Der Nichtabstieg wäre bereits am vergangenen Spieltag auch rechnerisch perfekt gewesen, hätte der VfL Wolfsburg bei Werder Bremen nicht gewonnen. So kommt es in Niedersachsen zu einem Duell, in dem beide Teams noch einmal unbedingt etwas holen wollen. Mit einem weiteren Zähler wären auch die letzten theoretischen Zweifel am Klassenverbleib beseitigt, wobei Marco Kurz aber wie immer auf Sieg spielen lassen wird.

Der Chefcoach verlangt von seinen Jungs also noch einmal volle Konzentration und warnt, sich angesichts der allgemeinen Euphorie schon zu früh zurückzulehnen. Wie gewohnt wird seit Dienstag in Kaiserslautern intensiv trainiert und der Fokus voll auf die Partie bei den Wölfen gelegt. Rechtsverteidiger Florian Dick ist wegen seines im Spiel auf Schalke erlittenen Muskelfaserrisses noch nicht wieder einsatzbereit. Zudem hat Ivo Ilicevic nach seiner Bauchmuskelverletzung noch Trainingsrückstand und muss auch für die Partie in Wolfsburg passen. Abgesehen vom dem sich Aufbautraining befindenden Jan Simunek stehen ansonsten alle Akteure zur Verfügung.

Bei den Gastgebern fehlt Torjäger Grafite aufgrund seiner fünften Gelben Karte. Für den Brasilianer wird Winterneuzugang Patrick Helmes von Beginn an spielen, da Trainer Felix Magath – nach Steve McClaren und Pierre Littbarski bereits der dritte VfL-Coach in dieser Saison – auch gegen den FCK an seinem System mit zwei Spitzen festhalten will. Überhaupt scheint die Arbeit des Wolfsburger Meistertrainers von 2009 allmählich zu fruchten. Die letzten beiden Spiele gegen Köln und in Bremen konnten die Wölfe für sich entscheiden und sich mit jetzt 35 Punkten eine ordentliche Ausgangsposition im Abstiegskampf sichern.

Bei nur einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz ist die Lage im Vergleich mit dem Lautrern gleichwohl deutlich brisanter. Magath geht von einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit den knapp dahinter platzierten Mannschaften aus Frankfurt und Mönchengladbach aus und gratuliert den Roten Teufel schon vorab zum Klassenverbleib.

Den Gefallen, womöglich nicht mit vollem Engagement bei der Sache zu sein, werden ihm die Jungs vom Betzenberg aber sicher nicht tun. Dafür wird schon Marco Kurz sorgen, der die Elf wie immer auf einen intensiven Fight einschwören wird. Und im Umfeld hat die Partie ohnehin eine gewisse Brisanz, musste der FCK nach dem letzten Auftritt in der Wolfsburger Arena doch den bitteren Gang in die zweite Liga antreten.
Das war im Jahr 2006 und bei vielen Anhängern sind die bitteren Momente nach Abpfiff der Partie, die mit 2:2-Unentschieden endete, noch bestens präsent. So werden die rund 5000 FCK-Fans wieder ihr Bestes geben und der Mannschaft die nötige Unterstützung zukommen lassen. Im Gegensatz zum Spiel vor fünf Jahren würde dieses Mal einen Unentschieden reichen – und die große Nichtabstiegsparty könnte in der Fußballpfalz endgültig ihren Lauf nehmen.

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