Frust pur auf dem Betzenberg. Zum wiederholten Male in dieser Saison standen sich die Roten Teufel gegen Arminia Bielefeld selbst im Weg. Am Ende hieß es 1:1-Unentschieden gegen einen biederen Gegner, der die Einladung zum Ausgleich nach einem kapitalen Fehler dankend annahm. Es ist müßig darüber zu diskutieren, wie die Partie wohl geendet wäre, hätte Srdjan Lakic kurz nach der Führung durch Willi Orban auf 2:0 gestellt und nicht nur den Pfosten getroffen. So nahm das Unheil seinen Lauf. Im zweiten Durchgang wollte den Lautrern fast gar nichts mehr gelingen.

Wohl das Beste an diesem trüben Mittwochabend war noch die Aussicht, es in wenigen Tagen wieder besser machen zu können. Im Derby beim KSC geht es um viel Prestige und natürlich um wichtige Punkte. Um den Anschluss nach oben zu halten, brauchen beide Südwestrivalen eigentlich alle drei Zähler. Daneben haben die Lautrer aber auch noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen. Das 2:2 aus dem Oktober gehört wie das Bielefeld-Spiel in die Reihe der vermeidbaren Punktverluste in dieser Saison. Mit dem Unterschied, dass der FCK im ersten Derby eine ganz starke Leistung bot und Chancen für drei Partien hatte. Dass es am Ende trotzdem Remis stand, gehört zu den manchmal nicht erklärbaren Eigenheiten des Fußballs.

In der kurzen Vorbereitungszeit bis Samstag wird es für Cheftrainer Kosta Runjaic vor allem darum gehen, die Köpfe der Spieler wieder frei zu bekommen. Fußball wird eben nicht nur mit den Füßen gespielt. Und die zweite Halbzeit gegen Bielefeld hat gezeigt, dass die Mannschaft diese wiederholten Aussetzer nicht immer so einfach wegstecken kann. Gleichwohl äußerten Coach Kosta und die Spieler Verständnis für die Enttäuschung der Zuschauer. Dem muss man sich als Profisportler auch stellen. Dass Derby in Karlsruhe wäre der richtige Rahmen, um den Patzer wiedergutzumachen.

Personell wird mit Mo Idrissou ein erfahrener Profi nach abgesessener Gelbsperre wieder zur Verfügung stehen. Dagegen wird Marcel Gaus aufgrund von Knieproblemen ausfallen. Eine genauere Diagnose bezüglich der Verletzung des 24-Jährigen folgt in den kommenden Tagen. Ansonsten sind voraussichtlich alle Teufel abgesehen von den schon länger verletzt fehlenden Akteuren einsatzbereit. Die Gastgeber müssen nur auf Silvano Varnhagen (Rückenprobleme) verzichten. Wobei die Karlsruher dem Derby ebenfalls nicht mit der ganz breiten Brust entgegenblicken. Schließlich verbuchte der KSC seit der Winterpause nur zwei Siege und steht in der Tabelle inzwischen zwei Plätze und zwei Zähler hinter dem FCK. Seit dem beeindruckenden 4:0-Erfolg gegen den SC Paderborn Anfang März gelang der Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski in drei Partien kein Sieg mehr. Insbesondere das chancenlose 0:2 am Mittwoch beim 1. FC Köln versetzte den Aufstiegsambitionen der Badener einen Dämpfer.

Die Ausgangslage ist also für beide Clubs durchaus vergleichbar. Beide Teams wollen ein Negativerlebnis wettmachen. Und das am liebsten vor der großen Derbykulisse im Karlsruher Wildpark. Mehrere Tausend Schlachtenbummler des FCK werden natürlich mit dabei sein und wollen nach 90 Minuten drei Punkte mit nach Hause in die Pfalz nehmen. Betrachtet man das Auf und Ab der bisherigen Saison, ist das allemal möglich. Vorausgesetzt der Gegner wird nicht wieder zum Toreschießen eingeladen wie am Mittwoch.

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