Es liegt in der Natur der Sache, dass die Vorbereitung auf die Partie in Freiburg in dieser Woche nicht frei von Nebengeräuschen anlief. Zu groß waren Enttäuschung und Ernüchterung nach der 1:4-Niederlage am vergangenen Sonntag gegen den FC Schalke 04. Trotz eines guten Beginns waren die Roten Teufel letztlich chancenlos. Vorstandschef Stefan Kuntz sprach vom Tiefpunkt der Saison und auch den Spielern um Kapitän Christian Tiffert fiel es schwer, eine Erklärung für den erneuten Rückschlag zu finden.
Am Dienstag wurde schließlich Trainer Marco Kurz beurlaubt. Es sei kein schöner Tag für den FCK, kommentierte Stefan Kuntz die Entscheidung und bedankte sich beim Ex-Coach für die Zusammenarbeit in den vergangenen zweieinhalb Jahren. Als Nachfolger wurde am Donnerstag der frühere Bundesliga-Profi Krassimir Balakov vorgestellt, der ebenso wie die Spieler die Bedeutung des anstehenden Duells mit dem Sportclub aus Freiburg herausstellte.
Das Team müsse wieder aufstehen, weitermachen und für das Ziel Klassenerhalt kämpfen, hieß es aus der Truppe. “Wir müssen beweisen, dass wir stark genug für diese Liga sind”, sagte etwa Torwart Tobias Sippel. Mit einem Sieg bei den Badenern kann der FCK bis auf zwei Punkte an die zurzeit auf dem Relegationsplatz stehenden Freiburger heranrücken und möglicherweise auch die Rote Laterne wieder abgeben.
Die Freiburger befinden sich als Tabellen-16. mit fünf Punkten mehr als der FCK ebenfalls in großer Abstiegsgefahr. Dennoch ist die Stimmung beim Sportclub wohl um einiges entspannter. Schien das Team zur Winterpause fast schon etwas abgeschlagen, holte die Elf seitdem zwölf Punkte. Darunter jeweils einen Zähler gegen die Spitzenteams Bayern München und Borussia Mönchengladbach sowie einen Dreier gegen Schalke 04.
Spätestens seit dem 3:1-Sieg am vergangenen Samstag beim Hamburger SV ist allen Beobachtern der Liga klar, dass die Freiburger deutlich im Aufwärtstrend sind. Trainer Christian Streich muss weiterhin auf die verletzten Anton Putsila (Fersenprobleme) und Oliver Barth (Knieverletzung) verzichten. Auch Immanuel Höhn ist mit einer Oberschenkelzerrung weiterhin angeschlagen. Nach dem Auswärtscoup beim Hamburger SV hat der Coach aber ohnehin keinen Grund seine Erfolgself großartig umzubauen. Fraglich ist der Einsatz von Johannes Flum, der sich einen Muskelfaserriss zugezogen hat.
Die Bedeutung des anstehenden badisch-pfälzischen Duells mit den Roten Teufeln ist auch für die Freiburger enorm. Schließlich könnte sich der Sportclub bei einem eigenen Sieg weiter aus dem Tabellenkeller herausarbeiten. Die Roten Teufel kämpfen derweil um den Anschluss an die Konkurrenten. Auf dem Rasen und auf den Rängen gilt es, alles dafür zu mobilisieren. Viel zu reden helfe nun nichts mehr, bringt es Kapitän Christian Tiffert auf den Punkt: “Wir müssen einfach Ergebnisse liefern.”