Monatagabend, 20.15 Uhr im Fritz-Walter-Stadion. Nach siebenwöchiger Vorbereitung ging es für die Roten Teufel endlich wieder um Punkte. Gegner im ersten Heimspiel war der 1. FC Union Berlin, der mit der Empfehlung von Platz sieben in der vergangenen Saison in die Pfalz reiste. Cheftrainer Franco Foda setzte in seinem Pflichtspieldebüt als FCK-Coach auf eine Doppelspitze mit Mo Idrissou und Kapitän Albert Bunjaku.

Im zentralen Mittelfeld spielten Ariel Borysiuk und Enis Alushi, die Außenbahnen wurden durch Gil Vermouth sowie Hendrick Zuck besetzt. Vor Torwart Tobias Sippel sollten Florian Dick, Alexander Bugera, Mathias Abel und Anthar Yahia den eigenen Kasten sauberhalten. Hier musste Franco Foda noch kurzfristig umstellen, da der zunächst vorgesehene Jan Simunek nach dem Aufwärmen mit Wadenproblemen passen musste.

Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Tobias Stieler entwickelte sich vor 31.618 Zuschauern eine eher verhaltene Anfangsphase. Zwar hatte Idrissou in der achten Minute nach einem Fehler des Berliners Roberto Puncec eine erste Möglichkeit, ansonsten hatten die Roten Teufel aber zunächst Mühe, sich durch die dichtgestaffelte Gäste-Defensive zu kombinieren. Richtig gut gelang das zum ersten Mal in der 17. Minute. Nach einer weiten Flanke von Dick legte Zuck wunderbar ab auf Bunjaku, doch der Kapitän setzte seinen Schuss aus 14 Metern etwas zu hoch an.

Die Gäste aus der Hauptstadt verlegten sich derweil auf einige wenige Konter. Nach 13 Minuten setzte Tijani Belaid einen Schuss ein gutes Stück über den Lautrer Kasten, ansonsten wurde es nur in der 38. Minute noch einmal gefährlich, als Michael Parensen vom Strafraumeck zum Schuss kam und Abel den Ball abfälschte. FCK-Schlussmann Sippel war aber auf dem Posten. Trotz deutlich mehr Ballbesitz für die Lautrer wollten sich aber auch auf der Gegenseite keine klaren Chancen mehr einstellen. Eine Minute vor der Pause stellte Zuck den Berliner Torwart Daniel Haas mit einem strammen Linksschuss noch einmal auf eine Bewährungsprobe. Dann ging es beim Stand von 0:0 in die Kabinen.

Ohne Wechsel kamen die Roten Teufel nach der Pause zurück auf den Rasen. Es ging nun in Richtung Karlsberg-Westtribüne, doch statt mehr Druck gab es schon nach wenigen Sekunden die kalte Dusche. Die Berliner verlagerten geschickt das Spiel auf die linke Seite, am langen Pfosten kam Parensen frei zum Schuss und verwandelte trocken zum 0:1 (47.). Die Antwort der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten. Zwei Minuten nach dem Rückstand flankte Zuck auf Idrissou, doch der Kopfball des Kameruners ging knapp über den Kasten. Die Roten Teufel erhöhten weiter das Risiko, was die Gäste in den nächsten Minuten zu gefährlichen Kontern nutzen konnten. In der 52. Minute tauchte Belaid frei vor Sippel auf, doch der Keeper verhinderte mit einer Glanzparade das 0:2. Weitere zwei Minuten später war der Schlussmann machtlos, als Patrick Zoundi zuerst Sippel umspielte und dann aus ganz spitzem Winkel zum 0:2 einschoss (54.).

In neun Minuten wurden die Lautrer zweimal kalt erwischt, doch die Mannschaft schlug umgehend zurück. In der 58. Minute brachte Vermouth eine Ecke nach innen, Idrissou stieg hoch und köpfte unhaltbar zum Anschlusstreffer ein. Nur noch 1:2 und noch war mehr als eine halbe Stunde zu spielen. Franco Foda brachte mit Kostas Fortounis und Ilian Micanski zwei frische Offensivkräfte und die Gastgeber blieben am Drücker. Idrissou verfehlte nach Zuspiel von Zuck zunächst noch deutlich (59.), in der 72. Minute war der Torjäger dann wieder zur Stelle. Nach Flanke von Fortounis stieg er am Fünfmeterraum hoch und wuchtete den Ball ins Netz. Der 2:2-Ausgleich und der Betze bebte!

Nun war richtig Feuer in der Partie. Die Lautrer Fans trieben die Roten Teufel weiter nach vorne und in der 75. Minute gab es um ein Haar den dritten Treffer. Doch bei Bugeras Versuch aus der Distanz fehlten einige Zentimeter. Ebenso knapp war es sechs Minuten später, als Fortounis auf Micanski durchsteckte, der Bulgare gegen Haas aber einen Schritt zu spät kam. Dennoch spürte man, dass hier noch etwas in der Luft lag und in der 86. Minute wurden die Pfälzer tatsächlich belohnt. Nach einem langen Ball von Bunjaku stand Zuck im Strafraum völlig frei. Der Youngster fackelte nicht lange und jagte die Kugel unhaltbar unter die Latte. 3:2 nach 0:2, das hatte es am Betze länger nicht gegeben und entsprechend ausgelassen feierten die FCK-Fans die Führung. Noch waren aber wenige Minuten zu spielen und die Berliner sollten noch eine letzte Möglichkeit bekommen. Pfertzel zog in der Nachspielzeit aus 20 Metern ab und traf zum Entsetzen der Lautrer zum 3:3-Endstand.

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