Was für eine Achterbahnfahrt! Seit Monaten ist der FCK im heimischen Fritz-Walter-Stadion eine Macht. 16 von 18 möglichen Punkten hat die Mannschaft von Cheftrainer Franco Foda seit der Winterpause zu Hause gesammelt und dabei gerade einmal ein Gegentor kassiert. Der dritte Rang könnte längst abgesichert sein, sähe die Auswärtsbilanz nur ein kleines Stück besser aus.
In der Fremde warten die Lautrer aber seit dem 1:0-Erfolg im Februar bei 1860 München auf einen Dreier. Ein solcher soll nun am Sonntag beim schon als Absteiger feststehenden Schlusslicht Jahn Regensburg unbedingt gelingen. In diesem Fall könnte sich der Verfolger 1. FC Köln in seinen letzten beiden Partien strecken, wie er will. Der Rückstand auf die Elf vom Betzenberg wäre für die Geißböcke nicht mehr wettzumachen.
An dieser klaren Vorgabe an die Mannschaft ändert auch der kurzfristige Ausfall von Albert Bunjaku nichts. Der Kapitän und zweifache Torschütze vom letzten Wochenende erlitt im Training einen Muskelfaserriss und muss am Sonntag passen. Möglicherweise kommt Erwin “Jimmy” Hoffer so von Beginn an zum Zug und Franco Foda behält das zuletzt praktizierte System mit zwei Spitzen bei. Wie üblich wird sich der Chefcoach aber bezüglich der Aufstellung nicht zu früh in die Karten schauen lassen.
Um einiges länger ist die Verletztenliste beim Gegner aus Regensburg, der schon die ganze Spielzeit immer wieder mit Ausfällen seiner Akteure zu kämpfen hatte. Womöglich ist das Verletzungspech mit ein Grund, wieso das Abenteuer Zweite Liga für die Oberpfälzer nach nur einem Jahr schon wieder vorbei ist. Mit gerade einmal 19 Punkten aus 32 Saisonspielen ist der Jahn abgeschlagen Tabellenletzter.
Als jüngster langfristiger Ausfall zog sich der Brasilianer Pedro Beck-Gomez Anfang Mai im Training einen Kreuzbandriss zu. Die gleiche Verletzung ereilte zu Jahresbeginn auch schon Jonatan Kotzke. Thomas Kurz fehlt aufgrund eines Knöchelbruchs, während Kapitän Andre Laurito wegen einer Gesichtsfraktur ausfällt. Hinzu kommen noch Ramon Machado und Marco Djuricin, die am Sonntag nach einem Muskelfaserriss fehlen.
Nichtsdestotrotz wollen sich die Regensburger in ihrem letzten Heimspiel anständig aus der Liga verabschieden. Schließlich gibt mit dem FCK ein großer Name erstmals seine Visitenkarte in einem Pflichtspiel im Jahn-Stadion ab. Und auch mit einer großen Kulisse dürfen die Oberpfälzer am Sonntag noch einmal rechnen. Das liegt aber nicht zuletzt an den mitreisenden Lautrer Fans. Die werden den Roten Teufeln trotz der nicht so erfolgreichen jüngsten Auswärtsspiele wie gewohnt den Rücken stärken. Das erste Teilziel ist zum Greifen nah. Jetzt heißt es noch einmal 90 Minuten richtig Gas geben. 90 Minuten hochkonzentriert bleiben. Dann muss der Dreier beim Tabellenletzten drin sein. Und dann ist die Qualifikation für die beiden Relegationsspiele endgültig im Sack.