Auf 13 Zähler bringt es die Mannschaft von Trainer Felix Magath nach den ersten 13 Saisonspielen. Das bedeutet Tabellenplatz 15 und ist für die hohen Ansprüche der Gelsenkirchener natürlich zu wenig. Seit einigen Partien greifen die Mechanismen der in der Sommerpause massiv umgebauten Elf allerdings deutlich besser.
Jüngster Beleg für diese Entwicklung war der überzeugende 3:0-Erfolg am Mittwoch in der Champions League gegen Olympique Lyon, mit dem die Königsblauen das Überwintern in der Königsklasse vorzeitig perfekt machten. Auch in der Liga holte die Magath-Elf zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen, wobei vor allem beim 4:0-Sieg gegen Werder Bremen die enormen Offensivqualitäten der Mannschaft deutlich wurden.
Das war aber eigentlich auch nur eine Frage der Zeit, konnte Magath in der Sommerpause doch die internationalen Klassestürmer Klaas-Jan Huntelaar (AC Mailand) und Raúl (Real Madrid) in den Pott locken. Gegenüber den beiden Angreifern fallen die übrigen Neuzugänge zumindest vom Namen her etwas ab, wobei die Schalker für Mittelfeldspieler Jurado ebenfalls stolze 13 Millionen Euro an Atletico Madrid überwiesen.
Die anderen Zugänge wie Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder (Real Madrid), Kyriakos Papadopoulos (Olympiakos Piräus), Tim Hoogland (Mainz 05), Hans Sarpei (Bayer Leverkusen), Atsudo Uchida (Antlers), Nicolas Plestan (OSC Lille) oder Ciprian Deac (Cluj) gab es dagegen für relativ kleines Geld oder sogar ablösefrei. Letzteres gilt auch für Erik Jendrisek, der vom Betzenberg nach Schalke wechselte, dort bislang aber lediglich auf drei Kurzeinsätze kam.
Den umgekehrten Weg ging Jan Moravek. Der tschechische Jung-Nationalspieler gehört den Knappen, spielt auf Leihbasis aber in dieser Saison für den FCK und hatte zuletzt eine wichtige Rolle im offensiven Mittelfeld der Roten Teufel inne. Verletzungsbedingt fehlen werden den Gästen Sarpei, Hoogland, Levan Kenia und Christoph Moritz. FCK-Cheftrainer Marco Kurz muss derweil auf die beiden Innenverteidiger Rodnei und Jan Simunek verzichten. Thanos Petsos wurde nach seiner Roten Karte von Nürnberg für zwei Spiele gesperrt, ansonsten sind alle Roten Teufel im Training dabei.
Seine personellen Überlegungen wird Marco Kurz vorab aber sicher nicht preisgeben. Entscheidend ist ohnehin, dass die Mannschaft die Aufgabe wieder mit Mut und Leidenschaft angeht. Nach der beeindruckenden Vorstellung von Nürnberg können die Roten Teufel mit richtig breiter Brust in die Partie gehen. Auch die überragende Stimmung aus der zweiten Halbzeit gegen den VfB Stuttgart ist allen noch in bester Erinnerung. Die meisten Schalker kennen die Atmosphäre auf Deutschlands berühmtestem Fußballberg nach vier Jahren ohne Pflichtspiel gegen den FCK dagegen nicht. Raúl und Co. werden sie am Samstag aber kennenlernen.