Mit neuem Schwung sollte das Pokal-Spiel gegen den FC Hansa Rostock begonnen werden. Deswegen tauschte FCK-Trainer Kosta Runjaic gleich drei Spieler aus. Patrick Ziegler, Sascha Mockenhaupt und Erik Thommy rückten in die Startelf. Taktisch ergab sich daraus ein 4-3-3, mit Kacper Przybylko als echter Spitze.
Schwungvoll begannen zunächst nur die Hausherren. Der FC Hansa Rostock rannte munter auf das Lautrerer Tor zu und hatte zwischen der 8. und 25. Minuten sehr gute Chancen. Den Anfang machte Christian Bickel in der achten Spielminute. Er schnibbelte einen Eckball direkt auf die Latte und sorgte für ein Raunen im Ostseestadion. Wenige Augenblicke später setzte sich Rostocks Michael Gardawski auf der rechten Seite durch, lief alleine in den Strafraum und schoss den Ball in die Mitte. Erst erwischte FCK-Keeper Marius Müller den Ball mit den Fingerspitzen, dann prügelte Tim Heubach die Kugel auf die Tribüne. In der 16. Minute war Rostocks Julius Perstaller plötzlich völlig frei, dribbelte in Richtung Tor, scheiterte aber an Marius Müller, der zum wiederholten Male den FCK im Spiel hielt. Wie in der 20. Minute: Wieder prüfte Bickel Müller und wieder blieb der FCK-Torhüter Sieger. Etwa zehn Minuten vor der Pause hatten die Pfälzer die Partie endlich besser im Griff, aber zwingende Chancen sprangen keine dabei heraus. Zur Halbzeit stand es 0:0, auch dank Marius Müller, der glänzend parierte.
Im zweiten Durchgang plätscherte die Partie lange vor sich hin und die Zuschauer mussten bis zur 63. Minute warten. Rostocks Perstaller stahl sich frei, tauchte blitzschnell vor Marius Müller auf und – scheiterte ebenfalls. Wieder rettete Müller die Roten Teufel mit einer famosen Aktion. Der FCK-Keeper war hellwach, eilte rechtzeitig aus dem Tor heraus und klärte die Kugel.
Nach 65. Minuten brachte FCK-Trainer Runjaic Neuzugang Antonio Colak für Erik Thommy in die Partie, offensiv tat sich aber weiterhin leider wenig. Auch Rostock schnaufte durch und erspielte sich kaum noch nennenswerte Szenen. Dann fast das 1:0 für den FCK: In der 75. Minute stoppte Pritsche einen Abpraller von Colak im Strafraum, narrte seinen Gegenspieler auf der linken Seite und feuerte aus spitzem Winkel aufs Tor. Aber Rostocks Keeper Marcel Schuhen hielt ebenfalls stark. Nach dieser Aktion wirkte der FCK giftiger, rannte aber in einen Konter: Gottschling war auf und davon, spitzelte den Ball an Müller vorbei – und die Kugel rollte haarscharf am linken Pfosten vorbei. Glück für den FCK!
Fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit tausche Runjaic erneut. Dieses Mal kam Markus Karl für Mateusz Klich ins Spiel. Umkämpft, aber torlos ging es mit 0:0 in die Verlängerung. Dort rangelten beide Teams in den ersten 15 Minuten – wieder ohne Tor und ohne nennenswerte Torchancen. Sechs Minuten vor dem Ende steckte der einwechselte Marcel Ziemer durch zu Bickel, aber Marius Müller im Tor blieb on fire und entschärfte auch diesen Schuss. Kaum war die Chance vorbei, drängte Rostock erneut in den Pfälzer Strafraum, aber Müller hielt auch den nächsten Schuss des FCH. In der Schlussminute wechselte der FCK letztmals aus und brachte Jean Zimmer für Patrick Ziegler.
Tore fielen nicht mehr, zumindest regulär – nach packenden, aber torlosen 120 Minuten mussten beide Teams ins Elfmeterschießen. Dort traf Tobias Jänicke zum 1:0 für Rostock, Chris Löwe verwandelte anschließend zum 1:1 für den FCK. Erneut ging Rostock durch Ahlschwede 2:1 in Front. Daniel Halfar war an der Reihe und schoss locker zum 2:2 ein. Dann trat der Ex-FCK-Profi Marcel Ziemer an und schoss vorbei. Pritsche nutzte das und verwandelte eiskalt zum 3:2 für den Betze. Bickel musste doppelt antreten, weil der Elfer zunächst nicht freigegeben war, doch auch den zweiten verwandelte er zum 3:3. Stipe Vucur schoss danach gleich 4:3 für die Pfälzer. Ikeng markierte das 4:4. Und dann peng! Markus Karl verwandelte den letzten Elfer zum 5:4-Erfolg nach Elfmeterschießen für den FCK. Zweite Runde, wir kommen!