So ganz wussten die Profis des 1. FC Kaiserslautern das 1:1-Unentschieden beim Hamburger SV nicht einzuordnen. Zwar hatte man einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf auf Distanz gehalten, angesichts der langen Überzahl und der Führung nach Pierre De Wits Traumtor wäre womöglich aber sogar mehr drin gewesen. Gleichwohl, und da waren sich im Lager der Roten Teufel alle einig, war es ein erfolgreicher Monat Oktober mit sieben Punkten in der Liga sowie dem Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale.

Diese Bilanz wollen die Lautrer nun möglichst schon im kommenden Spiel bei 1899 Hoffenheim weiter ausbauen. Seit Dienstag läuft die Vorbereitung auf die Auswärtspartie im nahen Kraichgau, wobei Cheftrainer Marco Kurz wie zuletzt fast auf den gesamten Kader zurückgreifen kann. Dank der komfortablen Personalsituation konnte der Coach zuletzt immer wieder kleinere Umstellungen vornehmen. Ob und wie er die Startformation am Wochenende beibehält oder wieder ändert, wird der Cheftrainer aber wie gewohnt erst kurzfristig bekanntgeben.

Mit Hoffenheim trifft die Mannschaft vom Betzenberg am Samstag auf einen Gegner, der in der Tabelle momentan vier Punkte und vier Plätze vor den Roten Teufeln rangiert. Nach fünf Siegen, fünf Niederlagen und einem Unentschieden weist die Mannschaft von Trainer Holger Stanislawski eine exakt ausgeglichene Bilanz auf. Dabei waren die Badener zum Saisonstart sogar noch weiter vorne zu finden. In der heimischen Rhein-Neckar-Arena besiegte die TSG den amtierenden Deutschen Meister Borussia Dortmund mit 1:0 und hatte auch Bayern München beim torlosen Remis am Rand einer Niederlage.

Weniger erfolgreich waren zuletzt allerdings die Auswärtsspiele der Hoffenheimer. Seit dem 4:0-Erfolg in Mainz Anfang September verlor die Elf alle drei folgenden Partien in der Fremde, was nicht zuletzt Trainer Stanislawski mit den beiden Gesichtern seiner Mannschaft hadern ließ. Vor dem Duell mit dem FCK nimmt der Coach seine Spieler deshalb deutlich in die Pflicht und hält sich auch personelle Umstellungen offen. Auf seinem vermeintlichen Stammplatz dürfe sich jedenfalls keiner seiner Profis ausruhen. Offen ist noch der Einsatz von Kapitän Andreas Beck, den eine Muskelverhärtung im Oberschenkel plagt. Als Alternativen stehen Fabian Johnson und Andreas Ibertsberger zur Verfügung. Auch die zuletzt fehlenden Sehad Salihovic und Tobis Weis sind einsatzbereit.  

Gegen den Südwestrivalen aus der Pfalz vertrauen die Hoffenheimer neben ihrer Heimstärke natürlich auch auf die bisherige Bilanz. In bisher vier Pflichtspielen stehen drei Siege und ein Unentschieden zu Buche. Das 2:2-Unentschieden in der Vorsaison auf dem Betzenberg war für die Badener allerdings sehr schmeichelhaft und beim spektakulären 2:3 in der Rhein-Neckar-Arena fehlte es den Jungs von Marco Kurz bei aller Begeisterung am Ende lediglich etwas an Abgeklärtheit, um Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Die knapp 4.000 FCK-Fans fahren somit durchaus zuversichtlich nach Sinsheim. Im fünften Anlauf soll es nun endlich klappen. Die Roten Teufel sind heiß auf den ersten Dreier gegen Hoffenheim.

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