Der Club aus Baden-Württemberg ist der klassentiefste Verein, der in dieser Saison in der ersten Pokalrunde am Ball ist. Noch als Landesligist hatte sich die Sportunion in der vergangenen Spielzeit für das Endspiel um den württembergischen Verbandspokal qualifiziert. Dort unterlagen die Neckarsulmer gegen den 1. FC Heidenheim zwar mit 1:3, durch den Ausschluss von Dynamo Dresden aus dem Cup-Wettbewerb dürfen die Amateure nun aber dennoch im DFB-Pokal antreten.

Die ins größere Heilbronner Frankenstadion verlegte Partie gegen den FCK ist für den frischgebackenen Verbandsligisten nun das Spiel des Jahres, in dem die Sportunion unter anderem mit einer großen Plakataktion oder einem eigens aufgenommenen Rap-Song auf ein “Blaues Wunder” hofft. Rund 8.000 Eintrittskarten sind für die Begegnung bereits verkauft. Angesichts der Wetteraussichten dürfen die Gastgeber wohl mit einer Kulisse im fünfstelligen Bereich rechnen.

Für die Lautrer sind solche Rahmenbedingungen natürlich nichts Besonderes. Und bei allem Respekt vor dem Gegner kann die Hürde in Neckarsulm nur als Pflichtaufgabe bezeichnet werden. Das machte auch Cheftrainer Franco Foda vor der Dienstreise deutlich und verlangt von seinen Jungs eine konzentrierte Vorstellung. Mit einer ähnlichen Leistung wie am Dienstag im Testspiel gegen Bayer Leverkusen in Bad Kreuznach sollte in Heilbronn eigentlich nichts anbrennen.

Beim starken 1:1 gegen den Champions-League-Teilnehmer konnten sich insbesondere die Roten Teufel in Szene setzen, die in der Liga bislang noch nicht so zum Zug kamen. Franco Foda wird auf jeden Fall zufrieden registriert haben, dass er hier eine ganze Reihe personeller Alternativen hat. Zumal neben den schon länger fehlenden Albert Bunjaku, Marc Torrejón und Enis Alushi nun auch Christopher Drazan aufgrund einer Bänderverletzung passen muss. Fraglich ist der Einsatz von Simon Zoller, der an einer Zehenprellung laboriert.

Ob nun mit oder ohne den bisherigen Lautrer Toptorjäger: Alles andere als ein Weiterkommen gegen den Underdog aus Baden-Württemberg ist nicht wirklich eine Option. Auch wenn im DFB-Pokal schon die verrücktesten Sachen passiert sind, eine Fortschreibung der Geschichte der Cup-Sensationen soll am Wochenende allenfalls in einem anderen Stadion stattfinden. Ein schönes Fußballfest vor einer tollen Kulisse darf es gerne werden – ein  “Blaues Wunder” braucht es dafür aber nicht.

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