Hallo, Torsten Mattuschka. Die Eisernen sind zwar mit einer Niederlage in die Saison gestartet, haben dann aber eine bislang eindrucksvolle Runde gespielt. Wie ist der bisherige Saisonverlauf von Union Berlin einzuschätzen?
Ich denke, dass wir trotz der Startschwierigkeiten ganz gut in die Saison hinein gekommen sind. Natürlich gibt es immer mal wieder Spiele, die nicht so laufen wie wir uns das vorgestellt haben. Aber im Großen und Ganzen geht es für uns in die richtige Richtung.

Seit 2009 spielt der 1. FC Union Berlin ohne Unterbrechung in der 2. Bundesliga. Seitdem konnten sich die
Eisernen nicht nur in dieser Spielklasse etablieren, sondern spielen regelmäßig auch oben im Klassement eine gewichtige Rolle. Derzeit belegt Union sogar punktgleich mit dem FCK Rang 4. Was sind die Ziele Union Berlins in dieser Saison?
Wir wollen uns immer verbessern und überlegen, wo noch ein paar Prozente mehr herauszukitzeln sind. In diesem Jahr hat sich an dieser Zielstellung nichts verändert. Wir haben uns gut verstärkt und sind spielerisch wieder einen Schritt nach vorn gekommen. Allerdings gibt es immer Dinge, die wir besser machen können und müssen. In Köln wurde uns das vor Augen geführt. Auch wenn der Gegner an diesem Tag wirklich sehr stark war, so eine Klatsche will ich nach Möglichkeit nicht nochmal erleben.

Obwohl Sie mit Ihrem Vorg
ängerverein Energie Cottbus bereits Erfahrung in der 1. Liga sammeln konnten, sind Sie 2005 zu Union in die Oberliga gewechselt.  Die Eisernen haben seitdem einiges erlebt: Den Aufstieg in die Regionalliga, die Qualifikation für die 3. Liga und 2009 letztlich der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse Deutschlands. Was ist an Union Berlin so besonders, dass man dem Verein solange die Treue hält?
Am Anfang stand der Erfolg. Wir sind aufgestiegen, haben uns für die 3. Liga qualifiziert, sind wieder aufgestiegen und konnten dann die Klasse halten. Der Verein hat mir eine Chance gegeben und ich versuche mich mit guten Leistungen auf dem Platz zu revanchieren. Neben der sportlichen Entwicklung darf man auf keinen Fall das Umfeld vergessen. Unioner packen an und geben immer alles für ihren Verein. Genauso versuche ich das auf dem Platz zu handhaben. Wir sind auf der gleichen Wellenlänge, vielleicht klappt es deshalb so gut.

Nun gastieren die
Eisernen in Kaiserslautern. Die Bilanz von Union gegen den FCK ist ausgeglichen, einmal gewann der FCK, einmal Berlin, zwei Mal teilte man sich die Punkte und in allen vier Partien stand auch der Spieler Torsten Mattuschka im Aufgebot Berlins. Welche Erinnerungen haben Sie an diese vier Begegnungen?
Ganz unterschiedliche! Kaiserslautern ist ein großer Klub, mit viel Tradition. Solche Spiele machen immer besonderen Spaß, weil sie die Menschen elektrisieren. Auf dem Betzenberg haben wir zwei Unentschieden geholt. Gegen das ermauerte 1:1 vor einigen Jahren, war das 3:3 zum letztjährigen Saisonauftakt eine Partie auf Augenhöhe. Laut Tabelle scheint es dieses Mal eine ähnliche Ausgangsposition zu geben. Lassen wir uns doch überraschen, wer die besseren Mittel finden wird.

Beim FCK spielt derzeit Markus Karl im Mittelfeld, der ja zuvor auch lange f
ür den 1. FC Union die Fußballschuhe schnürte. Gibt es zu ihm noch Kontakt?
Markus ist ein beinharter Sechser, der auch einen richtig guten Ball spielt. Ich verfolge aus der Entfernung natürlich, was er da so auf die Beine stellt oder wen er von den selbigen holt. Es wird sicher ein kleines Pläuschchen geben, wenn wir uns wiedersehen.

In der vergangenen Saison gab es ein denkw
ürdiges Spiel auf dem Betzenberg, das am Ende mit einem 3:3-Unentschieden endete. Auch die Ausgangslage der kommenden Begegnung verspricht einiges an Spannung es trifft der Tabellendritte auf den Tabellenvierten, ein echtes Verfolgerduell. Erwarten Sie ein ähnlich emotionales Spiel, wie am ersten Spieltag der Saison 2012/13?
Da müssen wir mal gucken, wie sich die 90 Minuten entwickeln. Ein paar Spieltage haben wir ja schon hinter uns. Es gab also schon Gelegenheit zu gucken, was der jeweils andere so anstellt. Das war beim angesprochenen Saisonauftakt ein bisschen anders. Blind drauf los rennen wird vermutlich keiner. Dafür ist die Partie für beide Seiten zu wichtig.

Zudem wird es in diesem Kalenderjahr zu einem weiteren Aufeinandertreffen zwischen beiden Vereinen kommen. Nur wenige Tage nach dem Ligaspiel im Fritz-Walter-Stadion reisen die Roten Teufel im Achtelfinale des DFB-Pokals zum Stadion An der Alten F
örsterei. Wie schätzen Sie das Pokallos 1. FC Kaiserslautern ein?
Ich würde fast sagen, dass es das perfekte Los war. An einem guten Tag ist ein Weiterkommen für uns absolut möglich. Wir spielen im eigenen Stadion mit den Fans im Rücken. Das ist ein dickes Faustpfand, das am Ende den Ausschlag geben kann. Kaiserslautern ist natürlich eine richtig gute Truppe mit großen Ambitionen. Angst haben wir deshalb aber nicht. Ich glaube, die Chancen stehen 50:50.

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