Keine Frage: An der Niederlage im Derby gibt es nichts zu beschönigen. Das taten Cheftrainer Marco Kurz und seine Jungs auch nicht und stellten sich stattdessen der zum Teil harschen Kritik der Anhänger. Noch am Sonntag fand in der Halle der Nordtribüne eine emotionale Aussprache zwischen Mannschaft und Teilen der Fans statt. Dann gab die sportliche Leitung die Marschrichtung für die kommenden Wochen vor.

Als eine der Maßnahmen wurde der trainingsfreie Montag gestrichen. Marco Kurz holt seine Jungs nun täglich auf dem Trainingsplatz zusammen. Allerdings musste der Coach in dieser Woche auf eine Reihe von Nationalspielern wegen des Länderspieltages verzichten. Der Rest des Kaders bereitete sich intensiv auf die immens wichtige Partie am Samstag vor. Ausgerechnet vor der entscheidenden Phase der Saison müssen die Lautrer aber weitere verletzungsbedingte Rückschläge verkraften. Stürmer Dorge Kouemaha zog sich am Ende der Einheit am Dienstag einen Riss der Achillessehne zu und fällt für den Rest der Spielzeit aus. Torwart Kevin Trapp fehlt mit einer Muskelverletzung.

Auch Alexander Bugera (Fußprellung) und Itay Shechter (Muskelverletzung) werden nicht rechtzeitig fit. Marco Kurz hat nun die Aufgabe, die Formation zu finden, die nach 13 sieglosen Partien in Serie zurück in die Erfolgsspur finden soll. Auf dem neu verlegten Rasen auf dem Betzenberg sind einmal mehr die typischen FCK-Tugenden wie Leidenschaft, Laufbereitschaft und Kampfkraft gefragt. Von Druck oder Angst will der Coach nichts wissen. “Die Jungs wissen, in welche Richtung es geht", so Kurz.

Mit der ganzen breiten Brust wird wohl auch der Gegner aus Niedersachsen nicht kommen. Trotz eines verheißungsvollen Starts in die Rückserie liegen die Wolfsburger nach zuletzt zwei Niederlagen nur noch auf Tabellenplatz 13. Vor allem das jüngste 1:2 im heimischen Stadion gegen 1899 Hoffenheim sorgte für Ernüchterung im Lager des VfL.
Gut möglich, dass Trainer Felix Magath seine Formation im Fritz-Walter-Stadion wieder kräftig durcheinanderwirbeln wird. Personelle Alternativen hat er ja genug. Verletzt fehlen wird wohl nur der Tscheche Jan Polak. Allerdings muss Magath abwarten, wie seine insgesamt 14 unter der Woche abgestellten Nationalspieler die Reisestrapazen überstanden haben.

Nicht das schlechteste Omen für die Roten Teufel ist sicherlich, dass die “Wölfe” in insgesamt elf Versuchen noch niemals in Kaiserslautern gewinnen konnten. Mehr soll die Statistik an dieser Stelle aber nicht bemüht werden. Punkte gibt es schließlich nur auf dem Rasen. Dort wird sich am Samstag eine andere Lautrer Elf präsentieren als vor Wochenfrist in Mainz. Eine Elf, die von der ersten Minute an konzentriert und leidenschaftlich zur Sache gehen will. Und eine Elf, die auch die ganz besondere Betze-Atmosphäre als zwölften Mann brauchen wird.

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