Irgendwie fühlte man sich bei den Reaktionen nach der Punkteteilung gegen Augsburg fast an den Spieltag zuvor erinnert. Denn wie beim Auftakt in Bremen waren sich Trainer und Spieler einig, dass die ersten 45 Minuten nicht optimal waren, man auf der zweiten Halbzeit aber aufbauen könne. In der Tat mussten die Roten Teufel gegen den Aufsteiger fast froh sein, dass sie zur Pause lediglich mit einem Treffer im Hintertreffen lagen.

Erst nach Wiederbeginn wurden die Vorgaben von Cheftrainer Marco Kurz konsequenter umgesetzt. In bester Betzenberg-Manier entwickelte die Elf enormen Druck und wurde durch den verdienten Ausgleich von Neuzugang Itay Shechter zumindest noch mit dem Ausgleich belohnt. Klar, dass das Hauptaugenmerk nun darauf liegt, diese Startprobleme in Köln tunlichst zu vermeiden und von Beginn an präsent und hellwach zu sein. Für eine optimale Vorbereitung hat Marco Kurz in dieser Woche den sonst üblichen freien Tag gestrichen, um die relativ kurze Zeit von Sonntag bis zur nächsten Partie am Samstag bestmöglich zu nutzen.

In Köln treffen die Lautrer mit dem Norweger Stale Solbakken auf einen neuen Trainer. Der Norweger arbeitete zuletzt sehr erfolgreich in Dänemark beim FC Kopenhagen und kam in der Sommerpause in die Domstadt. In den ersten beiden Saisonspielen kassierte Solbakken mit seiner Mannschaft aber zwei Niederlagen, so dass in der noch nicht wirklich aussagekräftigen Tabelle am Samstag der Letzte auf den Vorletzten trifft. Der Kölner Kader hat sich im Vergleich zur Vorsaison kaum verändert. Neben einigen aus der eigenen U23 hochgezogenen Talenten, kam der erfahrene Sascha Riether (VfL Wolfsburg) als einziger wirklicher Neuzugang zu den Geißböcken. Der vom AC Siena verpflichtete Kroate Mato Jajalo spielte bereits in der letzten Spielzeit auf Leihbasis in Köln. Die Liste der Abgänge ist etwas länger. Fabrice Ehret wechselte nach Evian in Frankreich, zudem wurde eine ganze Reihe talentierter Nachwuchsleute an tieferklassige Vereine ausgeliehen.

Im Gegensatz zur jüngsten 1:5-Niederlage auf Schalke wird Solbakken seine Elf leicht verändern. Torjäger Milivoje Novakovic hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen und dürfte gegen den FCK wieder in der Startelf stehen. Kevin Pezzoni fehlt weiterhin wegen einer Virusinfektion. Der portugiesische Nationalspieler Petit (Kreuzbandriss) sowie der frühere Karlsruher Sebastian Freis (Bauchmuskelentzündung) sind noch keine Option. Wegen einer Knieverletzung muss zudem Torwart Michael Rensing passen und wird durch Miro Varvodic ersetzt. Über den Einsatz von Lukas Podolski (Fieber) wird kurzfristig entschieden.
 
Die Spiele gegen Köln sind aus FCK-Sicht seit jeher eines der Highlights der Saison. Die relativ kurze Entfernung, zwei stimmgewaltige Fangruppen und natürlich das Aufeinandertreffen zweier Bundesliga-Urgesteine machen die Duelle zu einem echten Klassiker im deutschen Fußball. Zudem ist natürlich keinem Lautrer Fan verborgen geblieben, dass die Bilanz gegen die Rheinländer ausgesprochen gut ist. Die letzte Niederlage in der Bundesliga im Jahr 1989 liegt mehr als 20 Jahre zurück und auch bei den Aufeinandertreffen in Liga zwei mussten die Roten Teufel lediglich einmal den Platz als Verlierer verlassen. Bei der Rückkehr ins Fußball-Oberhaus vor Jahresfrist gewann der damalige Aufsteiger aus der Pfalz in der Domstadt mit 3:1. Gegen ein ähnliches Resultat hätte im Lager der Roten Teufel sicher niemand etwas einzuwenden.

Ähnliche Meldungen

  • Castore
  • BFD Buchholz
  • Lacalut Dr. Theiss Naturwaren GmbH
  • G&G Preißer Verpackungen GmbH
  • Karlsberg
  • RPR1.
  • WASGAU
  • Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.