Zu ungewohnt früher Uhrzeit begrüßte Krassimir Balakov die Medienvertreter pünktlich um 9.00 Uhr und musste gleich zu Beginn erklären, dass für den Auftritt bei der Werkself FCK-Kapitän Christian Tiffert sowie Ariel Borysiuk ausfallen werden. Während Tiffi an einer Zerrung in der Wade laboriert, hat sich der polnische Mittelfeldspieler am vergangenen Samstag gegen die TSG 1899 Hoffenheim einen Muskelfaserriss zugezogen. Zudem werden die nach wie vor verletzten Sandro Wagner, Nicolai Jörgensen und Itay Shechter ausfallen, wobei der Einsatz von Innenverteidiger Rodnei aufgrund muskulärer Probleme ebenfalls fraglich ist. Trotz dieser Hiobsbotschaften und der anhaltenden Negativserie zeigte sich der Lautrer Cheftrainer aber dennoch hoffnungsvoll und gab als Devise für das Auswärtsspiel vor: „Die Aufgabe wird durch die Ausfälle natürlich nicht leichter, aber wir fahren nach Leverkusen, um etwas mitzunehmen. Die Jungs dürfen trotz allem nicht den Glauben an sich verlieren und müssen zeigen, dass sie kämpfen.“
Dies zumal die Anhänger der Roten Teufel nach den vergangenen Wochen ein Erfolgserlebnis mehr als verdient hätten und Krassimir Balakov in diesem Zusammenhang nachdrücklich betontet: „Wir wollen so spielen, dass unsere Fans zufrieden sind. Das sind wir ihnen schuldig.“ Zudem stellte der 46-jährige Bulgare klar: „Die Spieler sind genauso wie ich sehr selbstkritisch und haben die richtige Einstellung. Ich habe in vielen Gesprächen klare Worte gefunden und werde weiterhin alles versuchen, um den Jungs das nötige Selbstvertrauen zu schenken.“ Dabei verwies der FCK-Chefcoach besonders auch auf seine Profizeit, in der „niemals aufgegeben hat“ und diese Eigenschaft nun auch an seine Mannschaft übertragen will.
Schließlich wartet mit Bayer 04 Leverkusen ein Gegner, der durch individuelle Klasse besticht und eine Vielzahl von Nationalspielern in den eigenen Rängen hat. „Wir wissen um die Qualität von Leverkusen, aber wir dürfen keine Angst haben, auch gegen so einen Gegner Fußball zu spielen. Es wird mit Sicherheit sehr schwer, aber wir werden alles versuchen, was möglich ist“, so Balakov weiter. Hinsichtlich der schwachen Offensive hofft der Cheftrainer der Roten Teufel auf eine positive Kehrtwende und gibt optimistisch zu Protokoll: „Unser großes Manko sind die wenigen Chancen und die geringe Torausbeute. Das muss und wird sich irgendwann ändern, warum nicht schon morgen.“
Unterstützt werden die Lautrer dabei von ca. 2.000 Anhängern, die sich auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen machen werden. Für das kommende Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg sind bisher 37.500 Tickets verkauft, wobei die Rückmeldung aus Franken und eine genaue Zahl der mitreisenden Fans noch ausstehen. In die Hauptstadt werden die Roten Teufel daraufhin von derzeit 1.500 Fans begleitet, wo im Olympiastadion das Aufeinandertreffen mit Hertha BSC stattfinden wird.
Das komplette Video zur Pressekonferenz gibt es wie gewohnt auf FCK-TV, zudem ist eine verkürzte Version auf dem Youtube-Kanal der Roten Teufel einsehbar.