Einige freie Tage hatten sich die Jungs von Cheftrainer Marco Kurz nach dem letzten Pflichtspiel im Jahr 2011 verdient. Mit Jahresbeginn versammelte der Coach den Kader dann wieder auf dem Trainingsplatz. Zuerst im heimischen Kaiserslautern, dann für eine Woche im Trainingslager im spanischen Lomas de Campoamor. Seit Dienstag holt sich die Mannschaft am Fritz-Walter-Stadion den letzten Feinschliff für den Rückrundenauftakt gegen Werder.
Im Vergleich zur Hinrunde hat es im Kader auch die ein oder andere personelle Veränderung gegeben. Mit dem Polen Jakub Swierczok sowie dem von Bayer Leverkusen ausgeliehenen Nicolai Jörgensen kamen schon zu Beginn der Pause zwei neue Offensivspieler. Und auch im Abwehrzentrum ist mit dem mehr als ein Jahr verletzten und nun endlich fitten Jan Simunek ein gefühlter Neuzugang dabei.
Unmittelbar vor dem ersten Rückrundenspiel sicherten sich die Lautrer dann auch noch die Dienste von Sandro Wagner, der zu Wochenbeginn noch beim Gegner aus Bremen im Kader stand. In der Begegnung gegen seine Ex-Kollegen wird der baumlange Stürmer aber nicht eingesetzt werden. Gleiches gilt für Itay Shechter. Der Israeli ist nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Hannover 96 für zwei Bundesligaspiele gesperrt. Ein Fragezeichen steht hinter dem erkälteten Mathias Abel.
Mit größeren Personalsorgen musste sich Werder-Trainer Thomas Schaaf vor der Reise in die Pfalz beschäftigen. Bei der Generalprobe gegen Hansa Rostock am Dienstag fehlte dem Trainer eine komplette Mannschaft, so dass die letztlich deutliche 0:3-Niederlage beim Zweitligisten sicher nicht allzu aussagekräftig ist. Mit Philipp Bargfrede, Kapitän Clemens Fritz, Torjäger Claudio Pizarro und Marko Arnautovic haben sich vier wichtige Akteure inzwischen zurückgemeldet. Innenverteidiger Naldo signalisierte dagegen schon zu Wochenbeginn, dass der Rückrundenauftakt für ihn noch etwas zu früh kommt. Ausfallen werden zudem Marko Marin, Andreas Wolf, der langzeitverletzte Tim Borowski sowie der rotgesperrte Aaron Hunt.
So oder so wird der aktuelle Tabellenfünfte am Samstag aber eine schlagkräftige Truppe aufbieten können. Nach der den eigenen Ansprüchen nicht genügenden letzten Spielzeit sind die Hanseaten in der aktuellen Saison wieder in der gewohnten Tabellenregion zu finden. Lediglich die bislang mäßige Auswärtsbilanz – vor allem in den direkten Duellen mit den Topteams – verhinderte eine noch bessere Platzierung. Auf den Vorteil der Heimmannschaft setzen am Samstag natürlich auch die Roten Teufel. Zudem macht der Blick in die Statistik Mut, denn gegen keinen anderen Verein gelangen dem FCK in der Bundesliga mehr Heimsiege als gegen Werder. Ein weiterer käme nun gerade recht und wäre ein optimaler Auftakt ins Fußballjahr 2012.