Eine lange Serie ohne eigenen Dreier ist für den 1. FC Kaiserslautern seit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga keine komplett neue Situation. Auch in der letzten Saison schaffte die Elf von Cheftrainer Marco Kurz nach dem 2:0-Coup am zweiten Spieltag gegen Bayern München in den sieben folgenden Partien keinen Sieg. Dann kam Borussia Mönchengladbach ins Fritz-Walter-Stadion und die Roten Teufel gewannen mit 3:0.
Diese Erfahrung sollte den Lautrern Mut machen für die immens wichtige Partie am Samstag, auch wenn die Ausgangslage natürlich nicht ganz vergleichbar ist. Die “Fohlen” steckten in der vergangenen Spielzeit selbst mitten im Abstiegskampf, aktuell ist die Mannschaft von Trainer Lucien Favre ein Titelkandidat. Spätestens mit dem furiosen 3:0-Sieg am vergangenen Samstag im Spitzenspiel gegen Schalke 04 hat die Borussia alle Skeptiker eines Besseren belehrt.
Zudem reisen die Westdeutschen mit eindrucksvollen Statistiken in die Pfalz. In 21 Partien kassierte Gladbach bei vier Niederlagen lediglich zwölf Gegentore und stellt damit die beste Abwehr der Liga. Rekordmeister Bayern München wurde in zwei Spielen zwei Mal geschlagen und auch im Halbfinale um den DFB-Pokal ist das Team noch vertreten. An einem einzigen Akteur ist diese Erfolgsstory natürlich kaum festzumachen, wenngleich Marco Reus insgesamt doch die meiste Aufmerksamkeit auf sich zieht.
So wäre es für die Roten Teufel sicher kein Nachteil, sollte der Jungnationalspieler in Kaiserslautern ausfallen. Reus plagt sich mit Beschwerden an den Adduktoren und konnte in der Woche nicht richtig trainieren. Eine Entscheidung über seinen Einsatz wird wohl kurzfristig fallen. Sollte Reus passen müssen, stünde vermutlich Igor de Camargo als Vertreter bereit. Offen ist auch der Einsatz von Abwehrspieler Martin Stranzl, der an einer Kapselverletzung leidet. Stürmer Mike Hanke gab zunächst Grünes Licht, muss wegen einer Grippe nun aber doch auf einen Einsatz verzichten.
Auch auf Seiten der Gastgeber gibt es ein paar Ausfälle. Neben dem schon länger fehlenden Dorge Kouemaha könnnen auch Alexander Bugera und Itay Shechter defintiv nicht spielen. Ein Fragezeichen steht noch hinter der Einsatzbereitschaft von Mathias Abel. Jan Simunek, Nicolai Jörgensen und Pierre De Wit befinden sich dagegen wieder im Mannschaftstraining und kämpfen um einen Platz in der Anfangsformation. Auch Winter-Neuzugang Ariel Borysiuk ist nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder spielberechtigt.
Welche elf Akteure dann tatsächlich von Beginn an auflaufen werden, wird Marco Kurz wie gewohnt kurzfristig bekannt geben. Auf jeden Fall sei die Elf gefordert, die Fans auf dem Betzenberg von Beginn an mitzureißen, so der Coach. Deutlich über 40.000 Karten sind für die Partie bereits abgesetzt. An Unterstützung wird es den Roten Teufeln in dieser wichtigen Partie also nicht mangeln. Es steht einiges auf dem Spiel, aber genau diese Situationen haben die Roten Teufel und der Betzenberg in ihrer langen Geschichte schon oft gemeistert. Am Samstag gilt es wieder: Gemeinsam kämpfen für den FCK! Gemeinsam zum vierten Saisonsieg!