte deutlich, zu was die Elf vor allem in der Offensive in der Lage ist.
Personell hat sich die Lage bei den Schalkern zuletzt wieder entspannt. Kyriakos Papadopoulos war nach seiner Gelb-Rot Sperre schon im letzten Bundesligaspiel gegen den Hamburger SV wieder spielberechtigt. Jefferson Farfan kehrte nach einer Fußprellung am Donnerstag gegen Enschede zurück in die Startelf. Auch die zuletzt angeschlagenen Christoph Metzelder und Marco Höger werden am Sonntag voraussichtlich wieder zum Kader gehören. Definitiv verzichten muss Trainer Huub Stevens somit nur auf die beiden Torhüter Ralf Fährmann (Kreuzbandriss) und Lars Unnerstall (Schultereckgelenkssprengung) sowie auf Kapitän Benedikt Höwedes (Muskelfaserriss).
Dem Personalpuzzle des Gegners wird Marco Kurz aber wie üblich keine herausgehobene Aufmerksamkeit schenken. Die volle Konzentration gilt der eigenen Mannschaft, die an die Schalker durchaus gute Erinnerungen hat. Beim 2:1-Erfolg im Hinspiel lieferten die Roten Teufel ihre vielleicht beste Saisonleistung ab und seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga konnte der FCK alle drei Duelle gegen die Knappen für sich entscheiden.
Diese kleine Serie macht Mut, ist am Sonntag aber allenfalls zweitrangig. Nach 15 sieglosen Spielen in Folge brauchen die Roten Teufel unbedingt mal wieder einen Dreier. Die elf Mann auf dem Rasen werden bestens vorbereitet sein, der zwölfte Mann auf den Rängen ist das sowieso. Fast 50.000 Zuschauer werden im nahezu ausverkauften Fritz-Walter-Stadion dabei sein, um das Team anzufeuern. Ganz nach dem Motto, das am Sonntag auch auf der Brust der Lautrer stehen wird: “Gemeinsam für unseren FCK!”