Zufrieden war Cheftrainer Marco Kurz mit dem Auftritt am letzten Freitag beim FC St. Pauli nicht. Auch wenn das 0:1 durch das Eigentor von Christian Tiffert letztlich höchst unglücklich zustande kam, agierte die Elf am Millerntor fast über das gesamte Spiel zu passiv. Am Samstag soll sie wieder das Gesicht der vorangegangenen Partien zeigen und den hochkarätig besetzten Gegner von Beginn an engagiert und mutig bearbeiten. Grund zum Zaudern gibt es ohnehin keinen, liegen die Roten Teufel mit bislang 17 Zählern doch absolut im Soll, wie auch der Trainer betont.

Allerdings muss Marco Kurz gegen den Deutschen Meister von 2009 eine zentrale Position defintiv neu besetzen. Srdjan Lakic sah in Hamburg seine fünfte Gelbe Karte und muss gegen den VfL erstmals in dieser Saison zuschauen. Wie er das Fehlen des Torjägers verarbeiten wird, will der Cheftrainer noch nicht verraten. Solche Sperren gehören aber nun mal zum Geschäft und der Kader bietet verschiedene Optionen, um darauf zu reagieren.

Überhaupt hat sich die Personalsituation im Lager der Lautrer zuletzt deutlich entspannt. Der an der Leiste operierte Rodnei steht wieder voll im Training und auch Thanos Petsos hat seine Zwei-Spiele-Sperre abgebrummt und wäre gegen Wolfsburg wieder spielberechtigt. Nur der nach seinem Adduktorenteilabriss noch in der Reha schuftende Jan Simunek fällt neben Lakic definitiv aus.

Bei den Gästen mussten Josue, Diego und Mario Mandzukic unter der Woche etwas kürzer treten. Bis zum Spiel im Fritz-Walter-Stadion dürften sich die beiden Brasilianer aber wieder fit melden. Beim Kroaten besteht noch ein größeres Fragezeichen. Auf jeden Fall muss Trainer Steve McClaren auf Grafite (Muskelfaserriss), Fabian Johnson (Bänderdehnung) und den Langzeitverletzten Arne Friedrich verzichten. Angesichts des bisherigen Saisonverlaufs plagen den in der Sommerpause von Twente Enschede gekommenen Coach aber ohnehin andere Sorgen. Mit 17 Punkten und Tabellenplatz 13 hinken die “Wölfe” den Ansprüchen doch etwas hinterher.

In den letzten vier Partien musste sich die Mannschaft jeweils mit einem Unentschieden begnügen, der letzte Sieg liegt bereits sechs Spieltage zurück. Dennoch möchte sich der Lautrer Chefcoach Marco Kurz von dieser Tabellensituation nicht täuschen lassen und verweist auf die enorme Qualität des vor der Saison mit Diego (Juventus Turin), Mandzukic (Dinamo Zagreb), Cicero (Hertha BSC), Simon Kjaer (US Palermo) oder Arne Friedrich (Hertha BSC) hochkarätig verstärkten Kaders.

Seit dem letzten Spiel gegen die Wolfsburger, als der FCK nach einem 2:2 im Saisonfinale 2006 den bitteren Gang in die zweite Liga antreten musste, ist viel passiert. Der VfL holte bekanntlich 2009 seinen ersten Meistertitel nach Niedersachsen und die Lautrer sind erst seit dieser Spielzeit wieder zurück auf der großen Fußballbühne. Entsprechend werden sich die Roten Teufel am Samstag auch kaum mit der Vergangenheit aufhalten. Ein konzentriertes und engagiertes Auftreten ist gefragt, dann kann mit der gewohnten Unterstützung der Fans der vierte Heimsieg in dieser Saison gelingen.

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