Auf zum (scheinbar) übermächtigen Gegner! Im Breisgau trifft der 1. FC Kaiserslautern auf den SC Freiburg, der so ziemlich in jeder Rangliste der Liga einen Platz unter den ersten fünf Mannschaften belegt – mindestens. Fangen wir vorne an: Nils Petersen ist nach seinem Außenbandanriss wieder fit und machte im letzten Spiel da weiter, wo er vor der Winterpause aufgehört hatte: Beim Toreschießen. 16 Saisontore hat der ehemalige Bayernstürmer bereits auf dem Konto und zeigte seine Stärken auch im Hinspiel auf dem Betzenberg. Kurz vor dem Ende markierte Petersen im September 2015 den 0:2-Endstand. Er ist einer dieser Stürmertypen, die aus keiner Chance zwei Tore machen. Tim Heubach und Sascha Mockenhaupt im Abwehrzentrum der Roten Teufel sind also gewarnt. Heubach kennt die Stärken des Stürmers, ist vor dem Duell aber optimistisch: „Wir fahren nicht mit Angst nach Freiburg, weil der Petersen auf uns wartet. Wir müssen als Mannschaft gut verteidigen und dürfen uns nicht nur auf Petersen konzentrieren.“

Mit Vorlagen wird Petersen vornehmlich von Vincenzo Grifo gefüttert. Er fehlte im Hinspiel verletzt und will sein Scorerkonto am Samstag sicherlich auffrischen. Neun Tore und sechs Vorlagen hat Grifo bisher zur Erfolgsbilanz des SCF beigesteuert. Und als hätten die Freiburger unter ihrem Trainer Christian Streich nicht schon genügend offensive Power in den Reihen wurde in der Winterpause mit Florian Niederlechner noch ein Stürmer hinzugeholt. Der Ex-Heidenheimer ist bis Sommer 2017 vom FSV Mainz 05 ausgeliehen und hat seine Torgefährlichkeit in der zweiten Bundesliga bereits unter Beweis gestellt.

Noch mehr Torgefahr gefällig? Wir machen es kurz: Zusätzlich zu den oben genannten wirbeln noch Maximilian Philipp (fünf Tore/sieben Vorlagen) und Mike Frantz (drei Tore/sechs Vorlagen). In der Summe ergibt das Tabellenplatz zwei und 46 erzielte Treffer – die beste Offensive der Liga. Selbst Tabellenführer Leipzig hat zehn Tore weniger geschossen. Ach, und ganz nebenbei: Die meisten Treffer hat der SCF (natürlich) Zuhause erzielt. Ja, der FCK hatte schon leichtere Auswärtsspiele.

Nach dem Erstligaabstieg in der letzten Saison hat es Trainer Christian Streich geschafft, die Mannschaft zusammenzuhalten und gezielt zu verstärken. Sie hat das 4-4-2 mit zwei defensiven Mittelfeldspielern verinnerlicht und trumpft fast jedes Wochenende groß auf. Deswegen steht dieses Spiel unter ähnlichen Vorzeichen wie bei den Auswärtsspielen des FCK in Bochum oder Leipzig – der SC Freiburg ist der haushohe Favorit.

Allerdings wissen die Freiburger um die Stärke des 1. FC Kaiserslautern, der in dieser Saison auswärts schon einige Male überrascht hat, und dämpfen die Erwartungen. „Zunächst einmal bauen wir wieder auf den Rückhalt unserer Fans. Das ist die Unterstützung, die wir brauchen, auch gegen Kaiserslautern, denn es wird eine ganz schwere Aufgabe gegen einen sehr unangenehmen Gegner“, sagt Mittelfeldspieler Maximilian Philipp auf der Homepage des SCF.

Gegen die bärenstarken Freiburger will FCK-Trainer Konrad Fünfstück die Lehren aus dem letzten Spiel ziehen und 90 Minuten eine konzentrierte Leistung abrufen: „Von der Mannschaft fordere ich Konzentration über das gesamte Spiel und vor allem die absolute Entschlossenheit, um jeden Ball zu kämpfen und möglichst unbequem in den Zweikämpfen aufzutreten.“ Freiburg sei für ihn eine der besten Mannschaften der Liga, die zudem mit Nils Petersen im Sturm eine „Hausnummer“ hätte. Gleichzeitig gibt sich Fünfstück selbstbewusst und kämpferisch: „Ich habe den Anspruch an die Mannschaft, dass wir so auftreten wie es sich für uns gehört. Wir werden mit breiter Brust dorthin fahren. Gegen uns muss auch erstmal gespielt werden.“

Anders als die Auswärts-Coups in Leipzig, Bochum oder Fürth muss der FCK gleich auf drei Positionen umstellen. Denn Daniel Halfar (Gelb-Rot-Sperre), Ruben Jenssen und Stipe Vucur (beide sahen die fünfte Gelbe Karte) fehlen im Breisgau. Für Vucur könnte wohl Sascha Mockenhaupt spielen, zudem bieten sich Spieler wie Michael Schulze, Alexander Ring, Patrick Ziegler oder Kacper Przybylko als Alternativen für die Startelf an. Trotz der schweren Ausfälle bieten sich den Roten Teufel also weitere Alternativen, um den nächsten Überraschungssieg in der Fremde zu landen. Von wegen übermächtiger Gegner!

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