Es ist fast so, als hätte sich vor der Spielzeit jemand ein Drehbuch für den Saisonverlauf des 1. FC Kaiserslautern ausgedacht. Nach einer zwischenzeitlichen Schwächephase und der Verpflichtung des neuen Cheftrainers Kosta Runjaic zeigte die Formkurve der Roten Teufel zuletzt wieder steil nach oben. Sieben Punkte und kein einziges Gegentor in drei Ligaspielen sowie der furiose Sturmlauf ins Pokal-Achtelfinale sprechen eine deutliche Sprache. Kein Wunder, dass die Vorfreude auf das ewig junge Duell mit dem badischen Rivalen aus Karlsruhe riesig ist. Mehr als 40.000 Zuschauer werden am Sonntag im Fritz-Walter-Stadion für eine knisternde Atmosphäre sorgen.

Mit den zuletzt gezeigten Leistungen haben die Lautrer Profis eine Aufbruchstimmung entfacht, die auch nach den 90 Derby-Minuten am Sonntag noch anhalten soll. Drei freie Tage hatte Coach Kosta seinen Jungs nach dem 3:0-Erfolg bei Arminia Bielefeld spendiert, seitdem läuft die konzentrierte Vorbereitung auf die Partie gegen den KSC. Dank der Länderspielpause hatte der Cheftrainer dieses Mal einige Tage länger Zeit, um intensiv mit der Mannschaft zu arbeiten. Lediglich auf die Nationalspieler sowie auf die Verletzten Albert Bunjaku und Florian Riedel musst er dabei verzichten.

In den letzten Stunden vor dem Spieltag wird es nun auch darum gehen, die Spannung zu erhöhen und die Mannschaft richtig heiß auf das Derby zu machen. Das dürfte angesichts der zu erwartenden Stimmung nicht allzu schwer werden. Dass es als Fußballprofi kaum etwas Schöneres gibt, als mit der Unterstützung eines fast vollen Betzenbergs auf den Rasen zu kommen, wissen die Lautrer Profis schließlich bestens. Gleichzeitig gilt es natürlich, nicht zu überdrehen und womöglich übermotiviert in die Partie zu gehen. Hier wird Kosta Runjaic aber sicher die richtige Balance finden.

Bei den Gästen aus Karlsruhe zeigte die Formkurve nach starkem Saisonstart zuletzt etwas nach unten. Nur beim 2:0 gegen Energie Cottbus gelang den Badenern in den letzten sieben Saisonspielen ein Dreier. Die jüngsten beiden Partien bei Erzgebirge Aue und gegen den 1. FC Köln wurden verloren. Gleichwohl weist der Aufsteiger mit zwölf Punkten aus zehn Spielen eine solide Bilanz auf. Und auch die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski wird am Sonntag auf das ein oder andere Derby-Prozent mehr setzen.

Zuvorderst gilt das vermutlich für Ilian Micanski und Dimitrij Nazarov, die als Ex-Lautrer auf den Betzenberg zurückkehren. Dass die beiden Angreifer gemeinsam stürmen, ist aber eher unwahrscheinlich. Während Nazarov am vergangenen Spieltag gegen Köln zur Startelf zählte, musste sich Micanski in den vergangenen Wochen meist mit einer Jokerrolle zufrieden geben. Der Niederländer Koen van der Biest scheint im Sturm der Badener derzeit gesetzt.

So oder so. Gelingt es den Roten Teufeln an die zuletzt gezeigten Leistungen anzuknüpfen, wird es für jeden Gegner in der Liga schwer. Auch für den Karlsruher SC. Und sind wir ehrlich: Was als Krönung des aktuellen Hochgefühls noch fehlt, ist der Sieg im Derby. Gehen wir’s an. Auf 90 heiße Minuten und auf einen stimmungsvollen, friedlichen und hoffentlich erfolgreichen Südwestschlager.

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