Keine Frage: Die Reise zum Spitzenspiel bei Hertha BSC hatten sich Mannschaft und Anhänger der Roten Teufel anders vorgestellt. Unter dem Strich standen eine bittere 0:1-Niederlage und ein Platzverweis für Alexander Baumjohann, der dem Team in den kommenden drei Partien gesperrt fehlen wird.

In Unterzahl konnten die Jungs von Cheftrainer Franco Foda den neuen Spitzenreiter zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Gefahr bringen. Und trotz großer Laufleistung war letztlich auch der eine Gegentreffer durch Peer Kluge in der 68. Minute nicht zu verhindern. Immerhin verschafft die Niederlage allen FCK-Freunden nun ein etwas klareres Tabellenbild. Der Rückstand auf die direkten Aufstiegsplätze ist weiter angewachsen, während der 1. FC Köln auf nur noch drei Zähler herangerückt ist. Zur Verteidigung des Relegationsranges sind nun wieder dringend Punkte nötig. Am besten schon am Samstag gegen den VfL.

In Alexander Baumjohann muss Franco Foda dabei erneut den Ausfall eines gesperrten Spielers kompensieren. Zudem zog sich Mimoun Azaouagh bei einem Zusammenprall im Training mit Christopher Drazan einen Kieferbruch zu und wurde bereits operiert. Dennoch hat der Coach im offensiven Mittelfeld noch einige personelle Alternativen. Wer letztlich anstelle von Baumjohann in die erste Elf rückt, wird aber wohl erst der Samstag zeigen. Wieder dabei ist zudem Torjäger Mo Idrissou, der in Berlin seine Gelb-Rot-Sperre aus der Partie beim MSV Duisburg abgesessen hat.

Überhaupt blieb den Roten Teufeln in der Woche nicht viel Zeit, um den verpassten Punkten bei der Hertha nachzutrauern. Nach der Rückkehr aus der Hauptstadt stieg die Mannschaft ohne freien Tag direkt in die Vorbereitung auf das Spiel gegen Bochum ein.

Beim Gegner aus dem Ruhrpott ist die Vorbereitungszeit sogar noch etwas knapper bemessen. Noch am Mittwoch war die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart im Einsatz. Dort wehrte sich der Außenseiter 90 Minuten lang tapfer, musste am Ende allerdings eine 0:2-Niederlage hinnehmen. Neben dem Kräfteverschleiß muss der VfL bis zum Samstag somit auch den geplatzten Traum vom Einzug ins Pokal-Halbfinale verarbeiten. Schließlich haben die Bochumer als Tabellen-13. lediglich ein Vier-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz und brauchen im Abstiegskampf jeden einzelnen Zähler.

Immerhin zeigte die Formkurve bei den Bochumern zuletzt mit nur einer Niederlage in sechs Spielen deutlich nach oben. Und auch aus dem couragierten Pokal-Auftritt in Stuttgart kann die Elf einiges an Selbstvertrauen mitnehmen. Mit dem Japaner Yusuke Tasake weiß Trainer Neitzel zudem einen seit Anfang Dezember schmerzlich vermissten Offensivspieler zurück im Kader. Einige erfahrene Spieler wie Paul Freier, Zlatko Dedic oder Mirkan Aydin fallen dagegen weiterhin verletzungsbedingt aus.

Unter dem Strich müssen und werden aber die Roten Teufel die Favoritenrolle annehmen. Im Aufstiegsrennen müssen nun wieder dringend Punkte her. Kommt zu der seit der Winterpause sehr stabilen Defensive um die beiden Innenverteidiger Marc Torrejon und Dominique Heintz wieder die nötige Durchschlagskraft in der Offensive dazu, sollte das am Samstag auch drin sein.

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